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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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angestrengt über etwas nach. Ich wollte ihn
fragen, was ihm solche Sorgen bereitete, doch ich fürchtete, er könnte sagen, dass es die Enttäuschung über das Desaster war, in das sich unsere Flitterwochen verwandelt hatten. Auch
wenn Dominguez bestätigt hatte, dass die Tragfläche vereist gewesen war, kam ich mir immer noch irgendwie albern vor, weil ich auf meine magische Vision so überhastet reagiert hatte. Dabei hatte sich Sebastian genauso wie ich auf diese Reise gefreut.
    Seufzend strich ich mit einem Finger am Glasrand entlang, dann trank ich einen Schluck und sah mir die Speisekarte an. Über den Rand der Karte hinweg warf ich einen Blick in Sebastians Richtung und überlegte, ob er wohl darauf wartete, dass ich als Erste etwas sagte. Nein, es schien so, als wäre er ganz in die Frage vertieft, was er essen sollte.
    Ich überflog die Vorspeisen, aber mein Gehirn stolperte prompt über die Preise. Wer bezahlte denn achtundsechzig Dollar für ein Essen, selbst wenn es sich dabei um ein Steak handelte?
    »Was denkst du gerade?«, wollte er wissen.
    »Ich denke darüber nach, wie leid es mir tut, dass wir jetzt nicht in Wien sind.«
    »Hör bitte auf, dich zu entschuldigen. Wir überlegen uns schon was«, versicherte er mir. »Wie sagt ihr hier in Minnesota noch mal? >Es gibt Schlimmeres    »Stimmt«, meinte ich lachend und stellte mir vor, wie wir am Flughafen übernachteten, um die nächste Maschine zu erwischen, oder wie wir nach dem Absturz des Flugzeugs irgendwo zerschmettert auf einem Highway lagen.
    Die Kellnerin kam wieder an unseren Tisch, und ich bestellte gedankenverloren den Zander. Sebastian nahm das über sechzig Dollar teure Porterhouse. Ich warf ihm einen »Himmel!«-Blick zu, als wir die Speisekarte zurückgaben, doch ihm schien das gar nichts auszumachen.
    Ich war entschlossen, diesen Tag doch noch irgendwie zum Guten zu wenden, aber mein Verstand lieferte mir keinerlei Vorschläge. Das einzige unbedenkliche Thema, das mir in den
Sinn kam, war das Wetter. Ich wollte auf keinen Fall, dass wir eines dieser Ehepaare wurden, die sich beim Essen wortlos ansahen, weil sie schon seit zwanzig Jahren nicht mehr wussten, was sie sich sagen sollten. Aber dennoch saßen wir lange Zeit da, ohne ein Wort zu reden, bis ich schließlich nervös wurde. Ich rollte meine Serviette auseinander und legte sie erwartungsvoll auf den Schoß. Dann schob ich mein Besteck auf dem Tisch hin und her und überlegte, ob ich eine Anspielung auf diese eine Szene in Pretty Woman machen sollte, in der Julia Roberts zum ersten Mal in einem vornehmen Restaurant isst. Aber ich entschied mich dagegen, weil das doch zu weit hergeholt gewesen wäre, um noch witzig zu sein.
    Sebastian schaute unterdessen weiter aus dem Fenster und hing seinen eigenen Gedanken nach.
    »William ist diese Woche piktisch«, sagte ich schließlich und bezog mich auf meinen Freund und Kollegen, der dafür bekannt war, dass er seine Religionszugehörigkeit so oft wechselte wie andere Leute die Unterwäsche.
    »Hmm«, machte Sebastian, der sich mehr für den Schneefall zu interessieren schien. »Ich dachte, das ist eine ethnische Gruppe.«
    Nachdem ich ihm wenigstens eine Reaktion entlockt hatte, machte ich tapfer weiter. »Das ist auch eine Art schottischer Hexenkult, der eng mit der Natur verbunden ist. Wenn wir wieder da sind, macht er sich auf den Weg in irgendein Gebiet in den Boundary Waters.«
    »Da ist es kalt«, meinte er und lächelte flüchtig und humorlos.
    »Er wird von einem Camper begleitet, der Erfahrung mit Kälte und schlechtem Wetter hat. Mit diesem Krankenwagenfahrer, mit dem er ... na, ich weiß nicht ... mit dem er ausgeht oder so.« Das war noch so eine Sache, bei der sich William nicht so ganz sicher war. Eigentlich stand er überwiegend auf Frauen, aber in letzter Zeit lief da irgendwas mit einem sehr gut aussehenden Rettungssanitäter namens Jorge.
    Unsere Unterhaltung musste unterbrochen werden, da die Kellnerin mit unserem Essen an den Tisch kam. Mir stellte sie einen Teller mit dampfendem Zander, Brokkoli, Kürbis und Knoblauchpüree hin, das die Spezialität des Hauses sein sollte und einfach köstlich roch.
    Sebastian zuckte mit den Schultern, als er ein Stück von seinem sehr blutig aussehenden Steak abschnitt. »Mist.«
    »Was ist?« Ich schaute auf seinen Teller. Im Gegensatz zu anderen Vampiren konnte Sebastian essen, was er wollte, ohne irgendwelche Folgen für seine Gesundheit. Er war durch Magie, nicht durch Blut zum

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