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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Miene, wie wir in aller Stille die notwendigen Vorbereitungen trafen. Seine Hände hatte er dabei tief in den Taschen seines Trenchcoats mit dem warmen wollenen Innenfutter vergraben. Mit seinem exakten Haarschnitt und der makellosen Kleidung
wirkte er hoffnungslos fehl am Platz, wie er so gegen den Stamm einer Weide gelehnt dastand. Ein G-Man unter Hexen.
    »Zu schade, dass der Rest des Zirkels jetzt nicht hier ist«, sagte William, nachdem wir alles beisammen hatten und er auch das Kräuterbündel und den Weihrauch angezündet hatte. Zu dritt standen wir am Rand unseres Schneekreises und sahen uns an. »Vielleicht könnte ich ein paar von ihnen zu einer Konferenzschaltung überreden.«
    Als Mátyás das hörte, schüttelte er nur genervt den Kopf. Die Sonne schien ihm auf den Rücken, dennoch rieb er sich die Schultern.
    »Ich glaube, wir kriegen das schon hin«, beruhigte ich William. »So eine große Sache wird das nicht werden. Ich möchte ja nur bestätigen, dass Lilith die Göttin ist, die ich in meinem Leben haben will.«
    Wir hatten beschlossen, dass William die Fläche zunächst mit dem Weihrauch und dem Bündel aus Salbei und Süßholz reinigen sollte, indem er gegen den Uhrzeigersinn um die markierte Stelle herumging, an der wir die negative Energie bannen wollten. Anschließend würde ich dann den Kreis als Ort der Magie bekräftigen. Während er einen Fuß vor den anderen setzte, blies William auf die Glut des Weihrauchs, sodass sich Qualmwolken in der kalten Luft verteilten. An jeder der vier Kerzen blieb er stehen, als wollte er den Kardinalpunkten besonders viel Aufmerksamkeit zukommen lassen.
    Haussperlinge tschilpten ausgelassen in den Büschen, im klaren Licht des Winters wirkten alle Konturen besonders scharf umrissen. Am nahe gelegenen Hügel schlummerten die Grabsteine unter einer dicken Schneedecke.
    Nachdem William an den östlichen Punkt zurückgekehrt war, steckte er das Bündel außerhalb des Kreises in den Schnee. Daneben stellte er die kleine Schale mit Weihrauch. Nun war ich an der Reihe. Ich benutzte Williams Athame - sein Ritualdolch hatte ein schwarzes Heft und lief am Knauf in den Kopf eines Hirsches aus. (Ich erkannte das Modell aus unserem Frühjahrskatalog wieder, es war besonders bei Männern sehr beliebt.) Einen Moment lang blieb ich reglos stehen, um mich auf die Energie der Klinge einzustellen.
    Ihre Schwingungen waren sehr sanft, sehr nachdenklich, fast zen-artig. Der Aura-Abdruck wies ein tiefes sattes Indigoblau auf. Nach drei beruhigenden Atemzügen stellte ich mir vor, wie die Energie der Erde in mich strömte und von mir auf den Ritualdolch überging.
    Vor meinem geistigen Auge sah ich einen bläulichen Lichtstrahl neben mir, während auch ich den Kreis abging, allerdings in entgegengesetzter Richtung als zuvor William.
    Auf der Straße auf der anderen Seite des Sees fuhr ein ramponierter weißer Kleinwagen entlang. Zwar war dort vielleicht nur jemand unterwegs, der nach dem vergessenen Grab eines Verwandten suchte, dennoch folgte ich dem Wagen mit meinen Blicken, bis er außer Sichtweite war.
    Der Schnee knirschte unter meinen Schuhsohlen. Nachdem ich einmal um den Kreis herumgegangen war, blieb ich am Ausgangspunkt wieder stehen. Ich drehte mich vom Kreis weg und wandte mich nach Osten. »Ihr Mächte des Ostens und der Luft, steht uns heute bei und steuert eure Kommunikationsfähigkeit und die Schnelligkeit eurer Gedanken bei.« Der Wind zupfte an meinen Haaren, im Geiste sah ich das Bild einer Frau entstehen, die einen Mantel aus schneeweißen Federn trug, der sich im Wind unablässig bewegte. Ihre Augen waren klar und leuchteten vor Jugend, in einer Hand hielt sie ein strahlendes Schwert, ihr blondes Haar reichte ihr bis weit über die Schultern.
    Ich ging weiter zum südlichen Punkt. Dort rief ich das Element des Feuers herbei. »Steuert heute eure Begeisterung und Leidenschaft zu unserem Wirken bei«, sprach ich. Hier stellte ich mir eine Rauchsäule vor, die die Gestalt einer Frau mit einem Stab in ihrer Hand hatte. Aus Glut waren ihre Augen, Flammen bildeten ihr Haar.
    Im Westen lud ich das Wasser ein, sich uns anzuschließen und uns mit Liebe und Erkenntnis aus dem Unterbewussten zu versorgen. Dabei sah ich einen Wasserfall, der sich zu der Herrin des Sees mit pechschwarzem Haar und einem Gewand verwandelte, das so waberte, als befände es sich unter Wasser. Mit ihren Händen hielt sie einen Kelch umschlossen, ihr Bauch war ein wenig angeschwollen wie bei einer

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