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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Lass gut sein, Brianna«, sagte er. »Unsere Leitprinzipien lauten Pflichterfüllung, Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein, aber es sind nicht zwangsläufig auch die seinen.« Er wandte sich PJ zu. »Junge, wahrscheinlich werden wir heute sterben. Du kannst mitkommen oder es bleiben lassen.«
    »Bei dir klingt es wirklich verlockend«, sagte PJ.
    »Wir können dich nicht zwingen, uns zu begleiten«, fuhr Tracker fort. »So wie bei allen Entscheidungen im Leben hat man immer die Wahl, und diese Entscheidung kannst nur du allein treffen.«
    Sie warteten auf PJs Antwort. Er blickte von Bree zu Tracker. Er studierte die Narben aus unzähligen Schlachten an den Händen des Veteranen, sein faltengefurchtes Gesicht und seinen entschlossenen Blick, in dem keinerlei Angst lag.
    Auch Bree hatte schon einige Narben. Falten hatte sie noch keine, aber die würden kommen, nachdem sie nun die Anführerin war. In ihrem Blick lag die gleiche Entschlossenheit wie bei Tracker. Die beiden Wächter hatten ein Ziel, etwas, das PJ nicht besaß und wonach er auch gar nicht suchte. Was sollte es ihm denn bringen, geradewegs in die Gnom-Festung einzufallen? Nichts , dachte PJ.
    Schließlich schüttelte er den Kopf. Toady musterte PJ. »Du wirst die beiden nicht begleiten?«
    »Äh, nein«, murmelte PJ. »Werde ich nicht.«
    Toady wirkte enttäuscht. PJ sah Tracker an. »Was ist mit Sam?«
    »Was soll mit ihm sein?«, fragte Bree.
    »Ich mache mir Sorgen um ihn. Ihr habt gesagt, die Gnome würden ihre Gefangenen häuten, zerstückeln und kochen. Ist nicht schön, mir vorzustellen, dass Sam …« Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. »Ihr sucht ihn für mich, stimmt’s?«
    »Falls wir deinem Bruder über den Weg laufen, schicke ich ihn mit Bree zurück«, sagte Tracker. »Ich selbst werde wahrscheinlich nicht zurückkehren.«
    »Was faselst du da?«, erwiderte PJ. »Du marschierst rein, findest Sam und die Feuerwerkskörper, trittst ein paar Gnomen in den Hintern und marschierst wieder raus. Für einen erfahrenen Krieger wie dich sollte das doch kein Problem sein, oder?«
    Tracker grinste. »Du bist ganz schön frech, das gefällt mir. Lass dir das von niemandem nehmen, versprich mir das, ja? Lebwohl, PJ. Lebwohl, Toady.« Tracker nickte den beiden zu, dann begann er die Felsen hinabzuklettern.
    Bree zückte ihr Schwert. »Mein erstes Anliegen ist, die Feuerwerkskörper zurückzuholen. Falls ich deinem Bruder begegne, nehme ich ihn mit. Aber wenn dir wirklich an ihm läge, würdest du mitkommen und ihn selbst befreien.« Dann stieg auch sie über die Felsen hinunter nach Argh.
    PJ und Toady blickten Tracker und Bree nach und beobachteten, wie die beiden zwischen den Felsen auf die Stadtmauer zuschlichen.
    »Oh, Mann«, murmelte PJ in sich hinein, »sie werden gar nicht richtig nach Sam suchen.«
    »Ein einzelnes Leben kann nicht wichtiger sein als unsere Mission«, sagte Toady.
    »Dann ist die Mission eben großer Mist«, schimpfte PJ.
    »Unsere Aufgabe besteht darin zu verhindern, dass Gno men gefährliche Technologien in die Hände fallen und sie damit an die Oberfläche gelangen und einen Krieg gegen die Menschen anzetteln. Was ist deine Aufgabe?«
    »Ich soll auf Sam aufpassen«, sagte PJ.

35
Rettung in höchster Not
    S am landete in dem Pferch, rollte sich auf die Füße und hob einen faustgroßen Stein auf. Hinter ihm ließ der Spegel die kaputte Steinstange fallen und brach durch das Tor. Sam holte aus und schleuderte ihm den Stein an den Kopf, worauf der Spegel einen Moment lang die Orientierung verlor. Sam fuhr herum und hielt nach einem Fluchtweg oder einem Versteck Ausschau.
    Ihm stockte der Atem. In dem Pferch war noch ein anderes Rieseninsekt, eines, das sich vor ihm aufbäumte … und mit vertrautem Blick auf ihn herabstarrte.
    »Cheep!«, zirpte das Ungetüm.
    Sam starrte es an. »Du bist es!« Vor ihm stand sein letzter Gegner aus der Arena, dessen Leben er verschont hatte.
    Hinter ihm schnaufte der Spegel wütend. »Schnell«, rief Sam und eilte auf das riesige Insekt zu. »Ich verstecke mich hinter dir.« Aber das Wesen wich zurück und rollte sich zu einer großen Kugel zusammen, so dass Sam nicht an ihm vorbeigelangte. Er verdrehte die Augen. »Keine Sorge, du Angsthase. Ich tu dir nichts. Ich will mich nur hinter dir verstecken.« Unter seinem Schwanz, den es über den Kopf geschlagen hatte, lugte das Ungetüm zu ihm hoch.
    Sam blickte über die Schulter. Der Spegel hatte

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