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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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sich von dem Steintreffer erholt. Er schäumte vor Wut, stand wieder sicher auf seinen vielen Beinen. Sam geriet in Panik. »Cheep!«, brüllte er dem riesigen, bockigen Insekt in der Ecke zu.
    Es hob den Kopf. »Cheep?«
    »Cheep! Cheep!«, versuchte Sam verzweifelt, die Stimme seines ehemaligen Widersachers zu imitieren, in der Hoffnung, dass das Ding sich endlich rühren würde.
    Das Insekt entrollte sich. Ihm den Rücken zugewandt, wich Sam vor dem Spegel zurück, der auf ihn zutrat und das runde Maul so weit aufriss, dass Sam ihm in die Speiseröhre schauen konnte. Zu seinem Entsetzen erblickte er darin ein Gebräu aus Speichel und halb verdauten Käferteilen. Bitte, lass das nicht das Letzte sein, was ich im Leben sehe , dachte er.
    Der Spegel richtete sich auf, um sich mit tödlicher Wucht auf Sam herabfallen zu lassen. Sam öffnete den Mund, wollte schreien. Aber statt auf ihn zu fallen, stieg der Spegel immer weiter in die Höhe.
    »Cheep!«, bellte das Rieseninsekt hinter Sam, während es den fetten Angreifer mit den Vorderbeinen packte und mühelos hochhob wie ein Spielzeug. »Cheep«, zirpte es wieder und schleuderte den Spegel über Sam hinweg aus dem Pferch.
    Sam eilte zur Trennwand und sah, wie die Fressmaschine in die Dunkelheit davontrippelte. Er atmete tief durch und wandte sich zu seinem Verbündeten um. »Du hast mir das Leben gerettet!«, rief er aus. »Danke … Cheep.«
    Das Insekt wackelte mit dem Kopf wie ein hechelnder Hund. Es blickte Sam mit seinen riesigen klaren Augen treuherzig an, und Sam hätte schwören können, dass es glücklich aussah. »Cheep!«, erwiderte es.

36
Aufgepasst!
    V on dem nahen Hügel aus beobachteten PJ und Toady, wie Bree und Tracker Arghs Stadtmauer erklommen und auf der anderen Seite hinuntersprangen – und wie sich davor ein Felsbrocken zu einem pelzigen Etwas entrollte und am Fuß der Mauer herumzuschnüffeln begann.
    »Ein Wachposten!«, rief Toady. Der Gnom hatte sich zu einer so festen Kugel zusammengerollt, dass sein graues Fell wie die Oberfläche eines Felsbrockens ausgesehen hatte.
    »Oh, nein!«, sagte PJ. »Was machen wir jetzt?«
    Toady schüttelte den Kopf. »Es gibt nichts, was ich tun könnte. Ich habe geschworen, dem Rest der Gruppe Bericht zu erstatten, ganz gleich, ob es gute oder schlechte Nachrichten sind.«
    »Aber falls wir den Gnom abfangen, hätten Bree und Tracker noch eine Chance.«
    »Es ist sinnlos. Ich darf nicht riskieren, die Stadt zu betreten. Ich muss überleben. So lautet mein Auftrag.« Toady reckte das Kinn vor. »Ich muss unseren letzten Überlebenden die traurige Botschaft überbringen – wir haben unseren erfahrensten Krieger und unsere tapfere Anführerin verloren, und die Gnome sind nach wie vor im Besitz des Sprengstoffs.«
    PJ und Toady beobachteten, wie der herumschnüffelnde Gnom die Stelle erreichte, wo Bree und Tracker hinübergestiegen waren. Er brauchte nur noch eine der Patrouillen auf der Mauer zu alarmieren, und das wäre das Ende der beiden tapferen Wächter.
    »Komm«, sagte Toady und erhob sich. »Verschwinden wir.«
    PJ rührte sich nicht. »Oh, Mann, das alles ist irgendwie … meine Schuld.«
    »Nein«, erwiderte Toady. »Wir unterlagen dem Irrglauben, du wärst ein heldenhafter Krieger, der uns zu Hilfe gekommen ist. Es war unser Fehler, irgendetwas von dir zu erhoffen.«
    Toady wartete darauf, dass PJ mit ihm floh, doch dieser rührte sich immer noch nicht. »Geh vor«, sagte PJ.
    »Was?«, fragte Toady.
    »Ich hole dich irgendwie ein.« PJ trat hinter den Felsen hervor und begann, den Hang nach Argh hinabzusteigen.
    »Bist du dir sicher?« Toady zögerte.
    »Geh schon, bring dich in Sicherheit, Junge.«
    Toadys Züge hellten sich auf, und er wandte sich um.
    »Eins noch«, rief PJ ihm nach, bevor er weiter hinabstieg. »Falls ich nicht zurückkehre, wäre es schön, wenn du dem Rest der Gruppe berichten würdest, dass ich … keine Flasche war.« Damit setzte PJ seinen Weg fort und stieg den Hang hinunter.
    Zufrieden, stolz und ein wenig verwirrt blickte Toady ihm nach. »Eine Flasche …?«
    Kurz darauf erreichte PJ die Stadtmauer. Der Wachposten schnüffelte immer noch davor herum.
    PJ holte tief Luft. »Percival Myrmidon war keine Flasche«, murmelte er. »So wird es auf meinem Grabstein geschrieben stehen.« Er trat hinter dem Felsen hervor und ging geradewegs auf den Gnom zu. »Hmm«, brummte er, »ich hab schon schlechtere Sprüche gehört.« Er winkte ihm zu und rief: »Hey! Hey, du

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