Gartenreisefuehrer Normandie
Kürbissen, bestückt mit saphirfarbenem Kohl, Artischocken, purpurfarbenen Stangenbohnen, Lauch, gesäumt von Lavendel, Rittersporn und weiteren blaublühenden und graulaubigen Pflanzen; gegenüber die Beete in Elfenbeinfarbe, bestückt mit Kohlrabi, Mangold mit weißem Geranium sylvaticum und im Hintergrund die Granatfarbe mit farblich abgestimmten Dahlien, Geranium psilostemon , Reihen von Zwiebeln, purpurlaubigem Basilikum, Kohl und mehr. Von Reisen nach Asien brachte Laurence de Bosmelet auch die Vorliebe für asiatische Gemüsearten mit, die, natürlich farblich sortiert, hier gedeihen. Was den Nutzgarten neben dem Farbspiel auszeichnet, sind seine Lebendigkeit und die fast wellenartig wirkenden Höhenunterschiede der Pflanzen, die im Kontrast zur ruhigen und gediegenen Stimmung des Parks stehen.
Empfohlene Jahreszeit Juli, August, September
Mindestzeit für einen Besuch 1 Stunde
Anfahrt Pkw Nördlich von Rouen, Autobahn A151 Richtung Dieppe, Ausfahrt Tôtes, N29 Richtung Saint-Victor-l‘Abbaye, nicht nach Yerville; hinter Saint-Victor-l‘Abbaye links nach Montreuil-en-Caux abbiegen, am Ortsende links abbiegen, D96 nach Bosmelet, Schloss auf der rechten Seite; gut beschildert
Öffnungszeiten Täglich im Juli und August, Juni und September Samstag, Sonntag und Feiertage 13.00–19.00 Uhr
Eintrittspreise (2011) Erwachsene € 7, Kinder unter 12 Jahren frei
Faltblatt mit Plan Kochkurse 2 Wohnungen (7) Mitglied von Potager de France
In der Nähe Jardins Agapanthe (10), Jardins de Bellevue (13), Le Bois des Moutiers (18)
Bild 18
12 Jardins d’Angélique**
Hameau du Pigrard, route de Lyons, 76520 Montmain Telefon 02 35 79 08 12
Besitzer Gloria Lebellegard
Der Garten in Stichworten Zeitgenössischer Rosengarten in zwei Teilen, Country-Stil und formaler Garten, japanischer Garten
Entstehungszeit Seit 1996
Gestalter Gloria und Yves Lebellegard
Größe 1,00 ha
Ein exzeptioneller Rosen-und Staudengarten, angelegt und gepflegt von der Besitzerin Gloria Lebellegard: Er teilt sich in zwei ganz unterschiedliche Bereiche, die aber durch das gemeinsame Thema Rosen und den Wunsch, an die in jungen Jahren verstorbene Tochter Angélique zu erinnern, vereint sind.
Aus dem Schatten der Zufahrt fällt der Blick zunächst auf das Backsteinlandhaus, gesäumt von Hortensien und einem Rasen, dessen ein englischer Garten würdig wäre. Erst wenn man auf dem Rasen steht (betreten erlaubt), um ein besseres Foto vom Anwesen zu machen, merkt man, dass hinter einem statt eines gewöhnlichen Vorgartens eine voll bepflanzte Fläche, ähnlich einem blühenden Wald, liegt. Ein gerader Rasenweg lockt in den Garten, von dem kleine geschwungene Wege zwischen engbepackten Pflanzenbeeten ins Herz des blühenden Paradieses führen. Hier wachsen Gehölze, Stauden, Rosen und Clematis auf selbstverständliche Art in- und umeinander.
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Die Rankpflanzen in abgestimmten Farbkombinationen klettern filigrane Metallgestelle hoch, alles Zeugnis von Madame Lebellegards gekonntem Umgang mit Pflanzen. Hie und da stehen Sitzbänke und Stühle, von denen aus man die Pflanzenpartien oder einfach die Stimmung dieses impressionistischen Gartens bewundern kann.
Kenner des Gartens haben bereits die Erfahrung gemacht, dass man seine Zeit hier gut einteilen muss. Wegen des privaten Ambientes traut sich der wohlerzogene Besucher nicht, überall herumzuwandern, und so kann er leicht einen weiteren Höhepunkt übersehen. Ganz dezent platziert, fast zu übersehen, ist ein Schild am kleinen Durchgang rechts vom Haus angebracht, hinter dem kleinen japanischen Garten, angelegt von M. Lebellegarde. Hier geht es weiter zum ummauerten Hausgarten.
Während der Vorgarten etwas Wildes an sich hat, herrscht in diesem Hausgarten eine gewisse Ordnung, bestimmt durch die von Buchsbaum umfassten Beete und die formale Anlage mit mittigen Rundbecken. Auch hier ist Madame Lebellegardes Handschrift erkennbar: rankende Pflanzen, wiederum Rosen und Clematis, an den Mauern, in den Beeten Stauden und Rosen, farblich abgestimmt wie riesige lockere Blumensträuße, Kombinationen wie Sterndolden (Astrantia major ‘Rubra’) mit Hortensie ‘Ice Storm’. Mit über sechshundert Rosen in dreihundertachtzig Sorten wie auch einer Vielzahl von Clematis und Hortensien, alles abgesetzt durch gekonnte Staudenkombinationen, gehört dieser Garten zu einem der schönsten romantischen Gärten Frankreichs.
Empfohlene Jahreszeit Mai und Juni, auch Anfang
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