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Gartenreisefuehrer Normandie

Gartenreisefuehrer Normandie

Titel: Gartenreisefuehrer Normandie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Howcroft
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Aquarellmaler, nutzt die Höhenunterschiede auf grandiose Art; so wirkt der Garten von 2,10 Hektar wesentlich größer, als er tatsächlich ist. Der Eingang ist nicht sehr vielversprechend, Kunstwerke werden auf der kleinen Wiese ausgestellt, und wären da nicht die Palmen, könnte man meinen, die Anlage sei wie jeder andere Stadtpark. An der Stelle, wo sich das Grundstück verengt, öffnet sich der Blick auf den unteren Teil, auf eine gekonnte Mischung des Formalen, der Wasserbecken und des Blumenschmucks, und des Informellen, der Wege und Baumgruppen, was so charakteristisch für französische Stadtgärten dieser Epoche ist. Von der oberen Terrasse führt eine Treppenanlage, unterteilt auf italienische Art, von einer schmalen Terrasse zum mittleren Bereich des Gartens. Es ist erstaunlich, wie viel hier reingepackt wurde, ohne dass es gedrängt wirkt.
    Auffallend ist die Wechselpflanzung, geometrische Formen mit kunstvollen Mustern, minutiös vom Team der sechzehn Gärtner unter der Führung von Michel Mauger ausgeführt. Am Ende dieser Partie, zur Brüstung hin, liegt ein langgezogener, 6 Meter breiter und 140 Meter langer, wassergebundener Weg, flankiert auf beiden Seiten von schmalen Blumenbeeten, ergänzt um Hochstammrosen. Der Weg führt direkt auf eine Statue zu, und dahinter, am Übergang zum parkartigen Bereich, liegt ein Aussichtshügel, Nachahmung eines Labyrinths des 18. Jahrhunderts. Die Wege, von Hecken gesäumt, winden sich wie in einem Schneckenhaus nach oben, wo sich ein Blick auf den Garten und weiter auf die Türme der gotischen Kathedrale auftut. Der Garten ist in exzellentem Pflegezustand und wird offensichtlich vom Publikum und von den Gärtnern als Teil der lebendigen Gartengeschichte geschätzt.
    Bild 43
    Empfohlene Jahreszeit Frühling, Juni, Juli
Mindestzeit für einen Besuch 45 Minuten
Anfahrt Pkw In der Stadtmitte von Coutances zahlreiche Parkplätze, aber mit Parkuhr
    Öffnungszeiten Oktober bis März täglich 9.00–19.00 Uhr; April bis September täglich 9.00–20.00 Uhr; Juli und August täglich 9.00–23.30 Uhr
    Eintrittspreise Frei
     
    Faltblatt mit Plan Fremdenverkehrsamt Place Georges Leclerc fast gegenüber vom Haupteingang beim Fremdenverkehrsamt melden Spielplatz bedingt, Seitenein- und -ausgang für Rollstuhlfahrer rue Quesnel-Canveaux
     
    In der Nähe Kathedrale von Coutances, Jardins du Manoir d’Argences (37)
    37 Jardins du Manoir d’Argences*
    Manoir d’Argences, 50200 Saussey
Telefon 02 33 07 92 04
www.jardins-argences.com
[email protected]
     
    Besitzer Philippe und Caroline Lecardonnel
    Der Garten in Stichworten Historisches Ensemble, zeitgenössischer Garten mit Gartenräumen, Rosengarten, Cottage-Garten, Teichgarten
    Gestalter Caroline Lecardonnel
Entstehungsjahr 1989
Größe 3,00 ha
     
    Wenige Kilometer von Coutances liegt, eingebettet in eine pittoreske Landschaft, der Gutshof Argences. Er geht auf das 17. Jahrhundert zurück, das Ensemble von Natursteinbauten, gruppiert um einen Innenhof, bildet eine noch intakte Einheit. Mit der gleichen Sensibilität, mit der man die Bauten renoviert hat, wurde auch der Garten angelegt, in einem stetigen Prozess über zwei Jahrzehnte hinweg, und er ist immer noch im Werden. Es ist dieses langsame Herantasten, die Auseinandersetzung mit den Böden, dem Klima, der historischen Substanz und den eigenen Gestaltungswünschen, was die Gärten von Argences kennzeichnet. Die Besitzerin Caroline Lecardonnel beschreibt im Einführungsblatt zu den Gärten, wie sie, als sie 1989 hierherzog, zwar als Autorin mit Wörtern vertraut war, aber nicht mit Pflanzen und erst recht nicht mit Gärten; das Haus aber habe einen schönen Garten verdient. Jetzt, mehr als zwanzig Jahre später, kann man sich kaum vorstellen, dass hier kein Profi am Werk war.

    Während die neueren Gärten mancher Anlagen auf benachbarte Felder ausgreifen und kaum eine Verbindung zu den Bauten haben, nehmen die Gärten von d’Argences Rücksicht auf den Ort und profitieren vom Hintergrund, seien es die Natursteinwände oder die Baumkulissen. Eine ländliche, lockere Note zieht sich durch die Gärten, untermalt von einem gewissen Schick, der nur in Frankreich zu finden ist: etwa kleine Figuren, Schnecken und das Gleiche mit Bedacht gestreut am Rand des Wasserbeckens wie die »Blätter«, eingelassen in den Boden – Kleinigkeiten, die den Gärten ihre Persönlichkeit verleihen.
    Die neun Gärten gehen auf selbstverständliche Art ineinander über, nur

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