Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
dass dies weder die richtige Zeit noch der
richtige Ort war, Haller über Rawnes Vergangenheit und die Tatsache
aufzuklären, dass Rawne Gaunt mit unmenschlicher Leidenschaft hasste, eben weil
er »ihm was schuldig war«.
    »Halten Sie den Mund, und
benehmen Sie sich wie ein Soldat!«, blaffte Rawne Bragg an. Sie hörten bereits
Lärm aus den Seitengängen, und frische zoicanische Truppen schossen auf sie.
    Die Hauptstreitmacht des
Stoßtrupps war mittlerweile nachgerückt. Gilbear führte eine Gruppe Blaublüter
nach rechts, die eine Granatsalve aus den Werfern unter den Läufen ihrer
Höllenkanonen in den Gang feuerten. MkVenner rannte mit vier Tanithern und
einer Reihe Irregulärer voraus, um ihrem weiteren Vormarsch Deckung zu geben. Ein
Laserstrahl traf ihn in den Arm und warf ihn zu Boden. Domor, der direkt hinter
ihm war, kniete über dem verletzten Späher und deckte den verborgenen Schützen mit
Laserfeuer ein, während er nach einem Sanitäter rief. Neben ihm prallte Vinya,
eines der Mädchen, von der Wand ab, als sie von einem Laserstrahl in den Bauch
getroffen wurde. Mehrere Soldaten stürmten an Domor vorbei, um den Seitengang
zu halten, und schossen ungezielt in die Dunkelheit. Tief geduckt traf Gherran
bei Domor ein, eine Laserpistole in der einen Hand und seinen Sanitätskoffer in
der anderen.
    »Es ist MkVenner«, begann
Domor. Der Sanitäter sank neben dem Späher auf die Knie. Der Laserstrahl hatte MkVenners
linken Ellbogen weggesprengt und den Bizeps aufgelöst. Er lag zusammengekrümmt
da und schluchzte vor Schmerzen, presste aber dennoch hervor: »Sie zuerst — sie!«
Mit einem schwachen Kopfnicken deutete er auf Vinya.
    »Lass mich einen Blick darauf
werfen, MkVenner«, sagte Gherran.
    »Nein! Du kennst die verdammte
Reihenfolge: die schweren Fälle zuerst! Sie hat einen Bauchschuss! Sieh nach ihr!«
    »Gib ihm das«, sagte Gherran zu
Domor, indem er ihm eine in Gaze gepackte Injektionsspritze mit einem hoch dosierten
Schmerzmittel reichte. Er kroch zu der Irregulären. Sie lag da wie eine
zerbrochene Puppe, mit dem Hinterkopf an der Wand und das Kinn tief auf der
Brust. Blut lief aus ihr und bildete bereits eine große Lache. Die Wunde selbst
war zu verkohlten, knotigen Klumpen kauterisiert, aber der Strahl hatte ihre
Eingeweide zerfetzt, und sie verblutete rasch.
    »Ach, Feth!«, fluchte Gherran.
    »Jemand muss mir hier helfen!«
    Kolea war bei ihm. »Wie?«
    »Druck: hier und hier. Halten
Sie fest. Nein, richtig fest!«
    Sie waren beide von ihrem Blut
durchnässt. Sie bewegte sich und stöhnte. »Vinya Ist schon gut ... Bleib wach ...«,
murmelte
    Kolea, während seine Hände fest
auf ihre zerstörten Organe drückten. Er sah den hektisch arbeitenden Gherran
an.
    »Sie wird es nicht schaffen,
oder?«
    »Schwere Verletzung«, erklärte
Gherran bei der Arbeit.
    »Ich kann sie stabilisieren,
aber nein, es ist nur eine Frage der Zeit.«
    Kolea nickte. Er ließ los und
beugte sich herunter, um ihr ins Ohr zu flüstern.
    »Du hast gut gekämpft, Vinya
Terrigo aus Hab 45/jad. Die Vervunmakropole wird deine Tapferkeit niemals
vergessen. Die Makropole liebt dich für deine Hingabe.«
    Dann schlossen sich seine
großen Hände sanft um ihren Hals und brachen ihr das Genick.
    »O mein Gott-Imperator!«, rief
Gherran, während er zurück-zuckte.
    »Da ist ein Mann, den Sie
retten können«, sagte Kolea, indem er mit blutiger Hand auf MkVenner zeigte.
»Ich liebe meine Leute und werde bis zur totalen Erschöpfung für sie kämpfen,
aber das hier wäre sinnlos vergeudete Zeit eines guten Sanitäters gewesen, der
anderswo mehr nützen kann. Ihr Leiden ist vorbei. Sie hat Frieden gefunden.«
    Gherran fuhr sich über den
Mund.
    »Ich ...«, begann er.
    »Wenn Sie mir sagen wollen, Sie
können nicht mal ansatzweise verstehen, was wir Habber bis jetzt mitgemacht
haben, sparen Sie sich das. Ich will Ihr Mitleid nicht.«
    »Eigentlich wollte ich Ihnen
sagen, mein Freund, dass ich Sie sehr wohl verstehe. Und obendrein, dass ich
Ihren Mut bewundere. Wir setzen hier im Kampf um Ihre Heimat alle unser Leben
aufs Spiel. Ich habe keine Heimat mehr. Also zum Teufel mit Ihnen und diesem
ach so noblen Schwachsinn.« Gherran nahm seinen Koffer und ging zu MkVenner. Kolea
hob sein Lasergewehr auf, eilte geduckt weiter und griff wieder in den Kampf
ein.
     
    Cocoer, Neskon und Flinn hatten
es bis zur Ecke des rechten Seitengangs geschafft, jetzt drängten sie die sich
sammelnden Zoicaner zurück. Hinter ihnen tauchte Gaunt

Weitere Kostenlose Bücher