Gaunts Geister - Band 1-3
einundzwanzigsten habe ich
am Abend vor meinem vierzigsten Geburtstag mit einem verrückten, Misery -artigen
Ritual beendet. Diese drei Bücher, die eine Dekade zurückliegen, kommen mir ein
wenig weit weg vor.
Aber das sind sie nicht, und
sie sollten es auch nicht sein. Ich konnte nur deshalb dreiundzwanzig Romane
schreiben, weil diese ersten drei so gut aufgenommen wurden. Was Sie hier vor
sich haben, ist der Anfangspunkt: für meine Schriftstellerei, für die Geister
und für die Sabbatwelten.
Auf Games Days in Baltimore,
Birmingham und Toronto sind Leute zu mir gekommen und haben mich gefragt, ob
ich ein Militär-Veteran sei. Das bin ich nicht, aber danke der Nachfrage.
Ich fühle mich geschmeichelt.
Andere Leute haben mich gefragt, ob ich sie töten würde (fiktiv: Namen auf der
Liste, Leute, zu euch komme ich noch, wenn ich kann), und es gab Leute, die
sich ziemlich darüber aufgeregt haben, dass ich ihre Lieblingsfigur abgemurkst
habe (Hat es Ihnen was ausgemacht? Dann, mein Freund, habe ich es genau
deswegen getan).
Und das ist der Witz dabei.
Gaunt und seine Geister und all die andern Männer und Frauen, die seinen Weg
gekreuzt haben — Vitrianer, Verghastiter und Narmenier sind und waren richtige
Menschen, allesamt. Deswegen habe ich die Imperiale Armee gewählt. Ich wollte
Charaktere zum Spielen. Wenn Sie diese Bücher lesen und die anderen, die ihnen
gefolgt sind, sagen Sie mir, dass Sie Corbec nicht so gut kennen wie einen
guten Kumpel. Oder Larkin. Oder Gleich Nochmal Bragg. Sagen Sie mir, dass Sie
nicht Caff oder Criid sein wollen, dass Sie nie davon geträumt haben, so cool
wie Mkoll oder Ven zu sein oder so edel wie Dorden und Curth oder auch so
knallhart wie Rawne und Feygor.
Ich liebe diese Charaktere und
auch all die anderen. Soric,
Milo, Daur, Varl, Hark, Ludd ... ups ... Ein
paar davon kommen erst später. Sie sind in meinem Kopf, die ganze Zeit. Das
sind sie jetzt seit einer ganzen Weile, und das werden sie wohl auch noch eine
Weile bleiben.
Wir haben damit begonnen, die
Sabbatwelten zu kartografieren und die Hinterlassenschaft der Heiligen zu
erklären. Unterwegs haben wir Freunde verloren und neue gewonnen.
Mit »Geisterkrieger«, »Mächte
des Chaos« und »Nekropolis« hat das Kartografieren angefangen. Für jene, die
sich auskennen, finden sich hier einige archäologische Spuren. Die erste
Erwähnung Ravenors (wer hätte ahnen können, wohin das führt) und andere
Charaktere wie DeFay und Haldane.
Also willkommen auf den
Sabbatwelten. Ich hoffe, der Besuch gefällt Ihnen. Bleiben Sie in der Nähe und
halten Sie den Kopf unten, weil es hier schon mal etwas ungemütlich werden
kann, aber vergessen Sie nicht, Sie sind in guter Gesellschaft, und der
Imperator beschützt.
DAN ABNETT
Maidstone, September 2006
Geisterkrieger
Nachdem der Hohe Senat zu Terra
die Bemühungen des großen Kriegsmeisters Slaydo auf Khulen gepriesen hatte,
beauftragte er ihn mit der Aufstellung eines Kreuzzugheers, um die Sabbatwelten
zu befreien, einen Sternhaufen mit annähernd einhundert bewohnten Systemen am
Rand des Segmentum Pacificus. Von Streitkräften der Adeptus Astartes und
Adeptus Mechanicus unterstützt, mit denen Slaydo Beistandspakte geschlossen
hatte, drang ein gewaltiges Flottenaufgebot mit einem fast eine Milliarde Mann
starken Kontingent der Imperialen Armee in den Sternhaufen ein.
Nach zehn Jahren hartem Kampf
und sturem Vormarsch ereignete sich Slaydos großer Sieg im Balhaut-System, wo
er eine Bresche schlagen und einen Keil bis ins Herz der Sabbatwelten treiben
konnte.
Aber dort fiel Slaydo auch.
Streit und Rivalitäten machten sich unter seinen Offizieren breit, denn sie
wetteiferten darum, seinen Platz einzunehmen. Lordgeneral Dravere war der
offensichtliche Nachfolger, doch Slaydo persönlich hatte einen jüngeren
Befehlshaber auserwählt: Macaroth.
Mit Macaroth als Kriegsmeister
wurde der Kreuzzug fortgesetzt.
Zu Beginn der zweiten Dekade
drangen die Truppen tiefer in die Sabbatwelten ein und bekamen es dabei mit
Kriegsschauplätzen zu tun, neben denen sich Balhaut wie ein
Eröffnungsscharmützel ausnahm ...
— aus Geschichte der Späten
Imperialen Kreuzzüge
Ersters Teil
Nubila-Sphäre
Die beiden Zerstörer der
Faustus-Klasse rauschten tief über tausend sich langsam drehende Tonnen eines
jadegrünen Asteroiden hinweg und bremsten ihren
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