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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Rolle.«
    »Für mich spielt es eine Rolle, Cuu. Ich werde glücklich
sterben.«
    Es gab einen blendenden Blitz, und ein Geräusch ertönte,
das wie ein Donnerschlag klang, doch keiner war. Die Schlafzimmerwand
explodierte nach innen und schleuderte Ziegel und Mörtel durch den Raum. Noch
eine Mörsergranate flog durch den Dachboden über ihnen und sprengte den
Treppenabsatz hinter ihnen in Stücke.
    Muril versuchte sich in dem erstickenden Staub und Rauch
aufzurappeln. Von ihrer Waffe war nichts in den Trümmern zu sehen, also zog sie
ihr Kampfmesser. Larkin war mit Mörtelbrocken und Tapetenfetzen bedeckt, aber
er lebte noch und wand sich auf seiner Matratze am Fenster immer noch in Krämpfen.
    Muril stolperte in seine Richtung, während sie in den
Trümmern nach Cuus Leichnam Ausschau hielt.
    Er war hinter ihr und hatte seine Klinge in der Hand.
    Mit einem Aufschrei fuhr sie herum, schneller als sich
jeder tanithische Späher vor oder nach ihr je bewegt hatte.
    Ehrliches Silber durchstach Fleisch und Knochen und kam
erst zur Ruhe, als es das schlagende Herz aufgespießt hatte.
     
    Ein Teil des Dachs stürzte ein. Piet Gutes duckte sich,
als Dachbalken durch die Decke des Esszimmers brachen und den langen polierten
Tisch zerschmetterten. Die Vasen und das kostbare Porzellan fielen aus den
Regalen und zerbrachen. Die Ölgemälde hatten Feuer gefangen.
    Gutes stand auf und spie Staub aus. Durch die Decke konnte
man den Himmel sehen, und Regen fiel auf ihn. Er warf einen Blick durch das
eingeschlagene Fensterloch, das er verteidigt hatte. Ein rot lackierter
leichter Panzer rollte aus dem Wald auf den Rasen hinter dem Haus, und
feindliche Soldaten hatten sich um ihn geschart. Er wühlte das hohe Gras auf und
walzte die Sonnenuhr platt. Als er wieder schoss, spürte Gutes, wie das
Pfarrhaus erbebte. Eines der Bilder fiel von der Wand.
    Zum ersten Mal fragte er sich, wer sie wohl waren. Diese
ernsten, vom Alter dunklen Gesichter, die aus ihren Rahmen starrten. Ihn von so
weit weg anstarrten.
    Die Bilder brannten, trotz des Regens.
    Gutes sah eine Bewegung am Fenster und schoss. Eine
Eisenmaske zuckte zurück. Schüsse fegten hinein und bohrten sich in den Boden.
Gutes zog sich tiefer in das Esszimmer zurück. Von oben prasselte der Regen auf
ihn, während er den Trümmern des Mobiliars auswich und durch das Fensterloch
schoss. Seine Laserstrahlen wurden vielfach erwidert.
    Ein einzelner Esszimmerstuhl hatte den Einsturz der
Dachbalken überlebt. Gutes setzte sich darauf und schoss weiter durch das
Fenster, bis sein Magazin leer war.
    Ein halbes Dutzend Blutpakt-Soldaten sprangen durch das
Fenster und richteten ihre Waffen auf die einsame Gestalt, die am Endes des
Zimmers auf einem Stuhl saß.
    Sie fingen an zu schießen.
    Gutes fragte sich, ob die alte Frau es schaffen würde. Er
hoffte es, obwohl er seine Zweifel hatte. Aber das war jetzt nicht mehr
wichtig. Nichts ist wichtig, wenn man weit genug weg ist. Das hatte sich Piet
Gutes immer wieder eingeredet.
    Und jetzt war er endlich so weit weg, wie es ihm überhaupt
nur möglich war.

 

     
     
    SIEBZEHN
     
    Von Anfang an
und bis zuletzt
     
     
     
     
     
    »Es kann Ehre im Leben geben
und Ehre in der Courage und Ehre in
    Handlungen, aber die
sicherste Ehre von allen ist zu des Menschen
    Bedauern die Ehre im Tod.«
     
    — Iaco Bousar
Fep Golke, aus seinen Tagebüchern

 
    Rauch sickerte aus dem Wald wie Blut aus einer Wunde. Das
Gewitter war vorbei, endlich weitergezogen über die Gipfel des Massivs, aber
die Luftfeuchtigkeit war immer noch extrem hoch und der Himmel fast schwarz.
    Der Lärm der Kampfhandlungen drang auch weiterhin durch
die dicht stehenden Pinien des Montorqwaldes. Handfeuerwaffen, Kanonen,
Granaten.
    Colm Corbec sprang von seinem achträdrigen Truppentransporter,
in dem er gefahren war, und rief die Einheiten voraus an.
    »Alles klar?«, brüllte er.
    »Klar!«, rief Varl zurück.
    »Ich will einen Lagebericht!«, tönte Corbec.
    »Herr Oberst«, sagte Jajjo, indem er sich von seinem Platz
im Transporter erhob. »Ich würde gerne ...«
    »Ich weiß, was Sie gerne würden, mein Sohn«, sagte Corbec.
    »Aber ich meine, Sie sollten vielleicht erst mal hier
bleiben.«
    »Ich...«
    »Das ist ein Befehl, mein Junge.«
    Corbec wanderte durch die Bäume zu der rauchenden Ruine
des alten, einsamen Hauses. »Das Pfarrhaus«, hatte Jajjo es genannt.
    Links von ihm pflügten leichte Panzer der Krassier durch
die Bäume und unterstützten die

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