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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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schicken?“
    „Ihnen könnte ich nie eine Rechnung schicken, Süße. Deswegen muss ich das mit Mastercard doch machen.“ Als sie nach einigen Minuten einsah, dass sie mich nicht rumkriegte, nahm die Prinzessin ihre Tasche und ihren Knappen und marschierte genauso raus, wie sie reingekommen war.
    Robin ließ den Besen fahren und starrte ihr nach. „Was wollte die Schnalle eigentlich von dir?“
    „Jedenfalls nicht rechtschaffen und anständig einkaufen, soviel steht fest.“
    „Ich habe gesehen, wie schnell du ihr die Lampe weggerissen hast. Kann sie sich die denn nicht leisten?“
    Steve kam aus dem Ausstellungsraum zu uns und schüttelte den Kopf. „Da kannst du einen drauf lassen, dass sie sich die leisten kann. Hast du schon mal was von Chico Manguno gehört?“
    „Der größte Mafia-Boss im ganzen Süden? Der ist doch gerade verurteilt worden, weil er Geschworene bestochen hat.“
    „Drei Punkte in Zeitgeschichte“, sagte ich. „Miss Welk ist die liebste der unehelichen Töchter dieses großen Mannes. Er gibt ihr alles, was sie will: Autos, Pferde, Schmuck ...“
    „Dann würde ich doch denken, dass sie eine gute Kundin ist.“
    „Das wäre diese Fotze auch, wenn sie bloß was davon hielte, ihre Rechnungen zu bezahlen. Aber wie die Dinge stehen, können wir nichts weiter tun, als zuckersüß zu ihr sein und die Ware vor ihren habgierigen Händen schützen.“
    Steve setzte sich. „Matty bittet immer um ihre Kreditkarte, weil er genau weiß, dass sie nirgends mehr anschreiben lassen kann. Es heißt, dass sie so viele Händler nach Strich und Faden betrogen hat, dass es reicht, um sie vor Gericht zu zerren.“
    Der arme Robin blieb verstockt. „Warum machen sie das nicht?“
    „Weil, Dummkopf, wenn einer der kleinen Daria auf die Pelle rückt, sie zu Papa geht und weint. Und rate, was dann passiert? Dann gibt's plötzlich ein großes Feuer!“
    „Darauf kannst du wetten!“ Steve lachte unfroh. „Der letzte, der ihr in die Quere kam, sitzt jetzt in East Gentilly , rundherum verkohlte Balken, wo früher sein Haus war. Manguno arbeitet schnell und schmutzig.“
    „Aber jetzt, glaube ich, kann er doch nichts mehr ausrichten, aus dem Staatsgefängnis heraus.“
    „Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um schnell wieder rauszukommen. Von deiner Mutter mal abgesehen, hat er schon alle bestochen, sein Gnadengesuch zu unterschreiben.“
    „Aus Alters- und Krankheitsgründen. Ich kenne die Zeitung auch.“
    „Er würde jeden in diesem Land umbringen, damit er seine letzten Tage in Freiheit verbringen kann“, vermutete Steve.
    Ich sagte: „Und Daria ist außer sich. Wenn ihr Vater stirbt, gehen ihr Einfluss und alle Privilegien zum Teufel.“
    „Dann müsste sie anfangen, ihre Rechnungen zu bezahlen. Und das Mädchen hat einen teuren Geschmack.“
    Ich nahm die gerettete Lampe auf. „Sie ist der lebendige Beweis, dass Geld eben keinen Stil kaufen kann. Besonders gewaschenes Geld nicht.“
     
    Es war weit nach sechs, als ich schwach und matt in die Esplanade Avenue zurückkehrte. Ich hatte gerade das Eisentor hinter mir geschlossen, als mir vom Balkon des ersten Stocks her ein Hu-hu meiner ältesten Mieterin entgegenscholl.
    Evita Dixon muss mir nur dreihundert für ein Apartment zahlen, das achthundert wert ist, weil ich sie gern um mich habe. Sie ist New Orleans' Antwort auf Mae West.
    Vor fünfzehn Jahren, unmittelbar nach ihrer Geschlechtsumwandlung, wurde Evita das Zugpferd des besten Klubs auf der Bourbon Street. Die „ Storyville Sexation “ arbeitete hart, nahm Schaumbäder in riesigen Champagnergläsern und brachte die Augen der Touristen zum Überquellen, wenn die ihre Kurven sahen. In den Zeiten hatten die Brüder noch keine Ahnung, was die Medizin mit Silikon alles anstellen kann. (Sie hatte sich das Zeug in Brüste, Hüften, Schenkel und sogar ihre Wangen pumpen lassen.) Die Sexation war damals auch fern der Bühne eine Sensation. Ich weiß noch, wie sie zum Verkehrshindernis wurde, wenn sie, an jedem Arm einen Bewunderer, in ihren maßgeschneiderten Straßenkostümen durchs Viertel bummelte. Sie war high camp , als man den Begriff noch benutzte, und sie verdiente und verschleuderte ein Vermögen, das sie von alten Männern genommen und über junge Männer ausgeschüttet hatte.
    Aber die Tage der glamourösen Strip-Lokale sind längst Geschichte. Die verlorenen Seelchen, die sich auf den Laufstegen apathisch ihrer Woolworth-Bademäntel entledigen,

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