Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
Vom Netzwerk:
Queen-Anne-Zweisitzer. Dann sprang ich, um ihr an der Bar einen Courvoisier mit Eis einzuschenken. Besondere Kunden bekommen meinen Roter-Teppich-Service, und Daria war ganz was Besonderes. Eine lausige Kundin allerdings.
    Sie nippte an ihrem Drink und bedankte sich mit einem strahlenden Lächeln. Ich dachte: „Auch Haifische haben Zähne“ und lächelte dennoch warmherzig zurück. Wenn's sein muss, kann auch ich ein Heuchler sein.
    Ozzie wollte nichts trinken und schlurfte eine Weile herum, bevor er sich in gebührender Entfernung von seiner Herrin auf ein Sitzkissen hockte.
    „Das konnte ich einfach nicht glauben, was ich da gehört habe.“ Selbst Darlas makellose Teri-Case-Windstoß-Frisur vermochte ihre groben Züge nicht zu mildern. Auch ihr maßgeschneiderter Reitanzug konnte nicht verbergen, dass sie die untersetzte Gestalt einer sizilianischen Bauersfrau hatte. Blut ist eben dicker.
    Sie säuselte weiter. „Mein guter Freund Matty Sinclair arbeitet an einem Mordfall.“ An dieser Stelle ein leicht hingehauchter Kuss.
    „Deswegen bin ich gleich gekommen, um Ihnen zu helfen, wo immer ich kann.“
    „Vielen herzlichen Dank. Aber ich kann es wirklich nicht annehmen. Es könnte gefährlich für Sie sein“, gelang es mir mit absolut ernstem Gesicht hervorzubringen. Denn diese Dame mit ihren tödlichen Verbindungen, ständigem Leibwächter und geladener 38er in der Handtasche ist die sicherste Frau, die ich kenne. Wenn ich frühmorgens um halb drei durch einen Slum gehen müsste und zum Schutz entweder Daria oder die Louisiana National Guard mitnehmen könnte, würde die Entscheidung mühelos zu ihren Gunsten ausfallen.
    Daria Welk: Das sind eigentlich zwei Leute, Marilyn Monroe und Al Capone. Wenn das eine mal nicht zutrifft, dann passt das andere gewiss. Ihre Augen durchbohrten mich und schimmerten wie blauer Stahl.
    „Sie wissen doch, dass ich Ihnen helfen kann, Matty. Ernsthaft.“
    „Kannten Sie den verstorbenen H. R. Loomis?“ Sie wurde wieder niedlich. „Ja, vage. Das heißt, er wollte, dass ich ihn bei seinem Wählkampf unterstütze. Dass Daddy ihn unterstützt.“
    „Er war also bereit, sich zu verkaufen.“ Daria zwinkerte unschuldig. „Sie meinen, er wollte Freunde haben, die seine Karriere befördern konnten. Aber man kann niemanden dafür kritisieren, dass er ehrgeizig ist. Jedenfalls war er sehr nett, und ich mochte ihn furchtbar gern. Hilft Ihnen das irgendwie, Matty?“
    „Es ist von unschätzbarem Wert. Ich kann jetzt, wo ich weiß, wohin sein Ehrgeiz ging, nach neuen Verdächtigen Ausschau halten.“
    „Neuen? Wen haben Sie denn bisher verdächtigt?“
    Sie sah plötzlich zu neugierig aus, also log ich. „Seine Witwe natürlich. Wen sonst?“
    Ihre breiten Schultern entspannten sich sichtlich. „Das ist logisch. Millicent hat am meisten davon ... Ich habe ganz andere Probleme, wissen Sie. Sie wollen meinen Vater ausweisen.“
    „Wirklich? Warum bloß?“
    „Er hat Feinde. Ein paar davon schon lange. Andere sind bloß opportunistisch und denken, sie können sich damit profilieren, wenn sie einen armen alten Mann ins Exil treiben.“
    „Sie würden seine wöchentlichen Besuche sicher sehr vermissen, wenn er wieder nach Italien ziehen würde.“
    „Daddy spricht nicht mal Italienisch. Er würde es verabscheuen. Ich tue alles, um es zu verhindern.“ Aus Darlas Mund verhieß der Satz Unheil. Wie leises Grummeln vor einem großen Erdbeben. Aber ich hatte keine Zeit, richtige Angst zu kriegen. Denn Sekunden später rumpelte Robin in mein Büro und gab, um mich bespitzeln zu können, vor, Staub zu wischen. Die Gangsterprinzessin kehrte augenblicklich in ihre Kindfrau-Rolle zurück. „Och, ist das nicht allerliebst!“ Sie schnappte sich eine Limoges-Lampe aus bemaltem Email. „Ich habe genau den richtigen Platz dafür in meinem Schlafzimmer.“
    „Wunderbar!“ Ich sprang auf, um den Schatz aus ihren gekrümmten kleinen Krallen zu retten. „Geben Sie mir einfach Ihre Kreditkarte, und ich packe es Ihnen schnell ein, Liebes.“
    „Aber...“ Sie riss die Augen auf und sah beleidigt aus. „Aber ich komme geradewegs aus dem Stall. Ich habe nicht eine einzige blöde Kreditkarte bei mir.“
    „Das macht nichts, Liebes. Sie können sofort, wenn Sie zu Hause sind, Ihre Nummer durchgeben. Ich werde dann das Konto belasten und Ihnen die Lampe sofort schicken lassen.“
    „Oh Matty!“ Darla ließ die Mundwinkel fallen. „Ich will sie gleich! Können Sie mir nicht eine Rechnung

Weitere Kostenlose Bücher