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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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Vogel im Spiel, Ned Berman. Aber im Moment ging der Frank nichts an. Also gab ich ihm alle Beignets, die er runterkriegen konnte, Kakao zum Nachspülen und schickte ihn auf seinen Dienstweg.
    Der Schokoholiker Robin gluckerte den Rest Kakao herunter.
    „Ich fürchte, ich muss heute die Arbeit schwänzen.“
    „Das macht nichts. Die Arbeit wird dich nicht vermissen.“
    „Weißt du, ich habe eine Verabredung, die vorgeht. Mittagessen mit Brandi am Jachthafen.“
    „Schön. Wer lädt ein?“
    „Wie? Du.“
    „Das dachte ich mir. Hauptsache, ihr redet nicht über mich.“
    „Natürlich reden wir über dich, wie du im Bett bist, jede kleine
    Nuance.“
    „Gute Güte!“
    „Was hast du denn erwartet, als du bisexuell wurdest?“
    „Ich bin nicht bisexuell. Nur schwul mit gelegentlichen Ausrutschern. Du könntest mir wenigstens beim Anziehen helfen.“
    „Dein eisblauer Anzug ist von der Reinigung zurück. Soll ich dir den rauslegen?“
    „Nein.“ Ich riss mich vom Tisch los. „Bring mir einfach meine Jeans.“
    „Jeans?“
    „Genau. Heute kein edel knitterndes Leinen. Ich spreche mit Red Jessup in Morgan City.“
    „Was ist an dem Mann dran, dass man seinetwegen nach Morgan City fahren sollte? „
    „Er kauft Loomis Corp. Und er hat wahrscheinlich eine Menge über seine Verbindung mit H. R. zu erzählen.“ Ich ging zum Schlafzimmer, und Robin folgte mir. „Aber einer Schwuchtel aus dem französischen Viertel nicht. Er redet wahrscheinlich eher zu einem seiner Herkunft.“
    „ Ooh , Matty, du willst doch jetzt nicht den Kerl markieren.“
    „Nur heute. Schneid doch das Girbaud -Etikett ab, und ieh rasiere mich. Und dann bring den Lieferwagen vorbei. Ein burgunderfarbener Mercedes passt nicht zu meinem neuen Image.“
    Ich mied mein übliches Santos von Cartier und warf mir einfach ein bisschen Old Spice , das ein lieber Freund hier vergessen hatte, ins Gesicht, um den gesunden Arbeitergeruch anzunehmen. Dann fand ich ein altes kariertes Hemd, das zu den Jeans passte, und zog mir meine klobigsten Stiefel an. Abgelatschte Fryes, eine halbe Nummer zu groß.
    Ich begutachtete meine Erscheinung im dreiteiligen Spiegel und war zufrieden, dass ich der Rolle entsprach. Jeff Chandler, verkleidet als armes Schwein vom Ölfeld. Ich drehte mich um und übte den schwankenden Gang. Als Krönung des Kostüms kam eine Kappe aus Netzstoff, die einer der Arbeiter im Wagen vergessen hatte. Mit dem schrillen Logo von Copenhagen Snuff .
    Als ich den Mississippi überquerte, drehte ich das Radio auf einen Sender mit Country-Musik, um in die für einen Malocher passende Stimmung zu kommen. Und als ich bei der Rennbahn ankam, machte ich sogar an einem Kiosk halt und ging rein, um mir ein Päckchen Zigaretten zu holen. Ich schmiss drei oder vier Zigaretten weg, verknüllte das Päckchen und schob es in meine Hemdtasche. (Arbeiter rauchen immer.) Dann übte ich den Rest der Fahrt, gedehnt zu sprechen, indem ich mit Willie and Waylon und Konsorten mitsang. Ich machte mich auch ganz gut, als eine kurze Durchsage eine Conway- Twitty -Ballade unterbrach. Ich hörte auf zu singen.
    „ ... Die Justizvollzugsanstalt in Texas berichtet, dass Luigi -Chico- Manguno heute Morgen um neun Uhr fünfzig plötzlich an einer Herzattacke im Gefängnishof gestorben ist. Der mutmaßliche Verbrecherboss des tiefen Südens saß dort seine Haftstrafe ab, die er wegen Bestechung von Geschworenen bekommen hatte ...“
    Ungleich leichteren Herzens änderte ich meine vokale Persönlichkeit in Gilbert & Sullivans Koko : „Und niemals wird man ihn vermissen, niemals wird man ihn vermissen.“
     
    Morgan City ist die hässlichste Industriestadt südlich von Kokomo . Der vierspurige Highway 90 ist gesäumt von Schrottplätzen und Stehkneipen in Wohnwagen, an denen grelle Reklametafeln ‚Live Girls‘ anpreisen. Die Vorstellung der Stadtväter von einem Denkmal besteht aus einem aufgebockten, neun Meter langen Krabbenfischer-Boot auf dem Mittelstreifen.
    Aber es gibt doch Wohlstand, Ölgeld . Und wo Leute mit Geld sind, gibt es auch rasch zahllose Etablissements, in denen sie es wieder loswerden können. Das ist so in einer südafrikanischen Bergarbeiterstadt, in einer arktischen Pelz- und Walfänger-Siedlung oder auch auf dem Mond.
    Und am allermeisten ist es so an der Golfküste von Louisiana. Während des Booms in den späten Sechzigern konnte hier jeder rüstige Weiße in einem Hotel absteigen und dem Portier erzählen, er suche Arbeit. Er wurde für

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