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Gayles Hamburg: Macht Waldmeister schwul?

Gayles Hamburg: Macht Waldmeister schwul?

Titel: Gayles Hamburg: Macht Waldmeister schwul? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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zusammengepresst. Ich biss meine Zähne fest zusammen, um meine Lust zu bekämpfen, sollte es doch diesmal länger dauern. Ole interpretierte das falsch, seine Hand ließ los.
    „Mach – weiter – bitte, langsam“, quetschte ich hervor.
    Mit einem erleichterten Lächeln packte Ole wieder zu und massierte uns langsam. Die träge Penetration trieb mir Schweißperlen auf die Stirn, mein Puls raste. Lustschauer liefen über meinen Rücken. Über Oles auch, das konnte ich unter meinen Fingerspitzen fühlen. Sein Blick ruhte auf mir, immer noch mit diesem zärtlichen Ausdruck. Meine Augen glitten zu seinem Mund, aus dem jetzt keuchende Atemzüge kamen. Ich wollte seinen Atem trinken, wollte seine Zunge noch einmal spüren. Ole kannte mich wie kein anderer Mensch, er beugte sich vor und küsste mich, so wie ich es mir wünschte.
    Das Rauschen in meinen Ohren wurde stärker, ich stöhnte in Oles Mund. Automatisch wurde seine Hand schneller, packte fester zu. Oh Mann, er wusste wirklich, was ich brauchte. Manchmal besser als ich. Mein Atem geriet ins Stocken, der Höhepunkt raste heran wie ein Güterzug ohne Bremse. Automatisch schlossen sich meine Augen, als der Zug durch mich hindurch brauste und mich meine Finger in Oles Rücken krallen ließ.
    „Ja“, war alles, was mein Sprachzentrum noch lieferte, als sich auch schon die Sahne aus mir löste und über unsere Bäuche spritzte.
    Verschwommen bekam ich mit, dass auch Ole abspritzte, sein Gesicht dabei gegen meinen Hals presste. Ich hatte meinen Kopf zurückgeworfen, bog meinen Rücken durch und krampfte in seinem Arm. Ole murmelte Worte, die ich nicht begriff. Es war zuviel und doch nicht genug. Das ging mir durch den Kopf, als ich zurück auf dem Weg zur Erde war.
    Wie konnte das sein? Ich war es gewohnt, Dingen penibel auf den Grund zu gehen, bis ich sie verstand. Erst dann konnte ich zur Tagesordnung übergehen. Obwohl – die war ja heute ohnehin auf den Kopf gestellt. Der grüne Nebel in meinem Gehirn hatte sich inzwischen fast verflüchtigt, einzig der Alkoholpegel blieb. Das war auch gut so, sonst wäre ich wahrscheinlich gleich aus dem Bett gesprungen und hätte es neu bezogen, so wie wir es gerade eingesaut hatten.
    „Michi?“
    Oles Stimme drang in meine Gedanken und ich landete endgültig.
    „Michi, denkst du schon wieder zuviel?“
    Ich nickte. Leugnen hätte nichts genützt, dafür kannte Ole mich einfach zu gut. Außerdem hatte er seine Hand von meinem Schwanz genommen, was meinen Denkprozess also nicht mehr länger behinderte.
    „Willst du – reden?“
    Wieder nickte ich. Schon oft hatten Ole und ich nebeneinander gelegen und gelabert. Im Schlafsack, im Zelt. Oder in einem kleinen Hotelzimmer. Diesmal waren wir nackt, lagen auf meinem eingeferkelten Bett und hatten gerade Sex gehabt. Na ja, er hatte uns beiden einen runtergeholt, was dem nahe kam. Aber das beunruhigte mich nicht, dafür war ich immer noch zu eingenebelt. Obwohl ich Nachschub vertragen könnte, um weiter in dieser surrealen Zone zu dümpeln.
    „Ja, lass uns reden. Hol mal die Bowle `rüber“, bat ich Ole.
    In Gedanken überlegte ich schon fieberhaft, wo die alte Wolldecke war, die mir meine Mutter geschenkt hatte. Während also Ole aus dem Bett sprang, um das Waldmeisterzeug zu holen, ging ich an meinen Kleiderschrank und suchte ihn systematisch ab. Oben, auf den Regalen mit dem Zeug, das ich nie brauchte, lag die Decke. Erleichtert streckte ich mich und zog sie aus dem Schrank, breitete sie dann auf dem Fußboden aus.
    „Picknick?“ witzelte Ole, als er mit dem Bowlengefäß in der Hand erschien.
    Ich nickte und setzte mich im Schneidersitz auf die Decke. Dabei störte es mich überhaupt nicht, dass mein Schwanz für Ole gut zu sehen war. Im Gegenteil, die Vorstellung erregte mich schon wieder. Ole stellte vorsichtig das Kristallgefäß auf die Decke und setzte sich auch im Schneidersitz hin. Nun stand es 1:1. Wir saßen da und starrten uns gegenseitig auf unsere Geschlechtsteile, als hätten wir sie noch nie gesehen, bis ich mich räusperte und mühsam meinen Blick hob.
    „Du bist schwul“, begann ich.
    Ole nickte und sah auch endlich hoch.
    „Ja.“
    „Und – wie lange schon?“
    „Schon immer“, Ole hob seine Schultern, „na ja, ich hatte da mal was mit einem Mädchen. Aber es hat mich nicht richtig angemacht.“
    „Und“, ich hatte schon wieder einen Frosch im Hals, hustete kurz, „und wie lebst du so? Ich meine, hast du einen Freund?“
    Das tolle Lächeln, das

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