GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)
Nicholas die Blutspuren aus dem Gesicht zu wischen, glaubte er, vollends den Verstand verloren zu haben.
Er hat eine schöne, athletische Figur. Schlank und dennoch kraftvoll , dachte er, als er den Lappen über Nicholas ’ Brust gleiten ließ. Sofort zogen sich die dunklen Nippel zusammen. Raoul betrachtete fasziniert die Reaktionen, die seine Berührungen am Körper des Untoten auslösten. Nicholas entfuhr ein seufzender Laut, worauf Raoul wusste, dass er bald erwachen würde.
Ich träume sicher nur ... Nick fühlte, dass sein Bauch gestreichelt wurde, ebenso sein Hals, das Gesicht ... ja, sein ganzer Oberkörper prickelte ob der sanften Liebkosungen. Das passiert nicht wirklich , wusste er, aber als er die Lider öffnete, traute er seinen Augen kaum: Raoul, der mächtigste und gefürchtetste Dämon von ganz Paris, kniete neben ihm. In die Betrachtung seines Körpers versunken, befreite er ihn von den Spuren des Kampfes. Was soll das? , fragte er sich und räusperte sich: »Was wird das für ein merkwürdiges Ritual?«
Raoul zuckte zurück und kratzte sich an einer Augenbraue. »Ach, der Herr ist wach.«
Jetzt erst fühlte Nicholas, dass seine Arme über dem Kopf gefesselt waren. »Wieso bin ich noch am Leben? Warum führst du es nicht endlich zu Ende?«
Ein spöttischer Zug lag um die Mundwinkel des Dämons. So hat Adrian auch oft geschaut , schoss es Nick durch den Kopf, während Raoul säuselte: »Wenn es das ist, was du möchtest?«
Was ich möchte kannst du mir nicht geben , dachte Nick. Ich hasse mein einsames Leben. Ich sehne mich nach Geborgenheit, Wärme und ... Adrian! Wie sehr ich ihn vermisse, doch er ist tot! Tot! Für immer aus meinem endlosen Dasein verschwunden und das schon seit zwanzig Jahren. Nick registrierte erneut Raouls intensive Blicke auf seinem Körper, bevor dieser mit den Berührungen fortfuhr.
Amüsiert lachte Raoul auf, als er bemerkte, wie der Vampir auf seine Streicheleinheiten ansprang. »Das gefällt dir, was?«
»Nimm sofort deine Hände von mir!«, schrie er, doch Raoul dachte nicht daran.
»Es macht Spaß dich zu quälen, Blutsauger.« Er warf den feuchten Lappen achtlos hinter sich und beugte sich tief über Nicholas, der ihn mit aufgerissenen Augen anblickte. »Du hast mehr Angst vor Zärtlichkeiten als vor Schlägen?« Er kicherte in das Ohr des Vampirs und fuhr mit seiner gespaltenen Zunge daran entlang.
Nick schloss die Augen und drehte den Kopf zur Seite, worauf ihm der Dämon gnadenlos über den Hals leckte. Seine lange Zunge glitt über das Schlüsselbein bis zu den Brustwarzen, die sich schon in freudiger Erwartung versteift hatten.
Hör auf! Ich ertrage das nicht länger! , dachte Nick, der am ganzen Körper zitterte. Wie schön wäre es, wenn ihn tatsächlich mal wieder jemand auf diese Art verwöhnen würde, doch sein Herz hing noch zu sehr an seinem ermordeten Gefährten. Jahrelang hatte Nick versucht, Adrian nachzufolgen, nur er war zu feig gewesen, sein untotes Leben selbst zu beenden. Deswegen forderte er den Dämon schon seit Monaten heraus, ihn zu töten, aber was tat dieser jetzt? Anstatt ihm das Herz herauszuschneiden, spielte er auf bestialischste Weise mit seinen Gefühlen und machte sein Leid nur schlimmer. »Du bist so grausam, Raoul«, flüsterte Nick.
Der Unterweltler hauchte ihm ein »Danke schön« ins Ohr, um dann die gespaltene Zunge abermals darumgleiten zu lassen.
Nick wand sich hilflos auf dem Bett, hin- und hergerissen zwischen Erregung und Entsetzen. Er merkt genau, wie mich das anmacht. Ich halte das nicht mehr aus! »Komm, schlag mich, das kannst du doch am besten!«, schrie er in seiner Verzweiflung, denn der Platz in seiner Hose wurde immer knapper. Er spielt nur mit mir, doch warum reagiere ich so darauf? Meine Liebe gehört Adrian, für immer!
»Ich soll dich schlagen? Keine schlechte Idee, dann kapierst du vielleicht endlich, dass du in meinem Revier nichts zu suchen hast, Vampir!«
Scharf sog Nick die Luft ein, als der Dämon plötzlich an seiner Hose zerrte. Er versuchte sich zu wehren, schlug mit den Füßen um sich, doch vergeblich – Raoul war stärker. Schon lag die restliche Kleidung auf dem Boden und Nicholas nackt auf dem Bett. Jetzt war er diesem Bastard vollkommen ausgeliefert.
»Was starrst du so? Hast du noch nie einen nackten Mann gesehen?«, keifte Nick, dem es ganz heiß um die Wangen wurde. Es war ihm nicht nur peinlich, völlig entblößt zu sein, sondern jetzt sah Raoul auch, dass sein Geschlecht auf
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