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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nach Hause.“
    „Bist du verrückt geworden?“, fragte die Mutter zurück. „Was fällt dir ein?“
    „Ich kann nicht länger hierbleiben, nicht einen Tag!“
    „Was ist denn los?“
    „Hanni und Nanni feiern heute ein Fest. Und mich haben sie nicht dazu eingeladen!“
    „Was sagst du da? Sie haben dich nicht eingeladen? Das kann ich mir nicht denken.“
    „Es ist aber so, und ich bin vor der ganzen Klasse blamiert. Bis zur letzten Minute hatte ich damit gerechnet, dass sie mir doch noch etwas sagten, aber sie taten es nicht. Keinen Tag länger bleibe ich hier. Bitte hol mich ab, sonst reiße ich heute noch aus.“
    „Nun beruhige dich erst einmal und erzähle.“
    „Es gibt nichts weiter zu erzählen. Kommst du?“
    Ellis Mutter kannte ihre Tochter gut. Aber es war ihre einzige, der sie gern jeden Kummer ersparte. Außerdem war sie gerade allein zu Hause, weil ihr Mann auf einer Geschäftsreise war. So hatte sie Zeit und Lust zu einem Ausflug. „Ich komme. Dieser Sache möchte ich gern auf den Grund gehen. Ich bin überzeugt, dass ein Missverständnis vorliegt.“
    Anderthalb Stunden später war Ellis Mutter in Lindenhof. Ganz verheult kam Elli ihr entgegen. Ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Wo sind deine Cousinen?“, fragte sie.
    „Die sind doch bei ihrem Picknick.“
    „Bei diesem Wetter?“, fragte die Mutter und zeigte auf die großen Pfützen, die noch im Hof standen.
    „Sie sind bei dem Regen in einen Gasthof geflüchtet“, berichtete Elli. „Von dort haben sie dann die Hausmutter angerufen, damit sich niemand Sorgen macht.“
    „Kennst du das Gasthaus?“
    „Ja, es heißt Birkenreuth. Wir waren schon einmal dort, die ganze Klasse.“
    „Dann steig ein, wir fahren auch hin.“
    Elli blieb nichts übrig, als zu gehorchen. Als sie dort ankamen, herrschte Hochstimmung.
    Als der Regen nachgelassen hatte, war Günter mit dem Rad zum „Festplatz“ gefahren. „Ich will nachsehen, was von euren Vorräten den Regen überstanden hat“, hatte er gemeint. Aber er war sehr schnell wieder da und fragte mit verdächtigem Grinsen: „Hat eine von euch einen Fotoapparat?“
    „Ich“, rief Nanni.
    „Dann zieh dich wasserdicht an und komm mit. Und mir gibst du unsere Filmkamera“, bat er Isi.
    „Was ist denn?“, fragten die Mädchen.
    Aber er winkte ab. „Nachher erzähle ich es euch. Jetzt komm, Nanni!“
    Sein Vater nahm ein Rad und fuhr beiden nach.
    Als sie nach einer guten halben Stunde zurückkehrten, lachten alle drei. Der alte Holzhausen schlug sich vor Vergnügen auf die Schenkel und rief: „Gut, dass ihr geknipst und gefilmt habt. Sonst hieße es gleich wieder: Jägerlatein!“
    „Was denn?“, fragten die Mädchen. „Macht es doch nicht so spannend.“
    Da schilderten die drei, was sie gesehen hatten: die Torte, die Teller mit den belegten Schnitten und die Kannen waren umgekippt und zum Teil durchgeweicht. Eine Bache mit ihren Frischlingen schmatzte und schnupperte daran. Es schien den Wildschweinen gut zu schmecken. Der Geruch der Milch und vielleicht auch der Eier hatte zwei Igel herbeigelockt - Nachttiere, die sich aber auch am Tag einen solchen Genuss nicht entgehen ließen.
    Das war wirklich eine Gaudi! „Hauptsache, den Tieren schmeckt es“, sagten die Zwillinge. „Das meiste hatten wir ja schon verzehrt.“
    Und in das Lachen hinein platzte Elli mit ihrer Mutter.
    „Ja, Elli“, rief Nanni, die sie zuerst entdeckte, „warum kommst du erst jetzt? Wir haben dich schon vermisst.“
    Ihre Mutter sah Elli an. Siehst du - es war ein Missverständnis, hieß das.
    Aber Elli sagte verbissen: „Ihr habt mich doch nicht eingeladen!“
    „Was?“, riefen die Zwillinge wie aus einem Munde. „Natürlich haben wir dich eingeladen.“
    „Nein, das habt ihr nicht.“
    „Das ist doch Unsinn, Elli. Schon im April - genau wie die anderen. Hast du die Einladungskarte vielleicht vertrödelt?“
    „Aber nein, ich habe niemals eine bekommen.“
    „Liebe Elli“, sagte Nanni, und sie war schon ärgerlich, „wir haben damals unsere Einladungen sofort verschickt, als wir Geburtstag hatten. Denn dies ist ja unsere nachträgliche Geburtstagsparty. Auf jeden Glückwunsch hin haben wir prompt einen Umschlag geschrieben, die Karte hineingelegt und abgeschickt.“
    Alle sahen Elli an. Puterrot und verlegen stand sie da und sagte gar nichts.
    „Nun, Elli?“, fragte ihre Mutter.
    „Ich habe den Geburtstag vergessen“, sagte sie schließlich leise.
    „Na, dann ist ja alles klar. Trockne

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