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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verstauen. „Mein Geldbeutel ist weg“, rief sie plötzlich und im nächsten Augenblick noch viel erschrockener: „Meine Brieftasche auch.“
    Du liebe Zeit! Die Mädchen sahen sich um: Der merkwürdige Alte war verschwunden, und die jungen Leute vom anderen Tisch auch. Sicherlich hatte der Alte die Sachen mitgenommen. Er sah ja wie ein Landstreicher aus. „Wir müssen ihn suchen“, riefen die Mädchen. „Weit kann er nicht gekommen sein. Los!“
    Und ein paar setzten sich in Trab, obwohl die Lehrerinnen widersprachen.
    „Wir treffen uns wieder hier“, rief Jenny über die Schulter zurück und raste mit den anderen davon. Sie kamen nicht besonders weit. Hinter dem Haus berieten sie kurz und schwärmten dann in verschiedene Richtungen aus. „Es hat keinen Zweck, sehr weit zu laufen“, meinte Bobby. „Der Alte ist bestimmt kein Rennläufer. Wenn wir ihn in der nächsten Viertelstunde nicht erwischen, können wir umdrehen.“
    „Und wenn wir ihn finden?“, fragte Carlotta.
    „Dann zweimal laut pfeifen! Sonst bin ich dafür, dass wir kehrtmachen, wenn wir in ... sagen wir, in zwanzig Minuten nichts entdecken.“
    Er war wie vom Erdboden verschwunden - wer mochte wissen, in welchem Versteck? Niedergeschlagen kamen die Mädchen zurück.
    „Hatten Sie viel Geld bei sich?“, fragte Frau Jenks ihre Kollegin.
    „Ach, um das Geld geht es mir gar nicht so sehr“, klagte Frau Vogel. „Aber in der Brieftasche waren wichtige Papiere, mein Führerschein und ein Brief von der Schulleitung, die mich zum Herbst einstellen wird.“
    „Das ist halb so wild“, rief Doris vorlaut, „dann bleiben Sie eben bei uns.“
    Von den anderen achtete niemand auf den Vorschlag. Sie überlegten alle: Wie schaffen wir die Papiere wieder her? Und das Geld natürlich auch.
    Tessie nahm Gisela und ein paar andere zur Seite. „Ich glaube nicht, dass der Alte die Sachen genommen hat. Viel eher stecken die Burschen und Mädchen dahinter, die drüben saßen. Die mussten an unserem Tisch vorbei, als sie weggingen.“
    Den anderen leuchtete das ein. Aber wo sollten sie sie suchen? Keine hatte in der Aufregung um Ursels Stich darauf geachtet, was ringsum vorging.
    „Kommt, wir erkundigen uns in der Küche!“ Tessie ging zielsicher durch die richtige Tür zur Wirtin.
    „Fehlt etwas?“, fragte die Frau freundlich.
    „Kannten Sie die jungen Leute, die am Zaun saßen?“
    Die Wirtin überlegte einen Augenblick und rief dann ihr Mädchen. „Dorle“, sagte sie, „waren die Burschen und Mädchen an dem letzten Tisch nicht die von Hoya?“
    „Freilich.“ Dorle nickte eifrig. „Bei denen passe ich immer extra auf, seit sie mich mal bei der Zeche beschwindeln wollten. Haben sie etwas angestellt?“
    „Unserer Lehrerin fehlen ein paar Sachen.“
    „Das sieht denen ähnlich“, meinte Dorle. „Ich habe mich schon gewundert, dass sie so schnell verschwanden.“
    „Haben sie bezahlt?“, fragte die Wirtin besorgt.
    „Bei denen kassiere ich sofort“, antwortete Dorle lachend. „Die legen mich nicht rein.“
    „Aber wo finden wir sie?“, fragte Gisela ungeduldig.
    Eine schwierige Frage. Doch Dorle wusste einen Rat. „Die haben hier ganz in der Nähe einen Treffpunkt. Dort habe ich sie schon ein paarmal gesehen. Da hinten bei der alten Mühle ...“ Sie zog die Mädchen ans Fenster und deutete auf ein Dach, das zwischen Bäumen hervorschaute. „Vielleicht sind sie dorthin gegangen.“
    „Die werden wir überraschen“, schlug Tessie vor.
    Doch die Wirtin warnte: „Gegen die Burschen könnt ihr wenig ausrichten.“
    Das stimmte. Aber die Gelegenheit, etwas gutzumachen, wollten die Mädchen sich nicht entgehen lassen.
    Als die Wirtin merkte, dass sie unbedingt zur alten Mühle gehen würden, sagte sie: „Ihr vier wollt los? Ja? Da nehmt vier Räder aus der Scheune. Dann seid ihr schneller als die Bande und könnt ausreißen.“ Sie überlegte noch einen Augenblick, dann befahl sie Dorle: „Hole Hubert. Der soll mitfahren. Und er soll einen ordentlichen Knüppel mitnehmen. Er ist unser alter Hausknecht.“
    „Na, dann kann ja nichts schiefgehen!“ Tessie und die anderen bedankten sich herzlich bei der Wirtin, schlichen über den Hof zur Scheune und brausten los. Der alte Hubert folgte ihnen schnell.
    Die Mühle schien nicht mehr in Betrieb zu sein. Wohl hörten sie das Wasser noch plätschern, aber es drehte sicherlich kein Rad mehr. „Eigentlich ein romantisches Fleckchen“, sagte Gisela, „und so etwas gibt es nahe bei

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