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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wollte.
    Das gab eine große Aufregung. „Ich habe den Schlüssel bestimmt an das Brett gehängt“, beteuerte Carla.
    Es wurde in den Klassen herumgefragt: „Hat jemand etwas in der Turnhalle gesucht und den Schlüssel geholt?“ Aber niemand meldete sich.
    Selbstverständlich gab es Ersatzschlüssel. Trotzdem war die Lage für Carla peinlich. Sie war als gewissenhaft bekannt, das stimmte. Doch der Schlüssel fehlte und blieb unauffindbar. Bei allem Wohlwollen - ein Verdacht blieb an Carla hängen. Und ihre Freundin Marianne war die Letzte, die sie tröstete. „Sicherlich hast du ihn verschusselt“, fauchte sie. „Ach, wenn ich mich nicht um alles kümmere!“
    Die Vierte nahm das Ganze nicht weiter tragisch. Die Turnhalle brauchte ja nicht verschlossen zu bleiben. Was sollte also das ganze Geschrei? Und Carla war ein nettes Mädchen, ob sie nun den Schlüssel verschlampt hatte oder nicht.
    Die Einzige, die sah, wie sehr Carla unter der unaufgeklärten Schlüsselaffäre litt, war Carlotta. Es empörte sie einfach, dass sich niemand mehr darum kümmerte. So versuchte sie der Sache nachzugehen. Sie überlegte: Wer hatte ein besonderes Interesse, in die Turnhalle zu gelangen? Schätze gab es da drinnen nicht. Aber - dieser Gedanke fuhr Carlotta plötzlich durch den Kopf - herrliches Spielzeug! Und wer spielte besonders gern? Die Jüngsten!
    Carlotta schlich ein paarmal um den Platz herum, auf dem die erste Klasse während ihrer Freizeit meist herumtobte. Aha! Sie hatten plötzlich eine ganze Menge Springseile. Ausgeschlossen, dass fünf, sechs Mädchen aus der Klasse Springseile besaßen!
    Carlotta ging hin und sah interessiert zu, wie sie damit übten. „Ihr könnt das prima“, lobte sie die Kleinen. „Ihr habt wohl tüchtig geübt?“
    „Jeden Tag“, sagte ein Mädchen stolz. „Wir wollen Kunststücke ausprobieren. Zwei sollen zugleich springen oder so. Fürs Schlussfest.“
    „Großartig“, sagte Carlotta wieder. „Woher habt ihr denn die vielen Springseile?“
    „Aus der Turnhalle“, antworteten die Mädchen arglos. „Und wie seid ihr reingekommen?“
    „Ach, der Schlüssel hängt doch im Flur - nicht weit von unserem Gemeinschaftsraum. Dort haben wir ihn geholt. Wir wollten ihn später zurückbringen, doch da hing schon ein anderer an dem Nagel. Da haben wir ihn behalten.“
    „Aber habt ihr nicht gehört, dass der Schlüssel zur Turnhalle vermisst wurde?“
    „Nö. Wer vermisste ihn denn? Es war doch der andere da.“
    Natürlich - in der ersten Klasse hatte vermutlich niemand nachgefragt und die dreisten Mädchen hatten sich im schönsten Recht geglaubt. Sie bekamen auch keine große Standpauke. Doch ihre Lehrerin - es war Frau Roberts, die nach längerer Krankheit wieder unterrichtete - machte ihnen begreiflich, dass sie nicht so eigenmächtig handeln durften.
    Carla aber war durch Carlottas Herumhorchen von dem Verdacht der Fahrlässigkeit befreit. „War doch selbstverständlich“, antwortete Carlotta auf ihren Dank. „Ich kann nun mal Ungerechtigkeiten nicht ausstehen.“
    So war Carlotta! Ihre Nachricht, dass sie mit dem Zirkus reisen durfte, überraschte alle. Carlotta war im Zirkus aufgewachsen. Ihre Mutter war Zirkusartistin gewesen. Nach ihrem Tod hatten ihr Vater und ihre Großmutter sie von dort weggeholt. Lange hatte Carlotta Heimweh nach ihren treuen Freunden unter den Artisten gehabt und jede Gelegenheit benutzt, sich mit ihnen zu treffen. Zu Hause durfte sie davon nichts verraten. Und nun konnte sie sogar offen mit ihnen auf Tournee gehen!
    „Wie ist das bloß gekommen?“, fragte Hanni
    „Ach, der Pedro, der jetzt so was Ähnliches wie Direktor ist, hat meine Großmutter besucht. Er sieht sehr gut aus und hat die besten Manieren. Außerdem hat er in dem Gespräch erwähnt, dass sein Bruder studiert hat und Lehrer ist. So etwas hatte meine Großmutter bestimmt nicht erwartet. Sie hatte sich meine Zirkusfreunde immer als bessere Zigeuner vorgestellt. Pedro hat ihr sehr gefallen, auch meinem Vater. Und als er nun fragte, ob ich nicht ein paar Tage mit ihnen reisen dürfte, da haben beide es erlaubt. Ich freue mich närrisch.“

    Gar nicht so lustig - wenigstens für die Klasse - waren Andreas Pläne.
    „Ich komme nach den Ferien nicht wieder“, gestand sie eines Tages. „Meine Eltern haben jetzt ein Haus gekauft, in dem sich die Familie ab und zu treffen kann. Meine Mutter sagte schon lange. ‚Ich bin es leid, immer in Hotelzimmern und aus dem Koffer zu leben.’ Vater

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