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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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betrat, „mir wird auf einmal so komisch.“ Sie sackte auf ihrem Platz zusammen.
    „Mir auch!“ – Das war Pamela, sie krümmte sich plötzlich auf dem Stuhl zusammen.
    „Nanu?“ Die Hausmutter ging zum Tisch der sechsten Klasse. „Was habt ihr denn?“
    Keine Antwort. Aber gleichzeitig riefen zwei Mädchen aus der Vierten und der Fünften: „Mein Magen!“ Das war ja grässlich!
    „Holt mal die Köchin!“, rief die Hausmutter. „Und ich bringe sofort die Medizin.“ Weg war sie.
    Die Köchin erschien, puterrot im Gesicht vor Schreck, und da war auch die Hausmutter wieder im Raum.
    „War gestern etwas verdorben?“, fauchte sie aufgeregt die Köchin an. „War vielleicht die Sahne nicht frisch?“
    Beleidigt antwortete die Köchin: „Aber ich habe sie doch erst gestern Morgen holen lassen.“
    „Es fehlte gerade noch, dass ausgerechnet bei meiner Geburtstagsfeier das halbe Internat krank wird“, schimpfte die Hausmutter und gab Marietta einen Löffel Medizin, danach Pamela und Ingrid und Irma. Auch die Mädchen von der Vierten und Fünften wurden versorgt.
    „Die Medizin findet heute reißenden Absatz“, sagte Jenny grinsend und es schüttelte sie noch beim Gedanken an den Morgen davor. Da hatte sie ja selber dieses widerliche Zeug schlucken müssen.
    „Hausmutter, darf ich auch einen Löffel haben?“, rief da Lilo und sperrte den Mund weit auf. Sie hatte nämlich beobachtet, wie Pamela ihren Löffel noch extra abschleckte und wie ein anderes Mädchen mit der Zungenspitze jeden Tropfen Medizin aus den Mundwinkeln holte. „Ach, das tut gut!“, murmelte Lilo und die Hausmutter sah sie misstrauisch an.
    „Darf ich auch mal kosten?“, rief Frau Walker und ging mit ihrem Löffel zur Hausmutter. Das alles war mehr als verdächtig! Frau Walker kriegte ihre Medizin, doch dann probierte die Hausmutter selber und alle Mädchen warteten gespannt auf ihre Reaktion.
    Die halbe Flasche war leer. Frau Walker sah die Hausmutter an und lachte. „Schmeckt prima, wie? Ich werde mich öfter krankmelden, wenn ich davon zu trinken bekomme.“
    Fassungslos saß die Hausmutter auf einem Stuhl und betrachtete die Flasche in ihrer Hand. Das war doch die alte, bewährte Medizinflasche, die behütete und allgemein gefürchtete braune Flasche, und der Saft darin war auch braun und zähflüssig wie immer. Wer hatte es gewagt ...?
    Da sagte Irma Mertens plötzlich: „Bitte, liebe Hausmutter, nicht böse sein! Die richtige Flasche haben wir nicht angerührt. Aber bevor wir von der Schule gehen, mussten wir uns ganz einfach bei Ihnen revanchieren für die vielen grässlichen milden Gaben, die wir im Lauf der Jahre geschluckt haben. Deshalb haben wir uns genauso eine Flasche besorgt und diesen wohlschmeckenden Saft zusammengemixt. Gestern, während der Geburtstagsfeier, habe ich ihn in Ihr Zimmer geschmuggelt. Und das Theater heute Morgen war natürlich organisiert.“
    Die Hausmutter wollte eigentlich böse sein, musste dann aber doch lachen, und alle anderen lachten mit.
    Hinterher fragte Bobby: „Warst du eigentlich von den Großen eingeweiht, Lilo?“
    „Nein, aber ich habe doch beobachtet, dass denen überhaupt nicht schlecht war. Theater spielen können die nun wirklich nicht.“

Die rettenden Engel
     
    „Kinder, so geht es nicht!“ Die Schulsprecherin Irma Mertens aus der sechsten Klasse stand im großen Saal vor der Ausstellung fertiger Arbeiten und den Ankündigungen weiterer Sachen. „Was ihr da gebracht habt, ist zum Teil recht nett. Aber mehr auch nicht. Wir wollen doch den Preis gewinnen. Glaubt ihr im Ernst, dass eure niedlichen Untersetzer und Bastmatten dafür reichen? Oder diese Kissen und die beklebten Tabletts? Habt ihr keine Fantasie, um euch etwas anderes auszudenken?“
    Die Mädchen sahen recht bekümmert drein. Gewiss, etwas Besonderes war nicht unter ihren Arbeiten ...
    „Und ihr Großen?“, fragte Jenny. „Warum strengt ihr euch nicht auch ein bisschen an?“
    Irma wurde knallrot. Sie schluckte, musste dann aber zugeben: „Ich nehme meine Klasse gar nicht aus. Aber wir haben einfach kein Talent – alle miteinander nicht. Unsere Arbeiten waren immer die schlechtesten von der ganzen Schule. Da müsst ihr Jüngeren einspringen!“
    Aber wie? Von Neuem wurde überlegt und beraten.
    Wer hatte eigentlich früher die Preise für die Schule geholt? Sie fragten Mamsell.
    „Oh, da waren in der vorigen Sechsten ein paar Mädchen“, erzählte sie eifrig. „Die meisten von euch haben gewiss

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