Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Christel Seger gekannt?“ Die Zwillinge und noch ein paar andere nickten. „Nun, da war vor drei Jahren das Thema ‚Gymnastik’ gestellt. Es gab also keine Ausstellung, sondern Vorführungen. Und Christel zeigte mit elf anderen Mädchen aus verschiedenen Klassen eine Übung ... Mon Dieu, es war grandios.“ Mamsell verdrehte begeistert die Augen. „Ja, und das letzte Mal – das war also vor zwei Jahren –, ach ja, da hieß es: Blumenschmuck! Da wurden besonders schöne Sträuße zuammengestellt oder ganze Festtafeln mit Blumen aufgebaut. Das war wunderhübsch ...“
    „Und wofür gab’s den Preis?“, forschte Carlotta ungeduldig, als Mamsell vor lauter Entzücken schwieg.
    „Für ein Blumenfenster. Hast du nicht auch mitgemacht, Hilda?“
    Hilda nickte und lachte. „Das wissen Sie noch? Ich hatte ja wenig dabei zu tun. Aber mein Vater hatte eine Menge Topfblumen aus unserer Gärtnerei gestiftet. Die durfte ich mit zur Ausstellung bringen. Sie war übrigens in Ringmeer.“
    Fränzi und Mary horchten auf. „In Ringmeer?“ Die Schwestern überlegten. Vor zwei Jahren?
    „Ach, das muss gewesen sein, bevor wir nach Ringmeer kamen“, sagte Mary schließlich. „Das heißt, Fränzi war schon dort, aber sie fehlte ja lange. Und Lindenhof war damals auch dabei, sagst du?“
    „Ja, Lindenhof hat damals gewonnen.“
    „So ...“ Mehr sagte Fränzi nicht, doch ihr und Mary ging von da ab die Ausstellung oft im Kopf herum.

    Frau Theobald hatte bestimmt: „Bis zum 20. Juni muss die Ausstellung fertig sein. Danach werden keine Arbeiten mehr angenommen, selbst wenn sie noch so schön sind!“
    Nun wurde von Neuem gebastelt und überlegt, begutachtet und ausgewählt ... Aber so recht zufrieden war niemand.
    Von den Lehrerinnen kümmerten sich besonders Frau Jenks und Frau Roberts um die Vorarbeiten, vor allem aber die Zeichenlehrerin, Frau Walker. Sie machte Vorschläge und wollte sogar selber beim Basteln helfen. Doch auch sie schüttelte enttäuscht den Kopf. Den Leuchter konnten sie sicher nicht behalten. Mit diesen Ausstellungsstücken war kein Preis zu gewinnen!
    Was mochten die anderen Schulen wohl bringen? Schade, dass sie das noch nicht sehen konnten! Es war üblich, dass allen Bewerbern ein Extraraum zugewiesen wurde und dass jeder seinen Raum abschloss. Bei der Eröffnung gingen dann die Preisrichter als Erste durch die Räume. Danach wurde die gesamte Ausstellung richtig aufgebaut, die besten Arbeiten ganz vorn gezeigt, damit jeder sie bewundern konnte.

    Es war am 19. Juni. Die Arbeiten für die große Schulausstellung waren abgeliefert. Wie Irma es schon vorausgesagt hatte – die Sechste konnte nichts beisteuern. Mit einem Achselzucken hatte Irma zu Frau Theobald gesagt: „Sie kennen uns ja. Wir sind einfach ungeschickt.“
    „Na,ja!“ Frau Theobald hatte gelächelt. „Meine lieben ungeschickten Großen.“
    Dann hatte sie die anderen Arbeiten angeschaut. „Wie nett“, lobte sie, als die Mädchen aus der Zweiten eine Gemeinschaftsarbeit vorzeigten: Sie hatten aus Muscheln und ein paar Pinselstrichen ein Bild ziehender Schwäne zusammengestellt.
    Hanni und Nanni hatten für ihre Mutter einen Smyrnateppich geknüpft. Sie hofften, dass er ihr gefiel, denn sie hatten sich mit dem Teppich viel Mühe gegeben.
    Es gab Blumentöpfe aller Art, bemalte und solche zum Aufhängen aus Kokosnussschalen oder aus Bastgeflecht. „Hübsch“, sagte Frau Theobald öfter einmal oder: „Sehr nett!“ Doch bei keinem Stück geriet sie in Begeisterung, und die Lehrerinnen, die natürlich auch dabei waren, ebenso wenig. Die paar Mädchen aus den Klassen, die hinter ihnen hergingen, wurden immer kleinlauter. Sie ahnten es ja! Aber ganz tief im Herzen hatten sie noch auf ein Wunder gehofft. Was die anderen Schulen wohl zeigten?
    Beim Abendessen fiel es direkt auf, wie still alle waren. Niemand lachte, niemand machte einen Scherz.
    „Was habt ihr heute bloß?“, fragte die Hausmutter. „Seid ihr alle krank? Ich muss wohl meine Medizin holen?“
    „Die hat uns gerade noch gefehlt“, stöhnte Doris und nun lachten sie doch.
    Die dritte Klasse saß später noch im Gemeinschaftsraum zusammen.
    Plötzlich ging die Tür auf und die beiden Schwestern Fränzi und Mary kamen herein. Mary trug etwas in der Hand. Die beiden sahen die Klasse verlegen an.
    Schließlich gab Fränzi sich einen Ruck. „Bitte hört einmal“, begann sie langsam. „Wir wissen ja, dass ihr uns nicht mögt und wir eigentlich gar nicht recht zu euch

Weitere Kostenlose Bücher