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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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müde. »Schaut mal, das geht mir jetzt wirklich auf die Nerven. Ich will meinen Traum zurückhaben, und das heißt, ihr müsst jetzt verschwinden.«
    Einer der Zwillinge streckte die Hand aus und versuchte, Megeara zu packen, aber plötzlich stand Arik da. Er zog sie am Arm zurück, warf eine feurige Explosion nach hinten, und die beiden rannten weg. »Du musst fort, Megeara.«
    »Aber nicht ohne dich.«
    Arik hätte am liebsten geflucht, weil sie die Realität nicht von ihren Träumen unterscheiden konnte. Wenn sie hier ums Leben kam, dann starb sie auch in ihrer Welt. Genau wie er.
    Sie blieb stehen und verzog das Gesicht. »Warum machst du eigentlich ihre Spielchen mit? Friere sie doch einfach ein.«
    Er begriff nicht, was sie damit meinte, bis sie mit den Fingern schnipste und die Dolophoni in Eisblöcken gefangen waren. Er riss vor Erstaunen den Mund auf.
    Ein Mensch konnte eine solche Fähigkeit eigentlich gar nicht haben. »Wie hast du das denn gemacht?«
    »Es ist ein Traum, Dummerchen. Ich habe schon immer die Kontrolle über meine Träume gehabt. Als Kind habe ich mir vorgestellt, dass ich Fernsehen schaue, und wenn mir ein Traum nicht gefallen hat, dann habe ich einfach umgeschaltet. So zum Beispiel.«
    Plötzlich war der Strand weg. Sie standen auf einer Sommerwiese, und von den Dolophoni war weit und breit nichts mehr zu sehen.
    Arik bekam den Mund gar nicht mehr zu, als er die Hitze der Sonne spürte und Heidekraut und Weizen riechen konnte. Wie war das möglich? Die Menschen konnten ihre Träume nicht kontrollieren. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er geschworen, sie hätte Oneroi-Blut in den Adern.
    Aber dem war nicht so. Es gab einen bestimmten Duft und eine Aura, die alle Götter besaßen, selbst die, die nur ein bisschen Götterblut in sich hatten. Megeara aber war ganz klar ein Mensch.
    Ehe er sie fragen konnte, wie sie die Kontrolle über ihren Traum übernommen und sie von den Dolophoni weggebracht hatte, drückte sie ihre Lippen auf seine. Einen Herzschlag lang spürte er nur sie, mit jedem Teil seines Körpers.
    Leider musste er sich auch auf andere Dinge konzentrieren, nicht nur darauf, wie gut sie schmeckte.
    »Bitte, Megeara, ich würde sehr gern bei dir bleiben, aber ich kann nicht.«
    Sie runzelte die Stirn und sah ihn an. »Wovon redest du?«
    Er küsste sie auf die Stirn und löste sich von ihr. Sie hatte es geschafft, sie beide von den Dolophoni wegzubringen, aber die waren immer noch dort draußen und suchten nach ihm, und sie würden nicht aufgeben, bis er tot war. Es war ihnen egal, wer sich ihnen in den Weg stellte. Sie wollten ihre Mission erfolgreich zu Ende führen.
    Und das Letzte, was er wollte, war, dass Megeara dabei zu Schaden kam.
    »Ich bin bald wieder bei dir.«
    Und damit zog er sich aus ihrem Traum zurück.
    Arik erwachte in der Hängematte und spürte den Geschmack von Blut im Mund. Sein ganzer Körper schmerzte so sehr, dass er kaum Luft holen konnte.
    Was ging hier vor sich? Nichts von alldem hätte passieren sollen.
    Er wusste nicht, warum die Dolophoni ihm nachgesandt worden waren, aber das war ihm auch egal. Es zählte nur die Tatsache, dass sie nicht aufgeben würden, bis er tot war.
    Sie hatten ihn im Reich der Träume gefunden.
    Also würde es nicht lange dauern, bis sie ihn auch in der Welt der Menschen finden würden.
    Arik hielt den Atem an und rollte sich aus der Hängematte. Er stöhnte vor Schmerzen und versuchte aufzustehen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Er lag hilflos an Deck und blickte zu den Sternen hinauf, die still über ihm funkelten. Und als er sie betrachtete, erfüllte ihn bitteres Gelächter. Wie überaus passend. Sein Traum war soeben zum Albtraum geworden.

11
    Geary erwachte im Morgengrauen und fühlte sich gestärkt und erfrischt. Sie hatte in der Nacht zuvor traumlos und erholsam geschlafen, und jetzt machte sie sich Gedanken um die Ausgrabung. Es war an der Zeit, loszulegen und die Welt zu erschüttern.
    Tory war bereits wach und angezogen. Sie saß mit einer Taschenlampe in der Ecke und schaute Bilder von der Grabungsstätte an. In der Dunkelheit sah sie aus wie ein unheimliches Gespenst.
    »Was machst du da?«, fragte Geary.
    Tory schob sich die Brille zurecht und sah Geary sehnsüchtig an. »Ich wünschte, ich könnte mit euch tauchen. Es wäre so cool, als Erste da unten bei der Fundstätte zu sein und alles zu berühren.«
    Geary nickte. Sechzig Meter waren viel zu tief für Tory, die eine reine

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