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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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berührte sie tief, und sie wünschte sich, dass sie bei ihm bleiben könnte.
    »Hey, Gear!«
    Sie drehte sich um, als sie Teddy rufen hörte. »Was gibt’s?«
    »Wir haben ein Problem mit dem Bagger. Justina kümmert sich schon darum, ich wollte dir nur Bescheid sagen.«
    »Ja, danke.«
    Geary zog sich zurück und lächelte Arik an. »Wir haben einiges zu tun. Kommen Sie allein zurecht?«
    »Aber sicher. Ich bin schließlich hier, um zu helfen.«
    Und in der nächsten Stunde, als sie das Boot und die Ausrüstung fertig machten, setzte er seine Worte in die Tat um. Egal, wie anstrengend oder schmutzig die Aufgabe war, er widmete sich ihr ohne Murren.
    Sie waren gerade dabei, die Anker zu lichten, als Solin auftauchte. Er sah perfekt zurechtgemacht aus – und sehr gekränkt.
    Mit blitzenden Augen kam er an Bord und ging schnurstracks auf Geary zu. »Sie wollten doch hoffentlich nicht ohne mich los?«
    Geary wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte ihn, ehrlich gesagt, völlig vergessen.
    Zum Glück tauchte Arik in diesem Moment auf und lenkte Solin ab. Der betrachtete missbilligend die kleine Verletzung auf Ariks Stirn. »Was ist denn mit dir passiert?«
    »Er ist letzte Nacht aus der Hängematte gefallen«, erklärte Geary. »Wenn Sie beide mich bitte entschuldigen würden, ich will sofort ablegen.«
    Arik sprach erst wieder, als er mit Solin allein war.
    »Hängematte?«, fragte Solin spottend. »Es sieht eher so aus, als wärst du mit etwas Hartem zusammengestoßen.«
    »Das bin ich auch. Die Dolophoni sind letzte Nacht in meinen Träumen aufgetaucht.«
    Solin schwieg. Er strahlte mit einer solchen Heftigkeit Wut aus, dass es Arik regelrecht versengte. Man hätte denken können, die Dolophoni hätten Solin selbst angegriffen. »Wie viele waren es?«
    »Zehn.«
    Solin hob schockiert die Augenbrauen. »Und das hast du überlebt? Ich muss sagen, ich bin überrascht.«
    »So leicht bin ich nicht umzubringen.«
    »Offensichtlich. Wie hast du es geschafft, ihnen zu entkommen?«
    »Nachdem ich einen von ihnen getötet hatte, haben sich die anderen zurückgezogen, und dann …«
    Solin starrte ihn an. »Was hast du getan?«, fragte er ungläubig.
    »Ich habe einen von ihnen getötet.«
    Solin sah ihn respektvoll an. »Wie hast du das denn geschafft?«
    »In dem, was ich tue, bin ich eben richtig gut.« Arik sagte das ohne jede Arroganz, stellte es einfach nur fest.
    »Hast du auch nur die geringste Ahnung, was du dadurch für einen Feuersturm auf dich herabbeschworen hast? Die Dolophoni mögen keine Leute, die sie besiegen.«
    »Das weiß ich, und ich bin sicher, es wird zu einem weiteren Kampf kommen.«
    Solin schüttelte den Kopf und schaute aufs Meer hinaus. Sein Mundwinkel hob sich zu einem bösen Grinsen. »Und welchen von den Dreckskerlen hast du erwischt?«
    Arik kannte ihre Namen nicht, aber er hatte das Gefühl, dass Solin schon öfter als ein Mal mit ihnen zusammengestoßen war, so interessiert war er an der Sache. »Den mit dem Stock.«
    Solin lachte. »Erebos. Gut gemacht! Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen. Zeus ist mein Zeuge, dass ich ihm seinen Stock schon seit Jahrhunderten in den Arsch schieben wollte.« Er deutete auf Ariks Gesicht. »Und du bist verletzt?«
    »Ja.«
    »Das ist erstaunlich.«
    Das war es allerdings. Das Ganze ergab überhaupt keine Sinn. Von dem Kampf hätten keine Spuren zurückbleiben sollen. Mit Ausnahme des Todes sollten Dinge, die im Reich der Träume passierten, nicht in die Menschenwelt gelangen. »Ich kann es mir nur so erklären, dass es etwas damit zu tun hat, dass ich Skotos bin und nicht in die Welt der Menschen gehöre. Vielleicht kann ich deshalb hier die Schmerzen aus dem Traum spüren.«
    »Vielleicht.«
    Plötzlich durchschnitt das Geräusch einer irischen Flöte die Luft, und der Schiffsmotor startete. Arik neigte den Kopf, als jemand ein irisches Lied zu spielen begann. Ein paar Sekunden später hörte er eine wunderschöne Stimme das Volkslied singen: I’m a Man You Don’t Meet Every Day . Die Besatzung griff das Lied auf, während sie ablegten und aus dem Hafen glitten.
    Alle arbeiteten Hand in Hand, und als Arik das sah, wurde ihm warm ums Herz.
    Er lächelte über diese Kameradschaft. »Sie sind einfach unglaublich, was?«
    »Die Menschen?«
    Er nickte.
    »Sie können unglaublich sein, nehme ich an.«
    Arik betrachtete Solin, der sich von den anderen fernhielt, und er fragte sich unwillkürlich, wie es wäre, wenn man das Beste aus beiden Welten haben

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