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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Hobbytaucherin war. Gar nicht davon zu reden, dass es auch viel zu gefährlich war, das zu riskieren. Sowohl Jason als auch Torys Vater waren bei Tauchunfällen ums Leben gekommen. Eine Familientradition, die Geary auf keinen Fall fortzusetzen gedachte.
    »Beim nächsten Mal.«
    Tory seufzte. »Ja. Halte die Unterwasserkamera immer gut drauf, damit ich alles sehen und mir vorstellen kann, ich wäre mit euch da unten.«
    »Ja, Eure Hoheit. Sonst noch was?«
    Tory grinste. »Eine Million Dollar und Brad Pitt.«
    Geary schlug die Decke zurück und stieg aus dem Bett, während sie über Torys Antwort lachte. »Du hast den Weltfrieden vergessen.«
    »Heute fühle ich mich ein bisschen egoistisch. Ich schätze, das ist eine hormonelle Überdosis Teenagerleben – oder einfach nur die allgemeine Aufregung.«
    Geary verdrehte die Augen und ging sich die Zähne putzen. Sie brauchte nicht lange, um sich anzuziehen. Sie wollte genauso dringend loslegen wie Tory und lief aufs Deck hinauf. Der Himmel wurde gerade hell, rosa mit einer Spur Blau, und die aufsteigenden Streifen Orange versprachen gutes Wetter für den Tauchgang und die Grabung. Sie schloss die Augen, atmete den fischartigen Geruch des Meeres ein und lächelte.
    Es war ein guter Tag.
    Sie war voller Dankbarkeit gegenüber dem Mann, der ihr geholfen hatte, diesen Traum zu verwirklichen, und ging zur Hängematte hinüber, um ihn aufzuwecken.
    Aber Arik lag nicht darin. Er lag, den Rücken ihr zugewandt, an Deck. Sie bekam Angst, es könnte ihm schlecht gehen, eilte auf ihn zu und kniete sich neben ihn.
    »Arik?«
    Er stöhnte schwach, als sie ihn ganz leicht schüttelte, rollte sich auf den Rücken und öffnete die Augen. Sie sah die Wunde auf seiner Stirn.
    »Warum liegen Sie hier an Deck?«
    Arik wies auf die Hängematte über ihm. »Ich bin im Schlaf herausgefallen.«
    »Haben Sie sich dabei am Kopf verletzt?«
    »Offenbar. Gut, dass ich so einen Dickschädel habe, was?«
    Bei seinem Humor musste sie grinsen.
    Arik hielt den Atem an, als sie ihm sanft das Haar aus der Stirn strich, um seine Wange und seine Stirn zu untersuchen. Der besorgte Ausdruck auf ihrem Gesicht genügte, und er hätte sich selbst noch eine Verletzung zugefügt, um zu sehen, ob sie noch einmal so schauen würde.
    »Sie müssen vorsichtiger sein!«
    »Das habe ich auch vor«, sagte er ehrlich. Die Dolophoni sollten ihm nicht noch einmal zuvorkommen. Während er sich auf dem Boot befand, war er einigermaßen sicher, denn sie würden es vor einer Gruppe Menschen nicht zu einem Kampf kommen lassen.
    Das Problem mit den Dolophoni war, dass sie kein wirkliches Regelwerk besaßen, nach dem sie vorgingen und das irgendjemandem bekannt gewesen wäre. Man hoffte einfach, dass sie sich nach den Regeln richten würden, die auch für alle anderen galten.
    Letztlich waren sie, genau wie die Chthonier, ihr eigenes Gesetz. Der einzige Unterschied bestand darin, dass die Chthonier wirklich niemanden hatten, der sie an der Leine hielt. Bei den Dolophoni gab es zumindest die Erinnyen, die sie zurückrufen konnten. Nicht dass sie das häufig getan hätten – die Rachegöttinnen neigten dazu, sich an Konflikten zu weiden, und sie liebten nichts mehr als ein schönes Blutbad.
    Megeara setzte sich auf die Fersen und schaute Arik genau an. Das Licht der Dämmerung warf helle Punkte auf ihr Haar, sodass es aussah, als würde es glühen. Ihre Wangen waren rosa, und er musste an all die Stunden denken, die er damit zugebracht hatte, ihre Lippen zu küssen.
    Und die weiteren Stunden, die er gern damit zubringen wollte, Megeara zu lieben.
    Er war schon wieder hart für sie und wollte sie schmecken. Warum konnte sie in dieser Sphäre nicht genauso nach ihm greifen, wie sie es in der anderen getan hatte?
    »Sie sind einfach wunderschön!«
    Sie sah ihn zweifelnd an. »Sie sind aber wirklich schwer auf den Kopf gefallen, was?«
    Er runzelte die Stirn. »Warum können Sie kein Kompliment annehmen?«
    »Weil ich nicht daran gewöhnt bin. Ich komme aus einer Familie, in der einem keiner auf die Schulter klopft. Wenn dich niemand anbrüllt, dann machst du deine Sache gut. Und keiner hat dem anderen jemals ein Kompliment über sein Aussehen gemacht, das ist oberflächlich. Die inneren Werte zählen.«
    Ariks Lächeln wurde sanft und unschuldig. »Innen sind Sie noch viel schöner.«
    Geary starrte ihn an. Was sollte man dazu sagen? »Danke.« Aber das war völlig unzulänglich, wenn man bedachte, was sie fühlte. Alles an Arik

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