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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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nicht barfuß herumlaufen. Nicht in einer Bar und ganz bestimmt nicht auf dem Parkplatz. Da liegen garantiert Scherben herum.« Sorgsam darauf bedacht, den Stoff des T-Shirts an die Rückseite ihrer Beine zu drücken, nahm er sie auf die Arme.
    »Wie auch immer.« Sie versuchte, gereizt zu klingen, während sie sich eng an ihn kuschelte, den Kopf an seine Schulter legte und ihren schmerzenden Körper entspannte.
    Er hielt inne. »Fee?«
    Sie öffnete die Augen und stellte fest, dass er stirnrunzelnd auf sie herabblickte. »Was?«
    »Wir verlassen diesen Raum als Paar. Lass nicht zu, dass jemand versucht, dich von etwas anderem zu überzeugen! Ich werde dich nicht gehen lassen.«
    Zögerlich nickte sie.
    Er sah ernst aus, als wollte er noch etwas sagen. Doch stattdessen drückte er ihr einen flüchtigen, festen Kuss auf die Lippen. Dann trat er mit ihr auf den Armen hinaus.
    Wie sie erwartet hatte, waren Rune und Aryal die einzigen Personen in der Bar. Alle anderen, einschließlich Duncan und Cameron, waren evakuiert worden. Der Laden wirkte verlassen und trostlos. Auf den Tischen standen noch halb leere Gläser und Schälchen mit Erdnüssen und Popcorn herum. Aryal wartete hinter der Bar, hatte eine Flasche Tequila vor sich stehen und ließ ein Schnapsglas kreisen. Am anderen Ende des Raums warf Rune mit schnellen, scharfen Bewegungen Dartpfeile auf eine Scheibe. Als die beiden eintraten, griff Aryal hinter sich und schaltete die Musik aus. Stille brach über sie alle herein.
    Niniane fing Aryals Blick auf. Die Harpyie sah grimmig aus. Lag da Missbilligung in ihrem Gesicht? Wie betäubt sackte Niniane an Tiagos Brust zusammen. Sie konnte sich nicht erinnern, dass Aryal sie jemals so angesehen hätte. War das, was sie getan hatten, so furchtbar?
    Tiago brachte sie zu einem Barhocker gegenüber von Aryal und setzte sie vorsichtig darauf. Er küsste sie auf die Schläfe. Bleib hier!
    Sie stellte ihre Schuhe auf der Bar ab und schwenkte auf dem Hocker herum, um ihn anzusehen. Seine Miene gab nichts über seine Gedanken preis. Sie fragte: Warum?
    Ich habe etwas zu erledigen.
    Dann wirbelte Tiago auf dem Absatz herum und stürzte sich auf Rune, der gerade seinen letzten Pfeil geworfen hatte und dabei war, sich umzudrehen. Tiago attackierte den anderen Wächter. Sie krachten mit ihren fast fünfhundert Pfund harter Wyr-Muskeln in einen Tisch, der unter ihnen zusammenbrach. Rune versuchte, sich hochzuhieven und Tiago loszuwerden, aber Tiago war schwerer als er und hatte ihn im Schwitzkasten. Er hatte die Zähne gebleckt, in seinem Gesicht lag tödlicher Zorn.
    Oh Scheiße! Niniane stieß einen Laut aus und wollte von ihrem Hocker springen. Aryal packte sie an der Schulter und hielt sie fest. Die Fee versuchte, sich aus dem Griff zu befreien, doch die langen Finger der Harpyie fühlten sich an wie Stahl. »Lass mich los«, sagte Niniane.
    »Sei nicht dumm!« Die Stimme der Harpyie war ebenso hart wie ihre Hand. »Du weißt es besser.«
    Das tat sie wirklich. Sich zwischen zwei kämpfende Wyr zu stellen, war reiner Selbstmord, wenn man nicht um einiges größer und stärker war als sie. Sie kannte nur einen, der es überleben würde, zwei kämpfende Wächter zu trennen, und das war Dragos. Sie gab nach und starrte die beiden Männer an, die stumm miteinander rangen. Aryal ließ sie los und nahm einen tiefen Zug aus der Tequilaflasche.
    Wenn Tiago Rune seine Absicht zu erkennen gegeben hätte, wäre es ihm wohl nie gelungen, ihn festzunageln. Er schloss den Arm fester um Runes Hals und zwang dessen Körper so in eine schmerzhafte Rückbeuge.
    Du und ich, wir sind schon länger befreundet, als die meisten modernen Staaten existieren, flüsterte er im Kopf des Ersten. Allein deshalb breche ich dir nicht sofort das Genick. Aber wenn du jemals wieder versuchst, dich zwischen Niniane und mich zu stellen, WERDE ICH DICH TÖTEN .
    Rune rang nach Luft und versuchte nach Kräften, den Druck auf seine Luftröhre zu verringern. Gottverdammt, T-Bird, sagte er, ich liebe diese Fee so sehr wie wir alle, aber ich kann nicht tatenlos zusehen, wie sie zu deiner Titanic wird.
    Du hast eine Grenze überschritten, zischte Tiago. Ich habe sie erwählt, ich will sie, und ich nehme sie mir.
    Ich habe versucht, dein Scheißleben zu retten! Rune versuchte, seine Finger unter Tiagos Unterarm zu zwängen.
    Du hast versucht, mich zu bevormunden, knurrte Tiago. Du hast die Wahl. Wir können aus dieser Sache als Freunde oder Feinde hervorgehen, aber du

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