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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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offen lassen, damit ich dich im Auge behalten kann. Ich habe mich noch immer nicht davon erholt, dass der Dschinn dich entführt hat. Leg dich hin, Fee! In ein paar Minuten bin ich wieder da.«
    Er legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie aufs Bett. Sie leistete ihm ganze dreißig Sekunden lang Widerstand. Dann ließ sie sich zurücksinken, drehte sich auf die Seite und nahm ein Kissen in die Arme, während er die Decke um sie herum feststeckte. Sie spürte seine Finger durch ihr Haar streichen. Er schaltete die Nachttischlampe aus und ging ins Bad. Einen Augenblick später hörte sie ihn mit leiser Stimme sprechen.
    Das war das Letzte, woran sie sich erinnerte, bevor sie durch ein dunkles Gebäude rannte, das vom Blut ihrer Brüder besudelt war.
    Im Badezimmer stellte sich Tiago so, dass er Ninianes schwarzen, zerzausten Schopf sehen konnte. Er lehnte sich ans Waschbecken und drückte auf dem iPhone, das er Rune abgenommen hatte, die Kurzwahlnummer 1. Alle Wächter hatten Dragos unter der Nummer 1 in ihrem Handy gespeichert.
    »Was gibt’s denn schon wieder?«, fragte Dragos, als er ans Telefon ging.
    Tiago ließ die Schultern kreisen, um seine Muskeln zu lockern, die nach dem Kampf gegen Rune verspannt waren. Er teilte dem Drachen mit: »Ich kündige.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille.
    »Niniane ist meine Gefährtin«, sagte Tiago.
    Er wartete und hörte noch mehr Stille.
    »Du kannst mir nicht erzählen, dass Rune in den letzten Stunden keine Möglichkeit gefunden hat, sich mit dir in Verbindung zu setzen«, schnauzte er.
    »Ich warte darauf, von dir zu hören, ob ihr noch unsere Verbündeten seid oder nicht«, sagte Dragos.
    »Sei nicht blöd«, sagte Tiago. »Natürlich sind wir das.«
    »Alles klar. Pass auf sie auf und lass von dir hören!« Es klickte in der Leitung.
    Tiago schüttelte den Kopf und lachte lautlos in sich hinein. Letzten Endes war Dragos das effizienteste Raubtier von allen. Und was gab es schließlich mehr zu sagen?
    Er spritzte sich am Waschbecken Wasser ins Gesicht, fand eine neue Zahnbürste, packte sie aus und putzte sich die Zähne. Er ging zum Bett, wo er sich auszog und seine Waffen griffbereit auf den Nachttisch legte. Dann schlüpfte er nackt zu ihr unter die Decke und genoss die fremdartige Intimität, das Bett mit ihr zu teilen.
    Als er bemerkte, dass sie sich zu einer kleinen Kugel zusammengerollt hatte, stützte er sich auf dem Unterarm ab, um sie von oben betrachten zu können. Ihre Haut war kalt und feucht, ihr Atem ging abgehackt, und sie hielt beide Hände fest vor ihren Mund gepresst.
    »Fee«, sagte er mit scharfer Stimme. Seine magische Energie breitete sich im Zimmer aus und suchte nach einem Eindringling. Er konnte keine andere Magie oder sonstige Einwirkung in der Nähe feststellen. Er packte Niniane an der Schulter. Sie gab ein ersticktes Geräusch von sich, bevor sie wie eine Furie explodierte. Wild und unkontrolliert trat und schlug sie nach ihm. Er legte seinen schweren Schenkel über ihre heftig strampelnden Beine und ergriff, so sanft es ging, ihre Handgelenke, um sie seitlich neben ihrem Kopf ins Kissen zu drücken. »Wach auf, Niniane!«
    Sie fuhr aus dem Schlaf hoch, das Herz hämmerte in ihrer Brust. Einen albtraumhaften Augenblick lang wusste sie nicht mehr, wo sie war, und erkannte die dunkle Silhouette des Mannes nicht wieder, der sie niederdrückte. Sie stieß einen entsetzten, verzweifelten Laut aus und versuchte, sein Gewicht abzuschütteln. Sofort rutschte er ein Stück zur Seite und entlastete sie, ließ ihre Handgelenke jedoch nicht los. Dann sagte er erneut ihren Namen, und ihre Welt rückte wieder ins Lot.
    Sie hörte auf, sich zu wehren, und sagte mit rauer Stimme: »Ich bin wach. Entschuldige.«
    Tiago lag neben ihr auf seinen Ellbogen gestützt und legte eine Hand auf ihren Brustkorb. Er klang ebenso mitgenommen wie sie: »Scheiß auf Entschuldigungen! Sag mir einfach, was los war!«
    Was für ein ungewohntes Gefühl, dass er da war, warm und nackt, eine Hüfte fest gegen ihre gedrückt. Begierig danach, seine Haut zu spüren, kuschelte sie sich an seine Seite und rieb ihre Zehen an seiner Wade. Die drahtigen Haare an seinen Beinen kitzelten ihre nackten Füße. »Ich hatte einen Albtraum von der Nacht, in der Urien und seine Männer meine Familie ermordet haben. Früher hatte ich ihn ständig. Dann war er beinahe ganz verschwunden, und jetzt kommt er wieder.«
    Ein Knurren drang tief aus seiner Brust, ein bedrohliches

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