Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
Vom Netzwerk:
hinter sich.
    Tiago sagte: »Ich glaube, sie mag mich.«
    Niniane lachte laut auf und schlug die Hände vor den Mund.
    Er bedachte sie mit seinem sexy Beinahe-Lächeln. »Glaubst du nicht? Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich genau in diesem Augenblick in mich verknallt.«
    Psst, vergiss nicht, wie empfindlich das Gehör von Dunklen Fae ist. Sie kann dich immer noch hören, sagte sie telepathisch, während sie ihr Kichern zu ersticken versuchte.
    »Deswegen mache ich mir überhaupt keine Sorgen«, sagte Tiago.
    Sie konnte sich nicht länger auf den Beinen halten, streifte die Schuhe ab, taumelte vorwärts und landete mit dem Gesicht voran auf dem Bett. Sie war so erschöpft, dass ihre Muskeln am ganzen Körper schmerzten, und irgendetwas, von dem sie nicht wusste, was es war, machte ihr Angst. Alle Empfindungen, die sie an diesem Tag unterdrückt hatte, drohten nun auf einmal über sie hereinzubrechen.
    Sie krallte die Finger in die Tagesdecke. In Uriens Arbeitszimmer war sie mit einem Schlag zu der Überzeugung gelangt, dass Rune recht gehabt hatte und sie und Tiago dabei waren, einen monumentalen Fehler zu begehen. Diese Überzeugung war so stark gewesen, dass es ihr einen Schreck eingejagt hatte. Deshalb hatte sie sie beiseitegeschoben und sich den Rest des Tages über geweigert, sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Nun, da der äußere Stress nachgelassen hatte, kam die Erinnerung an diese Überzeugung wieder an die Oberfläche.
    Sie hörte, wie sich Tiago im Schlafzimmer bewegte. Er öffnete und schloss die Schränke und die Badezimmertür. Dann neigte sich die Matratze zu einer Seite, als er sich neben sie kniete. Seine großen Hände geisterten über ihren Körper. Er fand den schwarzen Reißverschluss ihres Kleids und öffnete ihn. Kühle Luft küsste ihre Haut.
    »Ich weiß, ich bin eine sehr pflegeintensive Freundin«, sagte sie in die Bettdecke hinein.
    »Scheiße, ja«, stimmte er zu. »Aber so was von. Du brauchst eine ganze Belegschaft Vollzeitangestellte.« Er hielt inne. »Mir ist gerade klar geworden, dass das kein Scherz war.«
    »Vorhin im Arbeitszimmer habe ich Panik bekommen.« Er stupste sie an. Sie rollte sich auf eine Seite, und er half ihr, den Arm aus dem Kleid zu ziehen. Dann drehte sie sich auf die andere Seite, und er befreite auch den anderen Arm.
    »Habe ich bemerkt.« Er tippte ihr auf den Rückenansatz. »Heb die Hüfte an!«
    Sie hob sie an, und er zog das Kleid herunter, bis es ihr von den Beinen rutschte. Immerhin hatte er es nicht in Fetzen gerissen. Vielleicht zerriss er nur Kleider mit Pailletten drauf. Sie wussten so wenig voneinander, doch das hatte sie nicht davon abgehalten, übereinander herzufallen. Rückblickend erzitterte sie bei dem Gedanken daran, wie ungestüm sie gehandelt hatten. »Ich habe wegen uns Panik bekommen«, sagte sie.
    Stille. Er legte ihr eine Hand auf den Rücken. Sie fühlte sich riesig, warm und schwer an. »Warum?«
    Sie hob eine Schulter.
    »Das ist keine angemessene Antwort, Fee«, knurrte er. Schwer und grüblerisch durchzog seine magische Energie den Raum. »Dafür braucht man Wörter, die so aneinandergereiht werden, dass ein zusammenhängender Satz herauskommt.«
    »Ich habe dich angesehen, und in meinem Kopf ist etwas geschehen«, sagte sie. »Ich konnte nur noch an all die Dinge denken, die du zurückgelassen hast, um mich den ganzen Tag zu begleiten. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie du damit wirklich glücklich sein könntest, und dann fiel mir wieder ein, was Rune gesagt hatte. Tiago, bist du dir dieser Sache sicher?«
    Er schwieg einen Moment lang. Dann sagte er: »Rühr dich nicht vom Fleck!«
    »Okay.« Sie schniefte in die Bettdecke, als er aufstand.
    Tiago ging ins Bad und inspizierte es. Es war ein großes, luxuriöses Badezimmer, farblich auf das Schlafzimmer abgestimmt. Die polierten Armaturen darin glänzten silbern. Anerkennend stellte er fest, dass eine Menge teuer aussehender Flaschen mit Frauenfirlefanz auf den Ablagen standen. Das würde ihr gefallen. Er schraubte eine Flasche auf, die auf dem Badewannenrand gestanden hatte, und schnupperte an ihrem Inhalt. Es roch rosa. Er ließ ein heißes Bad ein und gab etwas von dem rosa riechenden Zeug unter den Wasserstrahl. Es bildete Bläschen und Schaum. Er wedelte mit der Hand durch das Wasser und den Schaum. Für ihn fühlte sich die Temperatur angenehm an, aber seine Hand war so schwielig, dass er bei ihrer zarten Haut vorsichtig sein musste.
    Er ging zurück ins

Weitere Kostenlose Bücher