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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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glitzerte, und Tiagos Körper gab das bequemste Bett ab, das man sich nur vorstellen konnte. Sie öffnete die Augen einen Spalt. Seine dunkle, muskulöse Brust sah vor den Bergen aus Schaum, die sie umgaben, ungemein männlich aus. Sie betrachtete die gewaltige Wölbung seines Bizeps und zeichnete mit dem Finger das Stacheldraht-Tattoo nach. »Was hast du herausgefunden?«
    »Über dich?« Seine tiefe, träge Stimme hallte in ihrem Ohr.
    »Nein, Dummkopf, über die anderen.«
    Er verlagerte das Gewicht und küsste sie auf die Stirn. Telepathisch sagte er: Nach seinem Geruch und seinen Eigenarten zu urteilen, ist der Käfer höchstwahrscheinlich in irgendeiner Form drogenabhängig. Wenn er mich nicht davon überzeugen kann, dass er krank ist und deshalb bestimmte Medikamente nimmt, die seinem Geruch eine chemische Note verleihen, muss er gehen. Der Hauptmann der Wache muss ebenfalls gehen. Ich vermute bei ihm ein Problem mit weiblichen Autoritätspersonen, aber es spielt eigentlich keine Rolle. Es gefällt mir nicht, wie er auf dich reagiert. Die meisten Hausangestellten mag ich, am Personal für die Außenanlagen habe ich nichts auszusetzen, solange sie sich an das Sicherheitsprotokoll halten, und Naida traue ich nicht weiter, als ich sie werfen kann.
    Aber du könntest sie ziemlich weit werfen, murmelte sie.
    Das musste er einräumen. Okay, ich traue ihr nicht annähernd so weit, wie ich sie werfen kann. Du verstehst, was ich meine. Über Aubrey bin ich mir noch nicht im Klaren. Tut mir leid, aber so ist es. Arethusa will die Angriffe anscheinend wirklich aufklären und vertraut sonst niemandem. Das lässt mich vorsichtig werden. Und ich gehe davon aus, dass Kellen Ärger machen wird, sei es in politischer oder anderer Hinsicht. Und dann ist da noch ein letzter Punkt.
    Welcher? Ihre mentale Stimme klang matt und müde.
    Er konnte sich vorstellen, wie schwierig es für sie sein musste, all das zu hören. Das waren ihre Leute, und mit einigen waren Erinnerungen an eine glückliche Kindheit verknüpft. Ihre Instinkte mussten sich in ihrem Inneren bekriegen, während sie sich fragte, wem sie trauen sollte. Er schloss sie fester in die Arme. Mit seiner sanftesten Stimme sagte er: Vielleicht wurden die Angriffe auf dich von jemand anderem als den Dunklen Fae inszeniert. Aber wenn man alles zusammenrechnet, einschließlich der zeitlichen Abfolge der Ereignisse, halte ich es für am wahrscheinlichsten, dass sich die Person, die hinter den Anschlägen steckt, unter diesem Dach befindet.
    Schweigend dachte sie über seine Worte nach. Woraus schließt du das?
    Sie akzeptierte nicht einfach, was er sagte, und ging nicht sofort darauf ein. Braves Mädchen.
    Ich habe keine Beweise, sagte er. Und ich könnte mich irren. Aber überleg mal: Wer hätte die Zeit gehabt, ein Bündnis mit Geril aufzubauen und ihn dazu zu verleiten, ein echt übles Scheißverbrechen zu begehen? Es war nicht nur ein Mordversuch, Geril wollte ein politisches Attentat verüben. Dafür muss er ein verdammt starkes Motiv gehabt haben, und ich glaube nicht so recht, dass Geld allein dafür ausgereicht hätte.
    Sie regte sich. Was meinst du damit?
    Er berichtete ihr von der Unterredung, die er und Rune im Leichenschauhaus mit Arethusa geführt hatten, und auch von der Zahlung, die Geril von der Scheinfirma in Illinois erhalten hatte, die angeblich Cuelebre Enterprises gehörte. Denk daran, ich treffe nur Annahmen, sagte er. Aber so stark, wie Urien den Verkehr von und nach Adriyel kontrolliert hat, erscheint es mir unwahrscheinlich, dass ein außenstehender Vertreter eines anderen Reichs die Zeit gehabt haben könnte, Geril zu dieser Tat zu bewegen. Und warum sollte ein anderes Reich das tun?
    Gar nicht, flüsterte sie. Sie hätten keinen Grund.
    Ganz genau, sagte er. Es gibt kein Motiv. Betrachten wir es als Risiko-Nutzen-Analyse. Du bist bereits in allen Reichen bekannt, und jedes hofft darauf, eine gute Beziehung zu dir aufbauen zu können. Deine Verbindung zu Dragos mag ihnen missfallen, aber schlimmstenfalls könnten sie abwarten, was für eine Monarchin du abgibst. Attentate wären zu einem späteren Zeitpunkt möglich, wenn sie das Gefühl bekommen, dass du eine aktive Gefahr für sie darstellst. Der Versuch, dich jetzt umzubringen, würde keinem von ihnen genug nützen, um das Risiko zu rechtfertigen, einen Krieg mit den Dunklen Fae zu entfachen oder sich Dragos’ Zorn zuzuziehen.
    Sie lag reglos an ihn geschmiegt da und schwieg.
    Noch mal, ich habe

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