Gebieter des Sturms (German Edition)
Dunkle Fae Tiago auf dessen eigenes Schwert spießte – o gütige Mutter –
Und dann starrte Niniane Tiago an, der sich noch tiefer in das mörderische Schwert stürzte, bis hinunter zum Heft, und sein machtvoller Körper wurde zur wahrhaftigsten und gefährlichsten Waffe, als er den Kopf vorschnellen ließ und Durin mit einem tödlich schnellen Zuschnappen die Kehle herausriss.
Blut spritzte über Tiagos Gesicht. In Strömen floss es über das Schwert, das in seinem Bauch steckte. Tiago spuckte Fleischfetzen, und Durins Leiche sackte zu Boden. Die lodernden Zwillingssterne in Tiagos Augen hefteten sich wieder auf Niniane. Sein Gesicht war nass und rot. Er sank auf die Knie.
»Meine Götter, er ist ein abscheuliches Ungeheuer!« Naidas Atem klang in ihrem Ohr ebenso schroff und abgehackt wie ihr eigener.
»Ich habe Ihnen doch gesagt, es würde nicht so laufen, wie Sie es sich vorstellen«, presste Niniane zwischen den Zähnen hervor.
Sein Kopf senkte sich. Er sackte nach vorn. Tiago.
Hinter ihnen sagte Cameron mit harter, kalter Stimme: »Lassen Sie das Messer fallen, Naida!«
Cameron klang so selbstsicher, und ihre Worte waren so fehl am Platz, dass sich Naida tatsächlich mitsamt Niniane zu ihr umdrehte. Niniane versuchte, den Kopf zu drehen, um Tiago ansehen zu können, doch Naidas Hand umklammerte ihren Kiefer so fest, dass sie zu keiner Bewegung fähig war.
Cameron stand in drei Metern Entfernung. Eine Gesichtshälfte hatte sich von Durins Schlag bereits dunkel verfärbt. Sie hatte Ninianes Derringer bei sich. Eine Pistole war auf den Boden gerichtet, mit der anderen zielte sie auf Naidas Kopf.
»Glaubst du, ich gebe jetzt mein einziges Druckmittel auf, und dann auch noch für einen so dummen und ignoranten Bluff?«, fragte Naida. »Eure Waffentechnologie funktioniert hier nicht, Mensch.« Zu Niniane sagte sie: »Steh auf! Wir müssen nach Adriyel, du und ich. Und dann werden wir sehen, was Uriens alte Anhänger von dir halten … «
Naida erhob sich. Niniane rührte sich nicht. Sie wusste nicht, ob es klug war oder nicht. Sie konnte sich einfach nicht von Tiago trennen.
Naida schrie ihr ins Ohr: »Steh sofort auf, sonst schneide ich dir vor aller Augen die Kehle durch!«
»Risiko und Nutzen also«, sagte Cameron mit grimmigem Lächeln. Sie betätigte den Abzug.
Die Pistole explodierte.
Es war zu viel Blut, natürlich.
Das Monster hielt den Blick auf seine Gefährtin gerichtet, als es zu Boden ging. Es hielt den Blick auf sie gerichtet, obwohl sich ein Schleier vor seine Augen legte, der die entfernteren Bereiche der Lichtung ausblendete, und es sie nicht mehr sehen konnte.
Ein goldbrauner Schopf beugte sich über es. Beinahe hätte es sich vorgereckt, um auch ihm die Kehle herauszureißen, doch der Geruch dieses Mannes war ihm lange vertraut, und so hielt sich das Monster zurück und wartete ab.
»Gottverdammt, T-Bird, sieh dir nur an, was du dir diesmal angetan hast«, sagte der Vertraute. Er packte das Schwert am Griff und zog es heraus. Das Monster zischte, als die Klinge ein flüssiges Feuerband in seinem Fleisch hinterließ. Der Mann mit den goldbraunen Haaren riss sich das Hemd vom Leib, presste dem Monster den zusammengeknüllten Stoff auf die Wunde und schrie: » ARYAL ! Warum fängt er nicht an, sich zu heilen? Hier, fest draufdrücken!«
Eine weitere vertraute Person kniete sich neben ihn, in ihren Augen flackerten Angst und Zorn, aber es war nicht seine Gefährtin. »Hab’s.«
Dann war seine Gefährtin da, seine wunderschöne, kostbare Gefährtin. Das Leben war ihm aus der Brust gerissen worden, als er zu ihrem Zelt zurückgekommen war und feststellen musste, dass sie verschwunden war. Jetzt hatte sie es ihm zurückgebracht, und es war eine so selige Erleichterung, sie zu sehen und zu riechen – aber sie hatte am Hals und an den Händen geblutet. Als ihm der Geruch ihres frischen Blutes in die Nase stieg, stieß er ein Fauchen aus und versuchte aufzustehen, um diejenigen abzuschlachten, die ihr das angetan hatten …
»Jemand muss mich losschneiden«, sagte seine Gefährtin. »Bei allen Göttern, Tiago, bleib liegen!«
Er gab nach und seufzte, als sie sich zu ihm hinunterbeugte und ihre Wange an seine legte. »Nur eins«, flüsterte er ihr zu. »Nur eine Person.«
»Ich kann dich nicht verlieren«, sagte sie. Rune schnitt ihr die Fesseln von den Händen, und sie wischte Tiago das Blut aus dem Gesicht. Zitternd drückte sie ihre Lippen auf seine. »Du musst für uns kämpfen.
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