Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geboren in Atlantis

Geboren in Atlantis

Titel: Geboren in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
heran. Der Mann hing an einem Kabel, seine Beine bildeten eine Schere, die Sukos Hals umklammern sollten. Der Chinese kannte diese Griffe. Richtig angesetzt, konnten sie sogar töten.
    Er hielt dagegen.
    Sein Rundschlag erwischte den Kerl noch im Flug. Die Beinschere klappte zusammen, ohne ein Ziel gefunden zu haben. Der Körper erschlaffte, das Kabel rutschte dem Mann aus den Händen, schwang weiter, aber Suko war schneller. Während der Mann zu Boden fiel, hatte er es umklammert und benutzte es als Hilfsmittel.
    Jetzt ging es ab.
    Suko schwang sich in die Höhe. Da das Kabel über eine Rolle lief, musste er den Kräften gehorchen und sah eine Hauswand auf sich zukommen. Die Geschwindigkeit war noch ziemlich hoch, er wollte nicht gegen die Wand klatschen.
    Ihm half der Anbau. Wie ein kleiner Kasten stand er vor der normalen Wand. Das flache Dach kam Suko sehr gelegen. Zwar war es nur schmal, doch es reichte aus, um darauf zu landen.
    Das Kabel ließ er los, beugte sich dann nach vorn, was sein Glück war, denn ein vom Hof hergeschleudertes Messer huschte über seinen Rücken hinweg.
    Das Dach des normalen Baus lag etwa zwei Yard über ihm. Suko sprang, klammerte sich fest und turnte mit geschickten Bewegungen hinauf, wo er sich sofort zu Boden fallen ließ und weiterrollte. Dabei hörte er das Singen einer Winde, kam wieder hoch und sah einen Gegner, der mit einem Seil an der Hüfte auf dem Dach landete. Seine Sohlen schleiften noch weiter.
    Suko sprang ihm entgegen. Bevor der Knabe seine Waffe freibekam, einen Schlagstock, rammte ihm Suko die Faust gegen die Brust. Der Treffer raubte dem Kerl nicht nur die Luft, er schleuderte ihn auch auf dem gleichen Weg zurück, so dass er Sekunden später über der Dachkante verschwunden war.
    Suko lächelte hart. Er hatte die Kerle geleimt. Die meisten von ihnen standen noch unten, ihm war es gelungen, die Flucht nach vorn anzutreten, und so sollte es auch bleiben.
    Aber wo steckte Kosmos?
    Er war die wichtigste Person in diesem Fall. Wenn Suko den Mann ausschaltete, würden auch die anderen aufgeben, wobei er im Hinterkopf noch immer die Existenz des Schwarzen Priesters hatte, denn er war noch nicht vernichtet worden. Er musste sich irgendwo herumtreiben. Suko rechnete jeden Moment mit seinem Erscheinen. Nicht nur er befand sich auf dem Dach. Eine Gestalt mit im Nacken wehenden Haaren tauchte auf dem Nachbardach auf - Kosmos!
    Beide sahen sich gleichzeitig.
    Kosmos schrie wild auf, dann machte er auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Er lief in die Richtung, wo die große Leuchtreklame über Eck stand und in die Gegend hineinpasste wie ein Schneeball an den Äquator.
    Suko lief ihm nach.
    Kosmos war schnell, sehr schnell sogar. Nur hatte er es mit einem perfekt durchtrainierten Mann zu tun, in zahlreichen Kämpfen gestählt, eine Bombenkondition und immer wieder einer der Besten beim Kampftraining.
    Es gibt Momente, wo man einfach das Gefühl hat, dass plötzlich alles glatt geht, was vorher krumm und schief gewesen war. So dachte Suko in diesen Augenblicken. Er wusste mit hundertprozentiger Sicherheit, dass der andere ihm nicht entwischen würde.
    Mit einem weiten Sprung setzte Suko auf dem anderen Dach auf und verlängerte sein Aufkommen sofort in rasche Gehbewegungen. Der Kerl würde ihm nicht entwischen.
    Kosmos drehte sich um, ein Fehler, denn er verlor so wertvolle Zeit. Suko holte weiter auf.
    Und Kosmos rannte. Seine Füße hämmerten einen wilden Trommelklang auf das flache Dach. Der Inspektor war ihm bereits so nahe gekommen, dass er das Keuchen seines Gegners hören konnte, auch dessen Schreie, vermischt mit einem Heulen.
    Und dann drehte er sich.
    Damit hatte Suko nicht gerechnet, denn Kosmos blieb gleichzeitig noch stehen, griff zu seinem Gürtel und holte die Beretta hervor, die Suko gehörte. Er legte an, zitterte zu stark, schoss, fehlte, und zu einem zweiten Schuss kam er nicht, denn Sukos Fuß erwischte ihn, hob ihn fast aus den Schuhen.
    Kosmos flog zurück, breitete die Arme aus, prallte auf, überschlug sich und war wie ein Stehaufmännchen wieder da.
    Suko griff ihn an.
    Für Sekundenbruchteile sah er das Bild vor sich. Hinter Kosmos leuchtete die Reklame. Der Biertrinker grinste. Das Glas war voll, und rote Sprechblasen quollen aus dem Mund.
    Wieder arbeitete der Inspektor mit den Füßen, erwischte die Waffenhand des Blonden, der die Beretta nicht mehr halten konnte. Wie ein Stück Papier flog sie weg. Suko setzte nach.
    Kosmos rammte seinen Kopf vor.

Weitere Kostenlose Bücher