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Gefaehrlich schoener Fremder

Gefaehrlich schoener Fremder

Titel: Gefaehrlich schoener Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Carlton
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einem Knäuel aus Armen und Beinen zu Boden.
    Logan befreite sich und stürzte sich auf Kessler. Einen Arm warf er über den Hals des Mannes, mit der anderen Hand packte er dessen Handgelenk und schlug es hart auf den Boden. Er knurrte zufrieden auf, als Kessler den Revolver fallen ließ.
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie einen Geist nicht umbringen können", bemerkte er kalt lächelnd.
    Der Schmerz zog in Wellen durch Emilys Schulter und setzte sich in ihrem Schädel fest. Das Zimmer, das plötzlich mit Dutzenden von Menschen gefüllt war, verschwand vor ihren Augen. Dann geriet ein vertrauter dunkler Kopf in ihr Blickfeld.
    „Emily? Bist du verletzt?"
    „Trace?" Dir Arm schmerzte heftig, als sie ihn heben wollte. „Ich bin okay, glaube ich. Und du?"
    Zärtlich legte er eine Hand an ihre Wange. „Mir geht's gut, Emily. Es ist alles vorbei."
    Sie blickte über Traces Schulter und sah Kessler, der von zwei Männern aus dem Zimmer geführt wurde. Der eine Mann mit dem dunklen Teint war ein Fremder für sie. Den rothaarigen Riesen kannte sie. Ein Weißes Pflaster klebte jetzt auf Jamies breiter Nase, und das Fleisch unter den hellblauen Augen war geschwollen.
    Trace half Emily beim Aufstehen und führte sie zur Pritsche.
    Emily setzte sich auf die Kante. „Wieso bist du gerade zum rechten Zeitpunkt gekommen?"
    Logan nahm ihre Hände und verschränkte seine Finger mit ihren. „Es war nicht leicht, die Männer abzuschütteln, die auf unserer Spur waren, darum kam ich zu spät zum Flughafen. Die Hütte erreichte ich gerade an, als Pennington dich wegbrachte."
    Er musste Emily immer wieder berühren. In ihm klangen noch Hilflosigkeit und Wut nach, die er empfunden hatte, als Emily von der Hütte weggeführt wurde und er nichts tun konnte. Noch schlimmer war es gewesen, zu sehen, wie sie von Kessler festgehalten wurde.
    „Ich habe Kontakt mit Garibaldi aufgenommen, und zum es kam heraus, dass er Pennington schon beobachten ließ. Wir haben dieses Haus umstellt und Pennington geschnappt, als er es gerade verlassen wollte."
    „Also war Garibaldi doch nicht der Verräter."
    Logan strich mit einer Hand an Emilys Arm hinunter. „Nein. Es war, wie Jamie und ich gedacht haben. Er hat uns nur benutzt, um die undichte Stelle zu finden."
    „Wie hast du herausbekommen, dass Kessler noch am Leben ist?"
    „Pennington hat bereitwillig geredet, um die eigene Haut zu retten. Er war schwer verschuldet und brauchte das Geld, das Kessler ihm zahlte. Dafür hat er die Fingerabdrücke in den Akten ausgetauscht, damit alle Welt glaubte, Kessler sei tot. Und dann gab er, auf Kesslers Befehl, seinen Männern die Anweisung, Jamie und mich zu finden."
    „Es waren also noch mehr Leute in die ganze Sache verwickelt, nicht nur Pennington und Kessler?"
    „Nicht direkt", gab Logan zurück. „Außer den beiden, die in unser Hotelzimmer eingedrungen sind, dachten alle anderen, es gehe ganz einfach nur um einen Job.
    Garibaldi hat diese beiden und die Scafers heute morgen hochnehmen lassen, nachdem Pennington gestanden hatte."
    Emily seufzte. Der Alptraum war endlich vorbei, außer einigen Beulen und blauen Stellen waren sie, Trace und Jamie unversehrt. Sie griff nach Trace, einfach, um ihn zu fühlen. Doch sofort durchfuhr sie wieder heftiger Schmerz, und sie schnappte nach Luft.
    „Du bist doch verletzt", stieß Logan rau aus. „Du musst ins Krankenhaus und dich untersuchen lassen."
    „Es sind nur einige blaue Flecken. Jetzt, wo dieser ganze Spuk zu Ende ist, fühle ich mich wohl."
    Logan senkte den Kopf, und Emily spürte seine plötzliche Anspannung in den Händen, die sich fest um ihre schlössen.
    „Nur für dich ist es vorbei", sagte er. „Für mich nicht, solange ich nicht weiß, wer der Kerl ist, dem Kessler Informationen verkauft hat."
    Als Logan Emily beim Aufstehen half, wobei sie beinahe einen Schwächeanfall erlitt, sah sie in seine besorgt blickenden Augen. Da erinnerte sie sich plötzlich an ein anderes schwarzes Augenpaar.
    „Trace", sagte sie langsam. „Wenn du erst bei der Hütte ankamst, als wir wegfuhren, wer war dann der Mann, der schon vorher da war und den Pennington angeschossen hat?"
    Ein reumütiges Lächeln erschien auf Logans Lippen. Er hob eine Hand und winkte zu einer Gruppe von Männern hinüber. Einer löste sich aus dem Kreis und kam auf ihn und Emily zu.
    „Emily, darf ich dir meinen Bruder Tyler vorstellen?" sagte Logan. „Wir sind Zwillinge."

14. KAPITEL
    Der Zwillingsbruder, dachte Emily am

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