Gefährlich sexy!
Position, dir zu kündigen oder dich zu befördern? Wenn ich dich also fesseln würde, dann nur, weil es das ist, was du willst.“
„Ich bin sicher, dass du sehr genau weißt, was ich im Moment will, und dass es nicht das ist, worüber wir reden.“
„Ich bin sicher, dass ich weiß, was du willst. Du musst nur noch entscheiden, wie du es willst“, meinte Beau.
„Da du anscheinend das Sagen hast, überlasse ich das dir. Wann willst du anfangen?“
„Ich bin bereit. Du bist diejenige mit dem vollen Terminkalender. Lass uns heute Abend loslegen.“
„Um wie viel Uhr?“, fragte Natalie.
„Sechs Uhr.“ Dann würde sie auch noch zur Hauptverkehrszeit durch Nashville fahren müssen. Schließlich wollte er sie so mürbe machen, dass sie ihren Job als Caitlyns Hochzeitsplanerin hinwerfen würde.
„Perfekt.“
Perfekt? Ha! Wahrscheinlich knirschte sie insgeheim mit den Zähnen. „Und verspäte dich nicht. Ich würde es hassen, wenn wir den Zeitplan nicht einhalten können, weil du nicht pünktlich bist“, sagte Beau, um sie noch wütender zu machen. Und obwohl er das Gefühl hatte, fast hören zu können, wie sie ihn zum Teufel wünschte, freute er sich auf den Abend.
Um Punkt halb fünf parkte Natalie in der malerischen Innenstadt Dahlias. Die Fahrt aus Nashville während der Rushhour hatte sie sich nicht zumuten wollen. Außerdem hatte sie Beaus finstere Miene gesehen, als Scooter ihr gesagt hatte, dass sie sich auf Kosten von Stillwell Motors Racing ein neues Outfit zulegen sollte. Damit konnte sie ihn wenigstens finanziell für seine Spielchen bluten lassen.
Sie schloss ihren Minivan ab. War es nur Einbildung, oder war die Luft hier klarer und frischer? Mit den frisch renovierten Fassaden der Geschäftshäuser rund um einen kleinen Park wirkte Dahlia fast ein bisschen altmodisch. Nach dem großstädtischen Trubel in Nashville wirkte das wohltuend erholsam. Guter Dinge spazierte sie den Bürgersteig entlang.
Da Caitlyn entschieden hatte, die Geschäfte in Dahlia mit den Hochzeitsvorbereitungen zu beauftragen, musste sich Natalie mit deren Besitzern in Verbindung setzen. Doch zuvor wollte sie die Gelegenheit nutzen, sich selbst davon zu überzeugen, dass die Läden in der Kleinstadt mit einem Ereignis wie Caitlyns und Cashs Hochzeit nicht überfordert waren. Denn bei dieser Feier, die ihrer Karriere den entscheidenden Schub versetzen sollte, sollte wirklich alles perfekt sein.
Die Bäckerei am Stadtrand hatte Natalie schon in Augenschein genommen und war davon sehr angetan. Jetzt sah sie sich die eleganten Blumengestecke im Schaufenster des Blumengeschäfts Christa’s Florals an und seufzte ebenfalls erleichtert auf. Sie ging an einer kleinen Galerie vorbei, die Kunsthandwerk präsentierte, und dachte, als sie die Perlenstickereien und die Spitzendecken bewunderte, mit einem Anflug von Nostalgie an ihre geliebte Großmutter. Nach einem Blick auf Dahlias „Hair and Nails“ war sie jedoch unsicher. Aber Caitlyn zu einem anderen Stylisten zu schicken, würde eine echte Herausforderung werden. Anscheinend war die Besitzerin Lila die beste Freundin von Caitlyns Mutter, deren Boutique direkt nebenan lag.
Vor Beverly’s Closet blieb sie kurz stehen. Sie merkte, dass sie nervös war. Als Mutter der Braut hatte Beverly an den Vorgesprächen für die Hochzeitsplanung teilgenommen, und Natalie mochte die ältere Frau. Aber plötzlich schoss ihr durch den Kopf, dass Beverly auch die Mutter des Mannes war, auf den sie scharf war. Meine Güte, selbst wenn Beau sie manipulierte und arrogant und anmaßend war, machte er sie vor Verlangen völlig verrückt.
Und das war höchst problematisch. Denn er verkörperte alles, was sie an einem Mann nicht mochte, oder? Beziehungen sollten einen nicht verunsichern und durcheinanderbringen. Es war völlig verrückt. Dabei hatten Beau und sie ja überhaupt keine Beziehung. Sie hatten eine … Sie wusste nicht einmal, was es war, sondern nur, dass sie ihm am liebsten an die Wäsche gehen und seinen nackten Körper spüren wollte. Sie schüttelte die beunruhigenden Gedanken ab und betrat Beverly’s Closet.
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte Beverly, als sie sich zu der neuen Kundin umdrehte. Dann erkannte sie Natalie. „Wie schön, dich wiederzusehen, Natalie.“ Die Mittfünfzigerin mit dem Porzellanteint, den grünen Augen und schulterlangen blonden Haaren kam ihr wie der Inbegriff einer Südstaatenschönheit mittleren Alters vor. Beverly lächelte herzlich und
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