Gefährlich sexy!
umarmte sie. „Was für eine nette Überraschung. Nun, keine wirkliche Überraschung. Denn Milton hat angerufen und mir von den ruinierten Kleidern erzählt.“ Sie errötete.
„Milton?“
„Milton Lewis, Beaus Crewchef. Sein Spitzname Scooter stammt noch aus Highschool-Zeiten.“
„Oh. Also Beaus Crewchef hat angerufen?“ Natalie fand es süß, dass Beverly verlegen geworden war.
Erneut stieg Beverly die Röte in die Wangen. „Ja. Um mir zu sagen, dass du vielleicht vorbeikommst. Wir haben eine Weile miteinander geredet. Ich glaube, er ist einsam, seitdem Emma Jean gestorben ist.“
„Und ich glaube, dass Sie eine schöne Frau sind.“ Natalie lächelte. Scooter war schließlich ein Mann.
„Nun … Danke. Das hat er auch gesagt“, platzte sie heraus und schlug einen Moment lang die Hände vor das Gesicht, bevor sie Natalie aufgeregt ansah. „Meine Güte, er hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Abendessen ausgehe.“
„Was haben Sie geantwortet?“, fragte Natalie, obwohl es um eine sehr persönliche Angelegenheit ging. Sie war es gewohnt, dass Leute sich ihr anvertrauten.
„Dass ich es ihn noch wissen lassen werde.“
„Wollen Sie mit ihm ausgehen?“
„Ich weiß nicht … Es ist so lange her … Was ist, wenn er versucht, mich zu küssen, und mich nach Hause bringt?“
Natalie wurde es heiß, weil sie sich an Beaus Küsse erinnerte. Sie war sicher, dass jetzt auch sie gerötete Wangen hatte. „Wollen Sie das denn?“
Beverly wich ihrem Blick aus. „Das ist es nicht … Es ist … Monroe, Beaus und Caitlyns Daddy ist vor sechzehn Jahren gestorben, und seitdem … Seitdem habe ich mich mit niemandem mehr getroffen. Meine Kinder brauchten mich, und ich war innerlich zerrissen. Und dann, als Caitlyn älter war, hielt ich es immer noch für das Beste, mich nicht mit einem Mann zu verabreden. Schließlich ist das einfach zur Gewohnheit geworden. Was ist, wenn ich mich nicht mehr daran erinnere, wie man küsst? Und was werden meine Kinder denken? Was würden Sie denken, wenn ihre Mutter anfangen würde, mit einem Mann auszugehen?“
Sie hatte nie darüber nachgedacht und überlegte einen Moment. „Wenn mein Dad gestorben wäre, würde ich nicht wollen, dass meine Mutter einsam wäre. Ihre Kinder sehen das bestimmt genauso. Auch wenn sie sich vielleicht zuerst an den Gedanken gewöhnen müssen. Doch Caitlyn ist derart mit ihrer Verlobung und Hochzeit beschäftigt und so in die Liebe verliebt, dass sie wohl sofort ganz dafür sein wird.“
Beverly nickte. „Ja. Wegen Beau mache mir eher Gedanken. Nachdem Monroe gestorben ist, hat er sofort die Rolle des Familienoberhauptes übernommen. Obwohl er erst sechzehn Jahre alt war, hat er abends und an den Wochenenden gearbeitet, damit wir finanziell über die Runden kommen. Ich habe als Putzfrau Geld verdient, um uns über Wasser zu halten. Aber er hat dafür gesorgt, dass ich diese Boutique und das Haus habe, in dem ich jetzt wohne.“ Ihr war anzusehen, dass sie ihren Sohn bewunderte und stolz auf ihn war. „Dafür hat er wie ein Verrückter gearbeitet und zudem gewährleistet, dass es Caitlyn nie an etwas gefehlt hat. Er ist mit sechzehn Jahren zum Mann gereift.“
Natalie wurde es gefährlich warm ums Herz. Sie wollte nicht an Beau als einen Mann denken, der sich als Mentor für Tim einsetzte und als Teenager geschuftet hatte, um seiner Mutter und seiner Schwester ein Dach über dem Kopf zu bieten. All das sprach dagegen, ihn einfach als einen heißen, jedoch arroganten Kerl abzutun. „Ich kann verstehen, dass Sie stolz auf ihn sind. Hoffentlich wird er damit einverstanden sein, dass Sie mit Milton ausgehen.“
Die ältere Frau strahlte, als wäre ihr eine enorme Last von den Schultern gefallen. „Er wird einfach einverstanden sein müssen, nicht wahr?“
„Und machen Sie sich keine Gedanken, dass Sie sich nicht mehr daran erinnern, wie man küsst. Wahrscheinlich ist es für Milton auch schon eine Weile her, und Sie und er können die Erinnerung gemeinsam auffrischen.“
Beverly nickte, und ihre Augen funkelten. „So. Sie brauchen neue Kleider, weil Sie meinem Sohn auf dem Renngelände nachjagen mussten. Ich weiß, dass er viel zu tun hat. Aber ich habe ihm bessere Manieren beigebracht. Was genau ist dabei ruiniert worden?“
„Nur eine Bluse und ein Blazer.“
„War der Blazer Teil eines Kostüms?“
„Ja.“
Verärgert über ihren Sohn schüttelte sie den Kopf. „Ein Kostüm und eine Bluse. Ich habe ihn besser
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