Gefährlich sexy!
weil so vieles einfach nicht zusammenpasst. Zum Beispiel erzählten mir die Mitglieder seiner Crew, dass Beau ein phänomenales Gedächtnis hat. Aber ich musste ihm wie eine Aushilfskraft hinterherlaufen und Notizen machen.“
„Wie erklärst du dir das?“
„Keine Ahnung. Das ist ja das Problem. Ich kann nicht klar denken.“ So. Jetzt hatte sie zugegeben, dass Beau sie durcheinanderbrachte.
„Dann ruf Shelby an und frage sie nach diesem Mann aus.“
„Sie ist ihm nie begegnet.“
„Das ist egal.“ Cynthia tat Zucker in ihren Tee. „Caitlyn wird ganz sicher viel von ihrer Familie und von ihm erzählt haben. Finde heraus, was deine kleine Schwester weiß.“
Von Shelby hatte sie schon erfahren, wie überfürsorglich Beau sein konnte. Aber das hatte ihre Schwester lediglich mitbekommen, wenn Caitlyn sich bei ihr über ihren großen Bruder beschwert hatte. „Ich will nicht, dass sie denkt, ich wäre …“ Natalie zögerte.
„Was?“
„Du weiß schon … Interessiert.“ Sie zuckte mit den Schultern. „An ihm persönlich oder so.“
Cynthia ließ den Löffel auf die Untertasse fallen. „Du meine Güte. Du bist es, nicht wahr?“
„Aber nein. Er ist absolut nicht mein Typ und widerlich. Und er verschwendet meine Zeit. Und ich habe mit ihm herumgeknutscht.“ Sie schlug die Hände vor das Gesicht.
„Verdammter Mist. Was ist genau passiert?“
„Er hat mich geküsst. Und später habe ich dann ihn geküsst.“ Dabei beließ Natalie es. Manche Dinge blieben besser ungesagt.
„Ich bin total verwirrt. Du sagtest doch, er wäre widerlich.“
„Ist er. Aber auf eine heiße Art. Ich meine, nicht heiß, was meine Ansprüche angeht. Aber heiß, was die Ansprüche einer Menge anderer Frauen angeht.“ Natalie ließ sich wieder auf den Stuhl hinter ihrem Schreibtisch fallen.
„Das erklärt jetzt wirklich alles.“ Cynthia setzte sich mit ihrer Teetasse auf einen Stuhl daneben.
„Es ist kompliziert.“
„Anscheinend. Ich kann es nicht erwarten, ihn kennenzulernen. Ich habe bislang noch nie erlebt, dass dich ein Mann so durcheinanderbringt.“
„Ich bin nicht durcheinander. Nun, vielleicht ein bisschen.“ Sie wollte nicht mehr an ihn denken. Sie hatte sich wegen ihm schon die halbe Nacht um die Ohren geschlagen. Dann klingelte ihr Handy und sie sah auf das Display. Caitlyn Stillwell.
„Natalie, du bist so ein Schatz!“
„Hallo.“ Natalie lächelte. Caitlyns Enthusiasmus war ansteckend. „Wie ist es, unterwegs auf Tour zu sein? Und warum bin ich ein Schatz?“
Sie seufzte verträumt. „Unterwegs auf Tour zu sein, ist wundervoll … Vor allem, weil ich mit Cash zusammen bin.“ Dass die zukünftige Braut nicht vor Ort war, war für Natalie die größte Herausforderung bei der ohnehin kurzfristigen Hochzeitsplanung. Caitlyn begleitete ihren Verlobten auf seiner Konzerttournee und machte dabei Videoaufnahmen. Sie hoffte, das Filmmaterial anschließend für eine Reality-Show oder eine Dokumentation verwenden zu können. „Und du bist ein Schatz, weil ich gerade mit Beau telefoniert habe.“
„Ich freue mich, dass du das denkst. Aber ich kann dir nicht ganz folgen.“
„Er sagte mir, dass du ihm auf Belle Terre aushilfst.“
„Kein Problem. Es war mir ein Vergnügen.“ In ihrem Metier gehörte eine Notlüge manchmal einfach dazu.
„Ich wette, dass keine andere Hochzeitsplanerin das tun würde. Sogar Cash ist beeindruckt.“
Ja! Genau das will ich hören, dachte Natalie. Sie wollte, dass Caitlyn genau das publik machen würde. Schließlich würde Caitlyn nach der Hochzeit mit Cash in Nashville fast selbst ein Star sein. „Dafür bin ich da. Ich will nicht, dass du wegen der Hochzeit Stress hast. Du sollst dich darauf freuen und Spaß haben.“
Caitlyn lachte. „Ich gebe zu, dass ich wegen der Renovierung ein wenig Druck gemacht habe. Aber jetzt, da du Beau persönlich bei der Renovierung assistierst …“
Was, zum Teufel? Jetzt, da sie diese Liste erstellt hatten, würde sie ihm bei überhaupt nichts mehr assistieren – persönlich schon gar nicht!
„Er schwört, dass er damit niemals rechtzeitig bis zur Hochzeit fertig werden könnte, wenn du nicht bereit wärst, ihm auf Belle Terre zu helfen. Cash und ich finden, dass du einfach die Beste bist.“
Natalie zwang sich, freundlich zu klingen. „Nun, ich bin nicht sicher, wie viel …“
„Sei nicht so bescheiden“, unterbrach Caitlyn sie. „Beau sagte, dass nicht viele Berufstätige dazu bereit wären, zweimal täglich
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