Gefährlich sexy!
trank einen großen Schluck und hoffte, dass er Buddys Geschmack auslöschen würde. „Wieso sind Sie hier? Ich dachte, Sie würden heute Abend mit Ihren Jungs einen trinken gehen.“
Er zeigte auf sein Bein, und erst jetzt sah sie die Eispackung auf seinem Oberschenkel.
„Oh, oh.“
„Ich habe mir etwas gezerrt. Tut höllisch weh.“
„Wie lange haben Sie die Eispackung schon drauf?“
„Keine Ahnung. Vierzig Minuten oder so?!“
„Dann nehmen Sie sie jetzt erst mal runter.“
„Können Sie irgendetwas für mich tun? In professioneller Hinsicht, meine ich?“
„Das kommt darauf an. Wenn Sie einen Muskelriss haben, leider nicht. Wenn es nur ein Krampf oder eine Zerrung ist, ja. Soll ich es mir mal ansehen?“
Jonah nickte.
Das Zimmertelefon klingelte. Jonah griff hinüber und nahm ab. „Ja?“ Eine Pause. Dann blickte er betreten auf. „Nein, Sie haben das richtige Zimmer. Sie ist hier“, sagte er und reichte Emily den Hörer.
„Hallo?“
„Wer war das?“, fragte Leanne.
Verdammt. „Warum hast du mich nicht auf meinem Handy angerufen?“
„Ich musste Derek meins leihen, weil sein Akku leer war. Ich bin bei meiner Mom und konnte mich nicht an deine Nummer erinnern.“ Ihre Stimme wurde leise und vertraulich. „Ich nehme an, du bist beschäftigt. War das Buddy? Habe ich euch bei etwas unterbrochen?“
„Nein! Es war nicht Buddy. Er ist ein widerlicher Trinker, der sich nur für seine Autos und fabelhaften Aktiengewinne interessiert. Habe ich dir gesagt, was er mir über seinen Wertpapierbestand erzählt hat?“ Emily dachte, wenn sie über Buddy weiterredete, würde Leanne vielleicht den Mann vergessen, der sich am Telefon gemeldet hatte.
Aber da irrte sie sich.
„Wenn nicht Buddy bei dir ist, wer dann?“
„Das ist … ein bisschen kompliziert“, begann Emily und suchte nach einer Erklärung, die nicht das Wort Bettwanzen mit einschloss.
„Ich höre.“
„Er heißt Jonah.“
„Schöner Name. Und?“
„Und er ist …“ Jonah sah halb schuldbewusst, halb belustigt aus, als er ihr zuhörte. „Er ist …“ Was? Auf die Schnelle kam ihr nur eine Idee, die ihr halbwegs glaubwürdig erschien. „Er ist mein Freund“, sagte sie schnell.
Sie wusste nicht, wer überraschter war, sie oder Jonah.
Oder Leanne. „Dein Freund?“
„Ja.“ Emily drehte sich ein wenig, um ihren brandneuen Freund nicht ansehen zu müssen. „Er heißt Jonah.“
„Das sagtest du bereits. Was ich wissen will, ist, warum du nicht gesagt hast, wenn du einen Freund hier in der Stadt hast. Und wieso hast du ihn heute Abend nicht mitgebracht?“
„Das ist kompliziert.“ Sie trommelte mit ihren Fingernägeln auf die Bierdose und fragte sich, wie sie eine solch lächerliche Geschichte hatte erfinden können „Er ist zu dem Hockeyturnier hier, deshalb konnte er nicht mitkommen.“
„Und warum hast du mir nichts von ihm erzählt?“
Emily spürte die Hitze, die ihr in die Wangen stieg. Sie wünschte, ihr Zimmerkamerad möge sich für fünf Minuten diskret zurückziehen, aber er hatte sogar den Fernseher leiser gestellt, um besser zuhören zu können. Er schien genauso fasziniert von ihren Ausführungen zu sein, wie Leanne es war.
„Ich schätze, ich wollte ihn mit niemandem teilen.“ Nachdem Emily sich auf eine Erklärung festgelegt hatte, war es einfacher, sie auszuschmücken. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, einen Freund vor ihrer Verwandtschaft zu verstecken – falls sie wirklich einen hätte. „Du weißt, wie die Familie ist. Dad würde ihn nach seinen Absichten fragen, Mom würde schon Gästelisten für die Hochzeit anlegen, und Tante Alice würde ihn nach seiner Zeugungsfähigkeit fragen.“ Ein ersticktes Auflachen ertönte hinter ihr. „Deshalb behalte ich mein Privatleben für mich.“
„Wow. Aber mir hättest du es sagen können.“ Leanne klang ein bisschen eingeschnappt. „Wie lange seid ihr schon zusammen?“
„Nicht sehr lange.“
„Na, dann weiß ich jetzt zumindest, warum du heute Abend so schnell verschwunden bist.“
„Ja. Du weißt ja, wie es zu Beginn einer Beziehung ist.“
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Jonah sich zurücklehnte und ihr Dilemma sichtlich zu genießen schien. Sie entdeckte sogar eine gewisse Spekulation in seinem Blick.
Leanne seufzte. „Du meinst, wenn er dir einfach nicht mehr aus dem Kopf geht und du die ganze Zeit an Sex denkst?“
„Mmhh“, stimmte Emily mit gedämpfter Stimme zu. „Die ganze Zeit.“
„Und wie ist der
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