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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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gab den Ausschlag.
    „Mrs. Bradley?"
    „Ja, ich bin Mrs. Bradley."
    „Mein Name ist Anna Sharp. Ich suche die Bradleys, bei denen Patrick Malone als Pflegesohn aufwuchs. Bin ich hier richtig?"
    Die Frau wirkte plötzlich hellwach. „Ja." Noch immer hielt sie die Tür geschlossen.
    Annas Hoffnungen schwanden. Wenn Patrick hier, wo er aufgewachsen war, keine Liebe erfahren hatte, würde er vielleicht niemals imstande sein, welche zu geben oder anzunehmen.
    Welche Chancen hatte ihre Ehe unter die sen Bedingungen? Und wie würde ihr Kind sich mit einem Vater entwickeln, der stets auf Abstand blieb?
    Doch nun, da sie einmal hier war, würde sie auch zu Ende führen, was sie angefangen hatte.
    „Ich bin eine Bekannte von Patrick", begann sie. Im nächsten Moment wurde die Tür förmlich aufgerissen.
    „Sie kennen ihn?" fragte Mrs. Bradley eifrig. „Wissen Sie, wo er ist?"
    Anna trat einen Schritt zurück. „Ja."
    Mit einem Kopfnicken bedeutete Mrs. Bradley ihr, einzutreten. „Kommen Sie herein."
    Beklommen kam Anna der Einladung nach, die wie ein Befehl geklungen hatte. Von der Veranda ging es direkt ins Wohnzimmer. Die Möbel dort waren alt und stellenweise abgewetzt, aber der Raum war blitzsauber.
    „Setzen Sie sich."
    Anna tat wie geheißen. Mrs. Bradley machte die Fliegengittertür sorgfältig wieder zu und wischte sich dann die Hände an der Schürze ab. Anna beobachtete die Bewegungen dieser kräftigen, abgearbeiteten Hände und erkannte, dass Mrs. Bradley genauso nervös war wie sie.
    Erschrocken stellte sie fest, dass Mrs. Bradleys Gesicht sich verzerrt hatte, so als würde sie gegen ein starkes Gefühl ankämpfen. Im nächsten Moment rollte eine Träne über ihre Wange.
    „Was macht mein Junge?" fragte sie erstickt. „Geht es ihm gut?"
    Sie saßen am Küchentisch. Mrs. Bradley trank Kaffee, Anna begnügte sich mit einem Glas Wasser.
    Mrs. Bradley hatte sich wieder gefangen, obwohl sie sich immer noch gelegentlich mit dem Schürzenzipfel die Augen abtupfte.
    „Erzählen Sie mir von ihm", bat Emmeline Bradley. Aus ihren blassblauen Augen sprach Freude, aber auch Schmerz.
    „Patrick ist Ingenieur geworden", berichtete Anna und sah, dass sich jetzt auch Stolz dazugesellte.  „Er hat seine eigene Firma und ist sehr erfolgreich."
    „Ich habe das immer gewusst. Er war so intelligent. Lieber Himmel, war dieser Junge schlau.  Harold und ich haben so oft darüber gesprochen, dass Patrick Köpfchen hat. In der Schule hat er nur Einser geschrieben. Er war allerdings auch sehr fleißig."
    „Er hat sein Studium selbst finanziert", fuhr Anna fort, „und als einer der Besten abgeschlossen. Er hätte bestimmt bei einem großen Bauunternehmen Karriere machen können, aber er wollte lieber selbstständig sein. Ich war eine Zeit lang seine Sekretärin."
    „Na, so etwas, seine eigene Sekretärin", staunte Mrs. Bradley. „Aber wenn er sich einmal etwas vorgenommen hatte, zog er es auch durch, selbst als er noch ein kleiner Junge war."
    „So ist er heute noch", sagte Anna lachend. „Er sagt genau, was er meint, und tut genau, was er sagt.  Bei Patrick weiß man immer, woran man ist."
    „Als er hier war, hat er nicht viel gesprochen, aber das war verständlich. Der Junge hatte so viel durchgemacht, es war ein Wunder, dass er überhaupt redete. Wir haben versucht, ihm viel Freiraum zu lassen, und uns ihm nicht aufgedrängt. Manchmal hat uns das Herz wehgetan, wenn er aufsprang, sobald wir einen Wunsch äußerten.
    Dann zog er sich zurück und wartete ab, ob er es auch richtig gemacht hatte. Wahrscheinlich hatte er Angst, wir würden ihn wegschicken, wenn er nicht perfekt war, oder ihn sogar misshandeln, wie es ihm in einigen anderen Pflegefamilien ergangen war."
    Tränen stiegen Anna in die Augen. Sie konnte sich so gut vorstellen, wie Patrick damals gewesen war - klein, schmal, misstrauisch und ohne jede Hoffnung.
    „Nicht weinen", sagte Mrs. Bradley, aber auch sie wischte sich wieder über die Augen. „Er war zwölf, als er zu uns kam, zaundürr und ungelenk. Er hinkte, weil die Frau, bei der er vorher gewohnt hatte, ihn mit dem Besen von der Veranda gestoßen hatte. Dabei hatte er sich den Knöchel schwer verstaucht. Auf dem Rücken hatte er blaue Flecken, als hätte ihn der Besen auch dort getroffen. Ich fürchte, er wurde regelmäßig geschlagen. Auf dem Arm hatte er eine Brandnarbe. Er hat nie erwähnt, was passiert ist, aber der Betreuer vom Jugendamt sagte uns, ein Mann habe seine Zigarette auf Patricks

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