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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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außer mir vor Zorn.
    Ich starre aus dem Fenster, doch es regnet derart stark, dass ich den Hollywood-Schriftzug kaum erkennen kann. Ich bin von Natur aus nicht besonders eifersüchtig, aber diese Frau hat etwas an sich, was mich einfach rasend macht. Ich frage mich, ob ich vielleicht nicht habe sehen wollen, was für alle anderen völlig offensichtlich ist. Habe ich vielleicht einfach nicht mitbekommen, dass es aus ist zwischen uns? Dass das Band, von dem ich dachte, es sei unverbrüchlich, endgültig zerrissen ist?
    Bilder unserer märchenhaften ersten Wochen tauchen vor mir auf – unsere amüsante Fahrt von Vegas nach L. A., unsere Spiele, seine irren, selbstgemachten Regeln, der Brunnen, unsere Wünsche; dass ich seither jeden Morgen neben River wach geworden bin und er mich jedes Mal gefragt hat, ob mein Kaffee noch ein bisschen warten kann, weil er vorher noch etwas anderes mit mir machen will; dass wir jeden Abend jeweils auf der Seite unseres Bettes eingeschlafen sind, auf der wir gerade lagen, weil für uns nur zählte, dass wir zusammen waren.
    »Was zum Teufel sollte dieser Auftritt eben, Dahlia?«
    Ohne mich zu River umzudrehen, frage ich: »Läuft was zwischen euch? Ist es das, was du mir nicht erzählst?«
    »Nein!«, schnauzt er mich an, und ich spüre, wie sich die Matratze etwas senkt. Denn er schiebt sich über mich und gleitet mit der Hand an mir herab, bis sie auf meiner Hüfte liegen bleibt. Noch während die Berührung mich erschaudern lässt, fragt er erheblich ruhiger dicht an meinem Ohr: »Wie kommst du denn auf diese Idee?«
    Ich drehe mein Gesicht zu ihm herum. »Du warst in letzter Zeit sehr oft mit ihr zusammen. Und jetzt komme ich nach Hause, und sie ist schon wieder da.«
    Er schüttelt verständnislos den Kopf. »Sie ist nur wegen ihrer Arbeit hier.«
    »Ich fürchte, sie ist hier, um die Scherben einzusammeln, wenn die Sache zwischen dir und mir endgültig in die Brüche geht.«
    »Das wird sie nie.«
    »Aber ich sehe doch, wie sie dich anguckt.«
    River sieht mir ins Gesicht und flüstert sanft zurück: »Es ist mir vollkommen egal, wie Ellie guckt. Denn ich sehe nur dich.«
    Ich weiß, ich sollte es nicht sagen, doch ich habe keine Wahl, weil ich es einfach wissen muss. »So hat es eben aber nicht ausgesehen. Was macht sie hier? Hast du für sie gespielt?« Ich ertrage den Gedanken nicht, dass er für sie Gitarre spielt. Denn dann entblößt er seine Seele, und wenn wir dabei allein sind, ist das beinahe so intim, wie wenn er mich berührt.
    »Dahlia, ich habe nicht für sie gespielt.« Doch während er dies sagt, wirft er sich rücklings neben mir aufs Bett.
    Ich habe einen Kloß im Hals. »Was ist? Ich weiß, dass du mir irgendwas verschweigst.«
    Er stößt einen abgrundtiefen Seufzer aus und schiebt sich einen Arm vors Gesicht. »Ich schmeiße hin.«
    »Was?« Ich fahre auf und starre ihn entgeistert an. Ich weiß, dass wir im Augenblick Probleme haben, aber dass er deshalb so weit gehen würde, einfach alles hinzuwerfen, hätte ich niemals gedacht. »Ohne auch nur zu versuchen, unsere Probleme in den Griff zu kriegen, machst du einfach Schluss mit mir?«
    Jetzt setzt auch er sich auf und zieht mich eng an seine Brust. »Verdammt, Dahlia. Nein. Damit habe ich doch nicht uns gemeint. Das könnte ich nie aufgeben, nie. Du bist ein Teil von mir. Ich meine die Tournee. Ich will einfach nicht ewig durch die Lande ziehen. Deswegen verlasse ich die Band.« Er lässt mich los und fährt sich mit den Händen durchs Haar.
    Ich bin nicht wirklich überrascht, dass er die Band verlassen will, auch wenn diese Entscheidung etwas überraschend kommt. »Bist du dir ganz sicher, River? Schließlich geht es schon in ein paar Wochen los. Was haben Xander und die anderen Jungs dazu gesagt?«
    Er wirft sich wieder aufs Bett. »Ja, ich bin mir sicher. Trotzdem habe ich den anderen bisher noch nichts davon gesagt. Weil ich erst sehen wollte, was das für sie heißt. Weil ich sichergehen wollte, dass sie keinen finanziellen Nachteil haben, wenn die Band urplötzlich ohne mich dasteht. Deswegen war Ellie hier. Sie hat mich darauf hingewiesen, dass ich bei Vertragsbruch eine Strafe zahlen muss.«
    Am liebsten hätte ich gesagt, dass sie bestimmt auch noch aus einem anderen Grund hergekommen ist, aber das ist jetzt einfach nicht der rechte Augenblick für Eifersucht. Weil River mich jetzt erst mal braucht. Ich beuge mich zu ihm hinunter und streiche ihm mit dem Daumen übers Gesicht. »Warum willst du

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