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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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Ana’s Attic will. Als ich mir dabei den Ellbogen gerieben habe, meinte er, er würde ihn mir wieder einrenken, und dann wäre es gut, an einer Apotheke anzuhalten und mir eine Schlinge zu besorgen, damit ich den Arm noch etwas schonen kann.
    Nach dem Apothekenstopp ging ich über die Straße in die Kneipe, und er kam mir hinterher. Der Schönling hatte mir den Arsch versohlt, und jetzt brauchte ich erst mal einen Drink. Danach kann ich mich an kaum etwas erinnern, außer, dass ich trank, bis ich betäubt war und mich Caleb heim verfrachtet hat.
    Dann riss mich irgendwann das Klingeln meines Smartphones aus dem Schlaf, doch bevor ich drangehen konnte, hörte es schon wieder auf. Also habe ich die Mailbox abgehört und war mit einem Schlag hellwach. Mein Neffe war in Schwierigkeiten, und ich wusste nur, dass ich ihm helfen musste. Deshalb stieg ich in meinen Wagen, den Serena mir zurückgebracht hatte, und fuhr so schnell wie möglich los.
    Ich bedaure aus vielen Gründen, dass ich aus Laguna weggegangen bin, aber als ich Trent dort zwischen Mülltonnen und Bierflaschen hinter der Imbissbude liegen sah, wusste ich, dass er noch mehr als alle anderen von mir im Stich gelassen worden war. Denn mein Neffe hätte mich gebraucht. Die Beziehung zwischen ihm und seinem Dad war nie besonders eng gewesen, deshalb hatte ich die Rolle im Verlauf der Jahre übernommen und mich dann urplötzlich aus dem Staub gemacht. Was war in den letzten Jahren aus diesem Jungen geworden, der früher ein super Sportler, ein guter Schüler und auch sonst im Einklang mit der Welt gewesen war? Inzwischen ist er meist so zugedröhnt, dass er mich kaum erkennt. Ich hatte eine Heidenangst, als ich ihn an die Wand der Imbissbude lehnte und er Sachen murmelte, mit denen ein Teenager eigentlich nichts am Hut haben sollte.
    Als ich ihn ansah, wurde mir mit einem Mal bewusst – ich würde alles unternehmen, um nach all den schlimmen Dingen, die ich angerichtet hatte, wenigstens dafür zu sorgen, dass der Junge wieder auf die rechte Bahn geriet. Meine Gedanken überschlugen sich, und mir war klar, ich war der Einzige, der meinem Neffen helfen könnte, den Entzug zu überstehen. Serena oder Mom wollte ich nicht zu Hilfe rufen. Irgendwie bekäme ich den Jungen schon allein bis zu meinem Haus. Ich zog an ihm, bis er fast aufrecht saß, aber um ihn auf die Beine zu bekommen, fehlte mir, verdammt noch mal, mein zweiter Arm. Dann war es, als hätte sich Gott meine Beichte angehört und mir verziehen, denn plötzlich war sie da. Und wollte mir behilflich sein.
    Sie hatte nicht gewusst, dass Trent Probleme hatte, aber so, wie meine Schwester sich benahm, hätte ich mir eigentlich denken können, dass Dahlia keine Ahnung hatte, dass er auf die schiefe Bahn geraten war. Sie half mir, ihn heimzuschaffen, und wir legten ihn in unser altes Bett. Ich hatte sie bereits die ganze Zeit allein hier haben wollen, hatte mir die Szene aber immer völlig anders ausgemalt.
    Wir beide waren bis auf die Haut durchnässt, und am liebsten hätte ich sie aus ihren nassen Kleidern geschält, aber das hätte sie mir in dem Moment wahrscheinlich nicht verziehen. Und da ich auch gar nicht in der Stimmung war, hielt ich ihr einfach ein Handtuch sowie ein paar trockene Kleider hin.
    Nachdem sie sich umgezogen hatte, half sie mir noch, einen Platz in einer Klinik zu besorgen, und dann setzten wir uns auf die Couch und unterhielten uns. Meinen Plan, das Reden ausfallen zu lassen, habe ich jedoch verworfen. Denn es hätte sich einfach nicht richtig angefühlt. Trotzdem musste ich sie wissen lassen, dass ich sie auf alle Fälle wiederhaben will.
    Es war eine Erleichterung, es auszusprechen, aber ihre Reaktion war völlig anders als erwartet. Ich hatte gedacht, sie würde mir vor Freude um den Hals fallen und mich vielleicht sogar küssen. Schließlich hatte ich das alles nur für sie getan. Aber als ich davon anfing, fiel sie mir sofort ins Wort, und als ich ihr erklärte, dass ich sie noch immer liebe, konnte ich in ihren Augen sehen, dass sie mich nicht mehr liebt.
    Ich versuchte trotzdem, cool zu bleiben, bis sie ging. Danach sah ich noch mal nach Trent, und dann bin ich ins Bad und habe mir kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt. Weil ich jetzt nicht zusammenbrechen darf. Weil ich mich erst mal darauf konzentrieren muss, für meinen Neffen da zu sein. Trotzdem war ich fix und fertig, deshalb habe ich mich auf die Couch gelegt und kurz die Augen zugemacht. Schließlich stand mir eine lange

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