Gefaehrliche Begierde
als er seine Zunge spielen ließ und ihr Stöhnen vernahm, rutschte er ein kleines Stück nach rechts und ließ seine Hand unter den Saum ihrer Trainingshose gleiten. Sie wollte kommen. Er würde dafür sorgen.
Garantiert. Und mehr als einmal, wenn es nach ihm
ging.
Er spreizte seine Finger und streichelte ihren Bauch, dann ließ er seine Hand weiter nach unten gleiten, füllte den Zwischenraum zwischen ihren Hüftknochen aus. Ihre Hände zuckten über ihrem Kopf. Sie hob ihre Hüften an, forderte mehr. Er gab es ihr, beobachtete das Wogen ihrer Brüste, hörte sie stöhnen. Er summte als Antwort darauf und saugte an ihrer Unterlippe, wusste genau, was sie brauchte. Er konnte hören, wie ihr Herz raste. War verbunden mit der Hitze in ihrem Blut und den Gedankenfetzen, die sich in ihrem Kopf überschlugen.
Mehr. Stärker, Schneller. Sofort.
Mac knurrte. Sir, ja, Sir. Ihr Wunsch war ihm Befehl.
Er unterdrückte seine eigene Begierde und kontrollierte das Tempo ... und sie. Ließ sie keuchen und betteln. Setzte seine ganze Kunstfertigkeit ein, um sie verrückt zu machen, über den Rand auf den Höhepunkt zuzutreiben. Und dennoch hielt er sich noch ein bisschen zurück, wollte Tania auf derartige Höhen jagen, dass ihr Sturz lange andauerte und ihre Lust umso länger anhielt. Es wäre besser für sie auf diese Weise. Intensiver. Explosiver. Geradezu knochenerweichend gut, wenn er sie zwang, lange kurz vor der Auflösung zu stehen.
Mit geübten Händen streichelte er sie sanft, reizte sie spielerisch, streichelte ihren Bauchnabel, bis sie schluchzte. Sie atmete keuchend und hörte auf, das Bettlaken zu zerknautschen, packte stattdessen ein Büschel seiner Haare. Sie wölbte ihm ihre Hüften entgegen, flehte ihn an, sie zu nehmen. Er fuhr ihr durch die Locken zwischen ihren Schenkeln und...
Heiliger Strohsack. Sie war heiß. So unglaublich feucht. Und wie wunderbar sie sich innen anfühlte, also, das nahm ihm den Atem. Seine Eier zogen sich zusammen, und sein Schwanz pochte heftig. Himmel, wollte er in sie eindringen, aber ...
Noch nicht. Nicht, bevor er sie ausgezogen hatte.
Er hielt immer Wort. Er hatte gesagt Haut auf Haut, und er meinte es ernst. Er wollte sie nackt - entblößt, hundert Prozent unbekleidet unter ihm -, bevor er sie heftig vögelte. Aber das würde erst passieren, wenn er sein Versprechen hielt.
Und da wir gerade davon reden?
Maes Nachtsicht entfachte sich, und er spähte auf seine Armbanduhr. Zeit war von äußerster Wichtigkeit. Ihm blieben nur noch wenige Sekunden, um sie zum Orgasmus zu bringen. Auf keinen Fall würde er diese Frist verpassen.
Das Versprechen alles lag schließlich auf der anderen Seite ihres Genusses.
Die Lichter der Straßenlaternen lagen unter ihm, als Nian über die Altstadt flog. Die Flügel weit ausgebreitet im Gleitflug, lauschte er den Unterhaltungen unter ihm. Prag um Mitternacht. Das Partyzentrum ... die magische Stunde, in der alle - sowohl die Menschen als auch die seiner Spezies — ausgingen, um sich zu vergnügen. Zu schade, dass er nicht die Gelegenheit hatte, sich ihnen anzuschließen. Jedenfalls für eine ganze Weile nicht.
Heute Nacht vielleicht überhaupt nicht mehr, wenn Rodin sich treu blieb.
Nian, der alles aus der Vogelperspektive betrachten konnte, beobachtete eine Gruppe betrunkener Menschen, die aus einem Club schwankten und sich in die schmale, kopfsteingepflasterte Gasse ergossen. Er schnaubte, seine Nüstern versprühten feinen goldenen Nebel, und er schüttelte den Kopf. Von Langeweile konnte nie die Rede sein. Allerdings auch nicht von Ruhe. Vielleicht war das heute Nacht sogar ein Segen. Er brauchte Ablenkung. Zeit genug, um seine Nerven zu beruhigen, und die Schwachköpfe zu beobachten, wie sie herumtaumelten. Es war amüsant, um das Wenigste zu sagen, was ...
Ja. Ihn ablenkte. Ein absoluter Segen in Anbetracht dessen, was vor ihm lag.
Er zog die Flügel an und flog ostwärts, folgte dem Hauptzug aus der Stadt. Noch mehr Gelächter stieg auf, Fetzen überbordender Fröhlichkeit erhoben sich zwischen hellen Gebäudefassaden in den stürmischen Novemberhimmel. Als ihm die kühle Luft über die Schuppen strich, tanzte Nian mit dem Nordwind. Die Nachtluft erzeugte einen Auftrieb, der ihn aufsteigen ließ. Knurrend schlug er in einen langsamen Salto im Takt der hochdriftenden Musik. Verschiedene Genres vermischten sich, der tiefe Bass der Nachtclubs mischte sich mit den einlullenden Melodien anspruchsvollerer Etablissements.
Nett.
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