Gefaehrliche Begierde
Hand und Hamersvelds volle Aufmerksamkeit, während die Frau aus der Nische stolperte mit weit offener Bluse und einem leeren Ausdruck im Gesicht.
Die wären wir los. Arrivederci, Süße.
Ivar neigte sein Glas leicht zur Begrüßung und glitt auf die gegenüberliegende Seite der Nische. »Du fickst wie ein Weltmeister.«
»Dreihundert Jahre auf der Welt zu sein bewirken das bei einem Mann.« Er nahm sein Heineken auf und trank einen Schluck aus der Flasche. »Nettes Örtchen hast du hier.«
»Ich habe einen besonderen Geschmack.«
»Das ist mir bewusst. Rodin auch«, sagte Hamersveld mit nachdenklicher Miene. »Hast du ihm schon gesagt, dass sein Sohn tot ist?«
Ivar dachte nicht daran, den Köder zu schlucken, und blieb gelassen. »Was das Arschloch nicht weiß, macht ihn nicht heiß.«
»Mir gefällt dein Stil, Ivar. Wirklich.« Ein gefährliches Glitzern in den Augen, streckte der Mann seine offene Hand aus. Magie flackerte auf, feuchte Luft flutete herein. Das Kondenswasser an seiner Bierflasche formte sich zu einer geraden Linie auf der Tischoberfläche. Eine Sekunde später schnellte das Wasser hoch und floss in Hamersvelds Handfläche. »Du hast ein paar raffinierte Schachzüge auf Lager, und mich hierher zu holen, war nicht der schlechteste.«
»Glaubst du, dass ich lüge?« Ivar nahm eine bequeme, lässige Haltung ein und nippte an seinem Drink. Eis klirrte gegen seine Zähne, und der JB rann ihm brennend die Kehle hinunter.
»Hast du ihn gesehen ... von Nahem?«
»Nah genug, um das Tattoo des Wichers zu sehen.«
Hamersvelds Interesse verstärkte sich, verdunkelte die Nische. »Trägt er Stammesmarkierungen?«
»Dunkelblaue Farbe.«
»Zur Hölle mit Slifers Eiern«, brummte der Mann und zog den guten Namen des Drachen in den Dreck. »Noch einer von meiner Art.«
Mit gefurchter Stirn zupfte der Krieger an dem Etikett auf seiner Flasche. Ivar schwieg, beobachtete, wartete auf...
Ah, und da war es. Die Reaktion, auf die er gehofft hatte - und die er brauchte. Wut. Rasender, nicht zu bremsender Zorn loderte in dem Krieger, der ihm gegenüber saß.
Was zu erwarten war. Daran gewöhnt, der einzige Wasserdrache zu sein, der existierte, wäre ein weiterer Mann, der in sein Territorium (auch bekannt als der gesamte Planet) eindrang, keine willkommene Nachricht für einen Bastard mit narzisstischen Tendenzen.
Eine günstige Wendung für Ivar. Nicht so glücklich für Hamersveld.
Der Kerl genoss seine Einzigartigkeit und den Status, den sie ihm unter seinesgleichen verschaffte. Dass ein Nightfury Emporkömmling ihm das möglicherweise versaute? Scheiße, Ivar sah förmlich, wie sich die Gedanken im Kopf des Kriegers überschlugen, wie er alle Möglichkeiten durchging. Und als Hamersveld ihn ansah, hätte Ivar beinahe gelächelt. Der Norweger vibrierte förmlich vor Wut und fing an zu zucken, als sie von Minute zu Minute wuchs. Er nagelte Ivar fest mit seinem Blick.
»Also ich schätze, da bleibt uns nur eine Frage, Hamersveld ...« Ivar hielt inne, machte sich die Unsicherheit des Mannes zunutze, setzte seine Unrast als Waffe gegen ihn ein. »Ist genug Platz innerhalb der Drachenkrieger für zwei von euch?«
Der Mann zögerte weniger als eine Sekunde. Er hob seine Flasche in schweigendem Einverständnis und sagte: »Nenn mich Sveld. Sieht so aus, als würden wir Zusammenarbeiten.«
»Dachte mir schon, dass du so denkst.«
»Behältst du immer recht?«
»Meistens.«
Hamersveld lachte. Und Ivar dankte Gott, dass er meistens recht behielt. Dass Fakten, Datenverarbeitung und präzise Vorhersagen seine Stärke waren. Sonst hätte er jetzt keinen Seedrachen an seiner Seite. Und Bastians Wasserratte steckte nicht in mächtigen Schwierigkeiten.
Tania in seinen Armen war wie Wetterleuchten, als sie an seiner Unterlippe knabberte. Begierde traf auf Lust und wurde apokalyptisch. Als er vor Verlangen hätte explodieren können, drehte sich Macs innerer Kompass. Richtung Norden? Wo zum Teufel war das noch mal? Jedenfalls nicht da, wo er sich gerade befand, so viel war sicher. Und als ihm mental der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, wusste er nicht, welchen Weg er einschlagen sollte. Sich in sichere Gewässer begeben? Oder eintauchen und Tania ihren Willen lassen?
Eintauchen klang gut. Sehr, sehr gut.
Es gab nur ein klitzekleines Problem dabei. Er war der dominante Part und ...
Tania küsste ihn leidenschaftlich, drang mit ihrer Zunge tief in seinen Mund ein. Lust versengte ihn, wanderte direkt
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