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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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einem von ihnen den Wagen geklaut hatte. Tania verzog das Gesicht, fühlte sich schrecklich mies deswegen, aber ... Mist. Sie konnte es sich ruhig eingestehen.
    Sie steckte in einem Haufen Schwierigkeiten.
    Bei dem Gedanken zog sich ihr Herz zusammen. Tania nahm den Fuß vom Gaspedal. Während sich ihre Geschwindigkeit von überschallschnell zu gefährlich-schnell verringerte, stellte sie sich Macs Reaktion auf ihr mitternächtliches Verschwinden vor. Wütend auf sie zu sein wäre das Allermindeste. Angst um sie zu haben? Bingo. Das fasste es ungefähr zusammen. Trotz ihrer Unsicherheit über seine Gefühle für sie, wusste sie... sie wusste einfach ... dass er ausflippen würde - besorgt, entsetzt und halb verrückt werden würde -, wenn er erfuhr, was sie getan hatte und wohin sie gefahren war.
    Schuldgefühle kollidierten mit Bedauern und stürzten sie in Gewissensbisse. Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter und hätte sich am liebsten selbst einen Tritt verpasst, hasste die Verzweiflung, in die sie ihn stürzen würde. Aber es gab keinen anderen Weg.
    J.J. war in Schwierigkeiten.
    Verletzt und allein. Vielleicht lag sie sogar im Sterben. Also, nein. Darauf zu warten, dass Mac nach Hause kam, war keine Option gewesen. Das Bedürfnis, ihre Schwester zu beschützen war einfach zu stark.
    Tania blinzelte ihre Tränen weg und munterte sich selbst auf. Sie war in Sicherheit auf ihrem Weg nach Seattle, unauffindbar nach den Maßstäben der Drachenkrieger. Das zählte doch schließlich auch, oder? Gott, sie hoffte es und auch, dass Mac es letztlich verstehen würde. Er war schließlich ein vernünftiger Mensch.
    Sie runzelte die Stirn. Richtig?
    Während sie vor der nächsten Kurve herunterschaltete, durchdachte sie diese logische Schlussfolgerung noch einmal, und ihr wurde klar, dass sie ein unglaublicher Dummkopf war. Wem wollte sie etwas vormachen? Mac würde sich einen Dreck scheren um das Warum und Weshalb. Er wäre eine geballte Ladung von Ich-werde-dir-das-Fell-versohlen, sobald er sie in die Finger kriegte.
    Was ... wow, alles andere als spaßig werden würde. Absolut.
    »Sie ist meine kleine Schwester. Bitte sei nicht böse«, flüsterte sie und übte schon mal ihre Verteidigung, nur um die Nutzlosigkeit zu erkennen. Egal, wie gut ihre Entschuldigung wäre, sie würde immer noch schwer was aufs Dach kriegen. Dafür würde Mac schon sorgen, also... Zeit für ein neues Gebet. »Bitte lass ihn mich so sehr lieben, dass er gar nicht anders kann, als mir zu verzeihen.«
    In Ordnung. Das war schon besser. Ein aufrichtiger, von ganzem Herzen kommender Wunsch, während ...
    Das OnStar-Satellitentelefon knisterte.
    »Seattle Medical...«
    Oh, Gott sei Dank. Das wurde aber auch Zeit. »Ja, hallo. Hier ist Tania Solares. Ich warte immer noch auf Informationen über...«
    »Einen Moment bitte.«
    »Verdammt noch mal!« Sie starrte wütend in den Rückspiegel und seinen kleinen schwarzen Knopf.
    Nicht dass es OnStars Schuld war. Der Typ in der Chevrolet-Zentrale war unglaublich hilfsbereit gewesen, hatte ihr das Ziel in das Navigationssystem der Corvette eingegeben und sie mit dem Krankenhaus verbunden. Aber die Empfangsdame im Seattle Medical? Sie war das Gegenteil von hilfsbereit. Nicht einmal annähernd, und schon gar nicht, wenn man bedachte, dass sie für Kundenbetreuung zuständig war.
    Tania umklammerte das Steuerrad und fluchte leise. Oh, warte nur, bis ich in die Notaufnahme komme. Sie würde diese Empfangsdame schon finden und ihr eine verpassen. Direkt auf den Kopf. Mit dem, was auch immer die Frau benutzte, um eingehende Anrufe im Auge zu behalten. Sie

    hoffte, es wäre etwas schön Schweres. Weil die Königin der Telefonleitungen sie gerade zum dritten verdammten Mal in die Warteschleife gestellt hatte.
    »Soll sie der Teufel holen.«
    Tania schlug alle Vorsicht in den Wind und trat wieder aufs Gaspedal. Der Motor heulte auf, als sie die Spitze einer Anhöhe erklomm und um eine weitere Biegung fuhr. Ein Warnzeichen blitzte hinter dem Seitenfenster des Beifahrersitzes auf, mahnte vor Schleudergefahr. Fluchend schaltete sie runter, verlangsamte das Auto, bevor sie um die scharfe Kurve fuhr. Es ging jetzt steil bergab, und ihr rutschte der Magen in die Kniekehlen, als sie den Berg hinunterschoss. Noch eine nicht einsehbare Kurve, dann war sie auf einer geraden Strecke, die auf der einen Seeseite entlangführte.
    Mondlicht zwinkerte ihr zu, kräuselte sich in dem dunkelblauen Wasser.
    Lebhafte Wellen

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