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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Strategie lief in die Richtung... erst zuschlagen und dann Fragen stellen. Und das auch nur, wenn seine Beute den nächsten Abend erlebte.
    Ein ernsthaftes Problem. Besonders, da Nian sich gern unterhalten wollte. Und da kam Haider ins Spiel. Ein Silberdrache - ein besonders gewiefter Diplomat, dessen Talent die Verhandlungskunst war - war der Vernünftigere der beiden und würde ihm zuhören. Wenigstens hoffte Nian das. Sicher war gar nichts. Haider würde ihm möglicherweise nur einen Blick gönnen und Gage von der Kette lassen. Seine Abstammung war in Anbetracht seiner Familiengeschichte schließlich nichts, womit man prahlen konnte ... und dem Unrecht, das sein Erzeuger Bastian angetan hatte.
    Er spielte wieder mit seinem Feuerzeug. Klick-klack-schnapp. Klick-klack-schnapp. Seine Anspannung stieg. Äußerste Vorsicht walten zu lassen, schien ihm eine gute Idee zu sein. Die Metallischen strahlten so viel Selbstsicherheit aus wie eine Atombombe Radioaktivität. Verhängnisvoll in vielerlei Hinsicht.
    Wie ein Geist tauchte aus dem Nichts ein Kellner an seiner Seite auf, dessen frisch gebügeltes Smokinghemd im Licht der schicken Wandlampen leuchtete. Mit einer leichten Verbeugung hielt ihm der Numbai ein Tablett hin, auf dem ein Humidor stand. »Eine Kubanische aus unserer Sammlung, Mylord?«
    Nian schüttelte den Kopf. Trotz des Feuerzeugs, das er immer bei sich trug, rauchte er nie. Feuer war schließlich nicht gut für einen Golddrachen. Er blickte den Numbai an und murmelte: »Einen Bourbon ... pur.«
    Der Kellner nickte. »Darf ich Ihnen eine private Nische anbieten, Sir?«
    »Ich nehme ihn an der Bar.«
    »Sehr wohl, Mylord.«
    Während der Bedienstete sich umdrehte und zur langen Mahagoni-Bar im hinteren Teil des Clubs ging, wandte Nian seine Aufmerksamkeit wieder den Nightfury zu. Praktischerweise stand der leere Hocker am Ende der Bar in ihrer Nähe. Jetzt oder nie. Er bekam möglicherweise keine andere Gelegenheit. Nicht solange ihn der Rest der Erzgarde mit Argusaugen beobachtete. Als jüngstes Mitglied war er erst vor drei Monaten in den Hohen Rat aufgestiegen, nachdem sein Vater bei einem Duell getötet worden war. Jetzt war er das Oberhaupt einer der fünf
    Familiendynastien, die über die Drachenkrieger herrschten. Ein echter Player in der politischen Landschaft, der großen Einfluss auf den zukünftigen Erfolg oder Misserfolg seiner Spezies nehmen konnte.
    Nian holte tief Luft und sprach sich noch einmal Mut zu. Er konnte das. Er hatte die Macht in seinen Händen, genug vielleicht, um ...
    »Wir denken wohl daran, neue Freundschaften zu schließen, was?«
    Nian versteifte sich, als ihn der norwegische Akzent von hinten traf. Hamersveld. Er musste es sein. Kein anderer Mann konnte sich derartig leise anschleichen. Oder besaß so hundsmiserables Timing. Ein kurzer Blick nach links bestätigte ihm, was er bereits wusste. Groß. Blond. Lästig. Dieser Wikinger hatte eine unglaublich aufreizende Art an sich.
    Er begegnete Hamersvelds Blick, dann ließ er seinen weiter schweifen und ...
    Wunder über Wunder. Der Mistkerl war nicht allein. Was nichts Neues war. Der Mann ging selten ohne Fen irgendwohin ... seinen Wren. Als Subspezies der Drachenkrieger waren Wrens klein, leicht, flogen schnell und waren unglaublich bösartig; wie Raubvögel hatten sie kurze, zweikrallige Vorderpfoten. Die Miniaturdrachen konnten menschliche Gestalt annehmen, waren loyal fast bis zur Selbstaufgabe und lebten nicht in Gruppen, sondern verbanden sich mit einem einzigen Mann, dem sie ihre Unterwürfigkeit schworen, bis der Tod sie von ihrem Meister trennte.
    Aber was wirklich merkwürdig war? Wrens waren so gut wie ausgestorben. Was die Frage aufwarf: Wie zum Teufel hatte Hamersveld sich einen unter den Nagel reißen können?
    Nicht dass das Nian interessierte. Der Bastard konnte tun und lassen, was er wollte. Solange er den Club verließ, ohne ihm in die Quere zu kommen bei seinem Plan hinsichtlich der Nightfury.
    Nian gab sich nonchalanter, als er sich fühlte, und sagte: »Du hast dir wohl angewöhnt, mir zu folgen, was?«
    »Bilde dir bloß nichts ein, Welpe«, murmelte der Altere, in dessen Tonfall amüsierte Herablassung und mehr lag. Es war das Mehr , das Nian beunruhigte. Hamersvelds Hinterlist war legendär. Ja, der Mann mochte ungesellig sein, aber er spielte gern seine Spielchen. Und wenn er dabei jemanden fertigmachen konnte, umso besser. »Ich bin nicht Derjenige, der neue Spielgefährten sucht.«
    »Da ist die

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