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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Welt aber erleichtert.«
    »Die Frage ist...«, Hamersveld hielt inne, um die Wirkung zu erhöhen und suchte zweifelsohne nach dem passenden Aufhänger. Nians Finger krümmten sich, und beinahe hätte er den Mann geschlagen. Beinahe, aber nicht ganz. Seine Karten auf den Tisch zu legen, bevor er dazu bereit war, war nicht Teil seines Plans. Er schüttelte das Bedürfnis nach Gewaltanwendung ab, als das Wikinger-Arschloch sich zu ihm vorbeugte. Der Geruch von parfümiertem Fleisch, vermischt mit Meerwasser, erfüllte die Luft, als der Mann sagte: »Wozu brauchst du neue Freunde, Goldjunge? Reicht dir die Elite der Erzgarde nicht?«
    Der Spitzname brachte ihn noch mehr auf die Palme.
    »Es ist immer nützlich, seine Feinde zu kennen.« Mit einem Blick über seine Schulter spielte Nian sein Interesse an den Nightfury herunter und murmelte: »Meinst du nicht auch?«
    Schwarze Haifischaugen, umringt von Hellblau, musterten ihn. »Ist das so?«
    »Muss wohl so sein. So mache ich es seit Jahren mit dir, Sveld.«
    »Du warst immer schon ein schlaues Kerlchen«, antwortete der Mann belustigt. »Wann immer du Lust auf einen Arschtritt verspürst, weißt du ja, wo du mich finden kannst.«

Klar wusste er das. In der Gosse. Zusammen mit all den anderen Ratten.
    Mit schmalen Augen sah er Hamersveld abziehen, den Wren in seinem Schlepptau. Er knirschte mit den Zähnen. Verdammte Inzucht, das Paar marschierte in die falsche Richtung. Er wollte, dass der Krieger abhaute, weit, weit weg, sich mit irgendeiner Frau vergnügte, nicht sich hier im Club breitmachte und ihn im Auge behielt. Aber als Hamersveld es sich in einer der intimen Nischen bequem machte, wurde Nian die Sinnlosigkeit seines Vorhabens klar. So viel dazu, die Fühler nach den Nightfury auszustrecken. Der norwegische Drecksack hatte eine große Klappe. Wenn Hamersveld ihn mit Gage und Haider reden sah, würden die Oberhäupter des Hohen Rats noch vor Sonnenaufgang davon Wind bekommen.
    Und das würde ihn wohin bringen? Er würde unter Verdacht geraten. Das Misstrauen der mächtigsten Männer seiner Spezies schüren.
    Enttäuschung wallte in ihm auf. Er musste einen Weg finden. Ein Wort mit Haider wechseln. Irgendwie. Irgend-wo. Und bald. Das Festival wäre in weniger als drei Tagen beendet, und dann brachen die Metallischen auf... traten die Heimreise über den Großen Teich an. Das konnte er einfach nicht zulassen. Nicht ohne ihnen vorher auf den Zahn zu fühlen. Er brauchte Verbündete, um Rodin - den Chef der Erzgarde - zu stürzen. Die Tatsache, dass Nian vorhatte, seinen Platz einzunehmen, war ohne Belang. Seine Ambitionen gingen nur ihn etwas an.
    Und keinen der Nightfury.
    Nian ging alle Möglichkeiten durch, während er zwischen den Tischen auf die Bar und seinem Bourbon zustrebte. Polierter Hartholzfußboden glänzte unter seinen Designerschuhen, während melodischer Jazz durch die versteckten Lautsprecher rieselte und mit Fetzen von Zigarrenrauch dahindriftete. Nian befingerte sein Feuerzeug und spähte nach links. Die Beine gespreizt, die Krawatte gelockert, den Hemdkragen geöffnet, in der Riesenpranke einen Schwenker mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit, lümmelte Gage auf seinem Platz in der Nische und nahm ihn ins Visier. Nian behielt eine neutrale Miene bei, und die Befriedigung ließ sein Herz höher schlagen. Gut. Beide Krieger hatten ihn bemerkt. Fragten sich wahrscheinlich, was ihn dazu trieb, die Dreisterne-Gesellschaft der Erzgarde gegen den Club einzutauschen, den sie für die Dauer des Festivals zu ihrem erklärt hatten.
    Er hoffte, es ihnen sehr bald sagen zu können. Vielleicht sogar heute Nacht. Aber nur, wenn Hamersveld sich verpisste und...
    Ein Schrei zerriss die Ruhe im Club, zerfetzte die Saxofonklänge.
    Nian drehte sich um und ging auf den Notausgang zu, aus dessen Richtung der schreckerfüllte Schrei kam. Zu spät. Die Metallischen waren bereits auf den Füßen. Knurrend riss Gage die verschlossene Stahltür auf. Ein breiter Lichtstrahl flutete in den Club und hinterließ eine breite Schneise auf dem Fußboden. Er blinzelte und kniff die Augen zusammen gegen das blendende Licht, als die Nightfury-Männer über die Schwelle und die dahinterliegende Treppe nach unten stürmten.
    Nian folgte ihnen in gemächlicherem Tempo. Es machte schließlich keinen Sinn, den Kerlen in die Quere zu kommen. Nicht wenn eine Frau involviert war. Er wusste, wie sehr sie es hassten, wenn einem weiblichen Wesen Schaden zugefügt wurde. Die beiden würden

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