Gefaehrliche Begierde
musste wirklich ein Masochist sein. Sie im Arm zu halten, ohne zuerst mit ihr zu schlafen, würde ihn umbringen. Obgleich er das wusste, schlüpfte er neben sie ins Bett. Die Matratze wippte. Er legte sich auf den Rücken, zog sie neben sich und die Bettdecke über sie beide, mummelte sie beide in die Daunendecke ein. Sie kuschelte sich an seine Seite, den Kopf an seine Schulter gelegt, ein Bein über seinem Oberschenkel, und ihre Hand ...
Er fuhr hoch wie von der Tarantel gestochen, als sie seine Haut streichelte. Oh, das war gar nicht gut. Er war eh schon kurz davor zu explodieren. Ihre Berührung war so unglaublich sanft, dass jede einzelne Hautfaser von ihm reagierte ... umgehend. Eine Gefühlsflut überschwemmte ihn, trieb ihn direkt in die Gefahrenzone.
Mac biss die Zähne zusammen und starrte an die Decke, zählte die kreuzversetzte Holzvertäfelung, um sich abzulenken. Ihre Hand wanderte über seinen Bauch, glitt unter sein T-Shirt und weiter zu seiner Brust. Seine angespannten Muskeln protestierten lauthals. Er holte Luft, so tief er konnte, um nicht platzen zu müssen, in der Hoffnung, dass sie nicht vorhatte, sich weitere Erkundungen zu leisten.
Als sie zur Ruhe kam und total entspannt neben ihm lag, atmete er die Luft aus, die er so lange angehalten hatte. Okay. Hürde Nummer eins hatte er genommen. Jetzt musste er nur noch all die anderen nehmen auf dem Weg zwischen jetzt und der Dämmerung. Mac runzelte die Stirn. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht war die Rettung nur Minuten entfernt.
Er schaltete die Verbindung ein, die er jetzt mit seinen Waffenbrüdern teilte, und streckte seine Gedankenfühler aus. »Rikar. Was treibt ihr?«
Elektrostatisches Rauschen zwischen seinen Schläfen, dann ... Hauptgewinn. Die Verbindung flammte auf, öffnete die Leitung für sie. Er konnte Wind pfeifen hören, das beruhigende Geräusch schnellen Flugs, als sein Vorgesetzter ihm antwortete: » Nichts Gutes. Haben mehrere Abtrünnige im Nacken.«
Besorgt fragte Mac. » Braucht ihr Unterstützung?«
»Nein, Bas und ich haben es im Griff.« Eine Pause, dann: »Seid ihr in Sicherheit?«
»Ja«, antwortete er. »Haben uns in meiner Hütte verkrochen.«
Bastian mischte sich ein. »Wo ist die?«
»Auf einer Insel gegenüber der Küste von Seattle .«
Schweigen begegnete dieser netten kleinen Neuigkeit. Das Rauschen in den Radiowellen dauerte so lange, dass Mac sich schon fragte, ob er die Verbindung verloren hatte.
»Teufel noch eins«, murrte Rikar. »Hättest du nicht etwas finden können, das ein bisschen näher am Hauptquartier liegt? Etwas ohne jede Menge Ozean zwischen hier und da?«
Bastian lachte. »Das Wasserdrachen-Syndrom. Je mehr Ozean, desto besser .«
Mac schätzte, dass da etwas dran war. Es war ihm gar nicht in den Sinn gekommen, etwas in der Stadt zu suchen, um Tania in Sicherheit zu bringen. Er wollte im Wasser sein, draußen im Meer, so weit weg wie möglich von Ivar und seiner Bande von Arschgeigen.
»Wie lange brauchen wir für den Weg dorthin?« fragte Rikar.
Er gab seinen Kumpeln die genaue Position seines Wochenend-Schlupfwinkels durch, dann schätzte er die Flugzeit: »Zwei Stunden ungefähr.«
»Nicht mehr heute Nacht«, sagte Bas. »Die Sonne geht in fünfundvierzig Minuten auf«
Huch. War es tatsächlich schon so spät? Er reckte den Hals und spähte über Tania hinweg. Sie schniefte und legte ihre Wange an seine Schulter. Er streichelte ihr den Rücken, beruhigte sie, während er über die Kommode hinüber zur gegenüberliegenden Wand spähte. Sein Radiowecker leuchtete auf seinem Platz über einem Stapel Bücher. Die roten Ziffern zeigten 5.03 an. Wow. Schätze, die Zeit ist wie im Fluge vergangen, während du dich amüsierst hast. Oder eher... einer tollen Brünette das Pokerspielen beigebracht hast.
»Bleib, wo du bist«, sagte Rikar. » Wir holen euch bei Sonnenuntergang ab .«
Mac nickte, auch wenn keiner der Männer es sehen konnte. Er brauchte die Bestärkung. Ohne Kavallerie am Horizont, war er, nun ja ... geliefert. Saß in der Falle wegen des Tageslichts, musste die nächsten zwölf Stunden mit Tania zusammenbleiben. Kein Puffer. Keine Hilfe. Nur reine Folter an der Lustfront, musste er darauf warten, dass seine Waffenbrüder auftauchten. Mac unterdrückte das Bedürfnis, sich zu krümmen. Wie zum Teufel sollte er ihr so lange widerstehen?
Und nicht irgendetwas Dummes anstellen?
Mac fluchte wieder heftig. Jetzt mehr als je zuvor hasste er seinen
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