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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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zunehmende Geschwindigkeit war durch die mentale Verbindung deutlich zu hören. Sein Sonar surrte und Mac schloss die Augen, tastete nach seiner Zauberkraft und verfolgte die Flugrichtung. Und was sagt man dazu? Sein Drache ging online, nannte ihm den Kurs seiner Waffenbrüder und ihre genaue Flugposition. Östlich der Stadt flogen sie auf die Cascade Mountains zu.
    »Seid ihr jetzt außer Gefahr?«
    »Scheint so.« Rikars Schuppen rasselten im Flug. Das Geräusch hallte in Macs Kopf wider. »Die Schweinehacken ziehen sich zurück .«
    »Verdammte Weicheier«, sagte Bas.
    Rikar knurrte, eine gefährlich klingende Zustimmung.
    »Mac?«
    »Was?«
    »Schlaf ein bisschen. Das hilft immer... alles wird besser aussehen am Abend.«
    Aha. Klar. Als ob das passieren würde. Schlaf und er waren nicht die besten Freunde. Mac schnaubte. Feinde träfe es schon besser. Schlaflosigkeit attackierte ihn immer mit Schlagringen und verhinderte, dass er zur Ruhe kam, sorgte dafür, dass er an den meisten Tagen hellwach blieb. Aber sogar als er sich abmeldete und die Verbindung zwischen ihm und seinen Freunden kappte, spürte er den Sog... das langsame Hinübergleiten in den Schlaf der Erschöpfung.
    Den Kopf auf dem Kissen, sein Gesicht an Tanias Schulter geschmiegt, die Bettdecke um sie beide gezogen, gestat-tete sich Mac, die Augen zu schließen. Auf, dann wieder zu. Er kämpfte darum, wach zu bleiben. Es gelang ihm nicht, er verlor den Kampf, als seine verkrampften Muskeln sich nach und nach lösten, bis er total entspannt war.
    Wow, das war seltsam. Er war seit Jahren nicht schläfrig gewesen. Aber mit Tania an ihn gekuschelt winkte Bewusstlosigkeit, zog ihn in einen langen, dunklen Tunnel. Als er dem Sog erlag und sich Träumen hingab, fragte er sich noch, ob sie der Grund dafür war. Der Gedanke blieb noch eine Weile haften, bevor er ihn fallen ließ. Aufhörte, nach Gründen zu suchen und stattdessen einfach Gott für die Wirkung dankte, die sie auf ihn hatte. Weil, hmmm, jaaa, es fühlte sich unglaublich gut an, in ihren Armen zu liegen.
    Der Blutgeruch trieb Nian über die Schwelle der Außentür des Emblem-Clubs und ...
    Direkt in ein tödliches Geschehen.
    Ein dunkler Schatten segelte durch die Luft wie eine Rakete auf ihn zu. Fluchend duckte sich Nian und wich nach rechts aus. Der Drachenblut-Mann krachte in die feste Mauer hinter ihm. Ein scheußliches Knacken ertönte, hallte im Treppenhaus nach, prallte von Stahl und alten Steinen ab. Erschrocken beobachtete er, wie der blutbefleckte Fremde stöhnend den Geist aufgab. Die Tür schloss sich klickend, und das dicke Mahagoniholz blockierte den Geruch von Zigarrenrauch und das beruhigende Geräusch leiser Jazzmusik. Beides wurde ersetzt vom Geräusch von Fingerknöcheln, die im Foyer des Emblem-Clubs auf Fleisch trafen.
    Nians Aufmerksamkeit richtete sich auf den Fuß der Treppe. Heiliger Bimbam. Was zum Teufel ging da vor?
    Mit offenem Mund starrte er auf die Szene vor sich. Er machte den Mund wieder zu, dann schüttelte er den Kopf. Tja, so viel zur Etikette. Oder zu einem Mindestmaß an Anstand. Eine irre Prügelei war im Gange. Fäuste und Füße in Aktion. Knurren und Stöhnen prallten an der Wendeltreppe ab, die in die oberen Stockwerke führte. Obgleich, wenn er es recht bedachte, dann war vielleicht Prügelei nicht ganz das richtige Wort. Schlacht war eine passendere Beschreibung, weil, du lieber Himmel...
    So etwas hatte er noch nie gesehen.
    Gage war eine Naturgewalt. Ein Anblick, den man nicht so schnell vergaß ... eine entfesselte Kraft, die es mit fünf Männern auf einmal aufnahm. Nian staunte nicht schlecht, als der Nightfury die Köpfe zweier Männer gegeneinander schlug. Das Paar sackte zusammen. Gage schlug um sich, traf einen dritten mitten ins Gesicht. Er fuhr herum und konzentrierte sich mit blitzendem Bronzeblick auf die letzten beiden. Die kreischten und traten lieber den Rückzug an. Mit flatternden Frackschwänzen flohen sie die Stufen hinauf. Gage knurrte und folgte ihnen blitzschnell, schleppte sie zurück ins Foyer. Innerhalb weniger Augenblicke vervollständigten seine Gegner den bewusstlosen, blutigen Haufen, den ihre Kumpels abgaben.
    Immer noch staunend warf Nian Haider einen Blick zu.
    Der stand an der Seite, hielt eine schluchzende Frau in seinen Armen und zuckte die Achseln: »Gage schätzt keine Vergewaltiger.«
    »Das ist schwer zu übersehen«, murmelte Nian, der die
    Raserei in Gages Augen erkannte. Schwer atmend kam der Krieger auf ihn

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