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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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verpfeifen.«
    Shit. Das hatte mein eifersuchtumnebeltes Hirn ganz vergessen. Ich biss mir auf die Lippen. »Wer ist sie überhaupt?«, fragte ich säuerlich.
    Â»Meine Ex.«
    Â»Das war deine Ex?« Mir wurde schon wieder schlecht. Schnell klaubte ich mir eine weiße Maus aus meiner Fruchtgummitüte und steckte sie mir in den Mund.
    Â»Ja, ist aber doch völlig egal«, sagte er. »Das ist lange vorbei, sie bedeutet mir nichts mehr.«
    Â»Aha«, sagte ich kauend. Ich klang immer noch eingeschnappt. Dabei wollte ich das gar nicht!
    Â»Natascha – du und ich, das bedeutet mir was.« Er sah mich mit seinen leuchtend grünen Augen an und ich wusste, dass er es auch so meinte.
    Â»Okay«, versuchte ich es erneut und es klang schon sehr viel versöhnlicher.
    Â»Gut«, sagte er erleichtert. »Und wenn du das mit deinen Eltern geklärt hast, dann stelle ich dich jedem als meine Freundin vor.«
    Â»Wirklich?«, rief ich. Mir fiel ein Felsklotz vom Herzen.
    Â»Natürlich«, sagte er und drückte verstohlen meine Hand. Dann sagte er wieder mit dieser Stimme, die mein Innerstes zum Vibrieren brachte: »Natascha.«
    Meine ganze Wut schmolz in null Komma nix dahin. Eines war klar: Ich musste das Ganze dringend offiziell machen! Ich musste uns offiziell machen! Denn wenn mein Hirn auf Knutschen programmiert war und nicht knutschen durfte, dann fing es wirklich an, nur noch Blödsinn zu machen.

6
    A m selben Tag machte ich einen Versuch. Mein Vater war noch bei der Arbeit, da könnte ich in Ruhe bei meiner Mutter vorfühlen. Ich hatte sogar schon einen Plan, wie ich sie in Plauderstimmung bringen würde. Und dann könnte ich ihr von Frau zu Frau beichten, dass ich mich in Enzo verliebt hatte und dass es für mich und mein Seelenheil extrem wichtig war, dass er trotzdem mein Bodyguard blieb. Und wenn ich sie auf meiner Seite hatte, dann wäre es für meinen Vater doppelt schwer, ihn deswegen vor die Tür zu setzen.
    Meine Mutter saß im Wohnzimmer mit einem Stapel Kochbücher und Feinschmeckerzeitschriften auf dem Sofa. Einige lagen aufgeschlagen vor ihr auf dem Tisch, daneben ein Zettel, auf dem sie sich Notizen machte.
    Â»Hey Mama«, sagte ich. »Guck mal hier! Mein Kleid für die Party bei Kerns!«
    Sie blickte auf. »Wow, Natascha, das ist ja klasse!«
    Â»Und hier – neue Schuhe!«
    Sie betrachtete meine Stiefeletten. »Sergio Rossi?«
    Â»Jep.« Und weil sie mich staunend ansah, schob ich hinterher: »Hab ich mir von dem Geburtstagsgeld von Oma Herta gekauft.«
    Â»Sehr großzügig von Oma Herta«, kommentierte meine Mutter. »Obwohl ich mir sicher bin, sie trifft der Schlag, wenn sie erfährt, dass du dir von dem ganzen Geld ein Paar Schuhe gekauft hast.«
    Â»Aber mit unserem Auftritt unterstützen wir doch Paps und sein Geschäft«, erwiderte ich. »›Ohne Investition kein Fortschritt‹, sagt er doch immer.«
    Â»Na, ob Oma Herta dieser Logik folgen kann …« Meine Mutter lachte, widmete sich dann aber wieder ihrer Zeitschrift und notierte sich was, als ob unser Gespräch schon vorbei sei.
    Â»Und wie ist dein Kleid?«, fragte ich.
    Â»Toll«, sagte sie und las weiter in dem Rezeptheft. »Hab doch keins von Beckham genommen, sondern von L’Wren Scott.«
    Â»Echt? Cool! Zeig mal!«, bettelte ich. »Das muss ich unbedingt sehen!«
    Â»Hängt oben in meinem Schrank«, murmelte sie abgelenkt.
    Â»Nein, du musst es anziehen!«, rief ich enthusiastisch. »Nur dann wirkt es richtig.«
    Â»Morgen, in Ordnung? Ich muss jetzt den Plan machen für die Dinnerparty am Samstag. Es kommen ein paar Geschäftspartner von Papa.« Sie zog bedeutungsvoll die Augenbrauen hoch, um zu zeigen, wie wichtig das Treffen war.
    Â»Und da willst du ihnen mal wieder ein perfektes Dinner bieten, was?«, sagte ich einschmeichelnd.
    Â»Ich versuche es zumindest.«
    Â»Ach, Mama. Jeder weiß, dass du eine Sterneköchin bist. Damit hast du Papa doch auch um den Finger gewickelt, oder nicht?«
    Sie lachte. »Wohl kaum«, sagte sie. »Als ich ihn kennengelernt habe, konnte ich gerade mal ein Spiegelei braten, mehr nicht.«
    Â»Wie habt ihr euch noch mal kennengelernt, du und Paps?«
    Sie sah mich verdutzt an. »Musst du nicht deine Hausaufgaben machen oder so?«
    Â»Nee«, sagte ich und nestelte an meinem Kleid herum.
    Â»Du

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