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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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weißt doch, wie wir uns kennengelernt haben«, leierte sie herunter. »Ich war als Model auf der Automobilmesse und dein Vater gefiel mir deswegen auf Anhieb, weil er mir nicht wie all die anderen mit einem blöden Anmachspruch über mein Fahrgestell kam, sondern mich einfach auf einen Kaffee einlud. Ich ging mit ihm Kaffee trinken und ein halbes Jahr später haben wir geheiratet.«
    Â»Und wusstest du gleich, dass er der Richtige ist?«
    Â»Ja, das wusste ich. Heilbutt im Tempura-Teig«, fügte sie sinnierend hinzu. »Auf Mango-Koriander-Salat. Wie klingt das?«
    Â»Klingt … äh … ziemlich exotisch. Und woran hast du gemerkt, dass er der Richtige ist?«
    Â»Du hast recht«, sagte sie entschlossen und klappte die Zeitschrift zu. »Das ist zu exotisch. Immerhin kommen die aus der Fleischbranche.« Sie schlug ein Kochbuch mit einem Braten auf dem Cover auf. »Vielleicht mache ich Lammkeule.« Ich seufzte. Irgendwie verlief das Gespräch nicht wie geplant. Wie könnte ich denn jetzt geschickt vom Thema Lammkeule zu meinen Gefühlen für Enzo überleiten?
    Â»In Paps hast du dich also Knall auf Fall verliebt«, stellte ich fest.
    Â»Mmmhhhja«, sagte sie und fuhr murmelnd mit dem Finger über eine Seite im Buch.
    Â»Aber es kommt auch vor, dass man jemanden schon kennt und erst gar nicht mag und dann plötzlich doch und dann …« Stammel nicht so rum, Sander, Herrgott noch mal! Du klingst einfach nur dämlich. Doch meine Mutter sah endlich von ihren Rezepten auf und lächelte mich überrascht an. »Ja, das gibt es natürlich auch«, sagte sie. »Ist dir so was schon mal passiert?«
    Mein Herz fing an zu bummern. »Ja«, gab ich zu. »Und es ist ziemlich komisch.«
    Â»Das glaube ich«, sagte sie und lächelte plötzlich sehr zufrieden. »Und was sagt er dazu?«
    Â»Er findet das auch merkwürdig«, sagte ich und wurde rot.
    Meine Mutter grinste mich breit an, stand auf und umarmte mich. »Mein großes Mädchen«, flüsterte sie. »Ich freue mich ja so für dich und Justus.«
    Justus?
    Meine Knie wurden weich.
    Â»Mama …«, fing ich an. In dem Moment klingelte das Telefon.
    Â»Oh, das ist Papa«, sagte sie und ging schon ran.
    Â»Hallo Schatz«, sagte sie und sah mich dabei immer noch freudestrahlend an. »Weißt du schon das Allerneuste?«
    Â»Mama«, rief ich hektisch. »Nein!« Ich fuchtelte hektisch mit den Armen herum. Sie sah mich verwirrt an.
    Â»Nein«, wiederholte ich. Sie nickte verständnisvoll und zwinkerte mir verschwörerisch zu. Dann verkündete sie meinem Vater die »Neuigkeit«, dass wir ganz tolle Kleider für die Feier hätten.
    Â»Mama«, fing ich wieder an und hoffte, sie würde das Telefonat schneller beenden, »es ist echt wichtig.« Aber sie bedeutete mir, dass ich still sein sollte, lauschte angestrengt und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst.
    Â»Das ist ja blöd«, sagte sie dann. »Und wann kommst du wieder? s... Ja, ist gut … Viel Glück … Du wirst das schon schaffen. Ist ja nicht das erste Mal … Ja, ich dich auch. Bis morgen, Schatz.« Dann legte sie auf.
    Â»So ein Ärger«, sagte sie. »Einer der Schlachtbetriebe ist wegen Hygienemängeln vom Veterinäramt geschlossen worden. Papa muss sofort nach Elmshorn und kommt erst morgen wieder, der Arme. Ausgerechnet jetzt, wo sowieso schon alle in Alarmzustand sind wegen dieses Antibiotika-Skandals.« Sie legte das Telefon ab und seufzte. »Aber ich habe ihm nichts von dir und Justus verraten, wie du gemerkt hast. Du willst es ihm sicher selbst sagen, oder?«
    Ich überlegte. Ehrlichkeit ist ja wirklich eine gute Sache. Klugheit aber auch. Und bei manch heikler Wahrheit ist es am schlauesten, sie im richtigen Moment loszuwerden. Und der war jetzt, wo Paps mitten in einer Krise steckte, nicht gekommen. Die Bekanntgabe meiner Beziehung mit Enzo musste warten. Denn wahrscheinlich würde meine Mutter ihm das sofort erzählen und ich hatte noch gut in Erinnerung, wie mein Vater während der Gammelfleisch-Skandale drauf gewesen war. In solchen Situationen war er so gestresst, dass er dazu neigte, Probleme, die nicht mit seiner Firma zusammenhingen, mit einer spontanen Entscheidung radikal zu lösen. Und in diesem Fall würde er Enzo wahrscheinlich sofort entlassen und ich würde Riesenärger bekommen. Ich würde

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