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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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wieder an mich. »Passen Sie auf, Emma Peel. Bei einer so klaren Vorschädigung und einer akuten Drogenabhängigkeit und ohne irgendein Anzeichen für ein Verbrechen kann ich gar nichts machen.« Er warf mir noch einen undurchdringlichen Blick zu und fügte hinzu: »Die Einzigen, die jetzt noch eine Autopsie veranlassen könnten, wären die Familienangehörigen.«
    Und damit drehte er sich um und ließ mich stehen. Die Tasche wog bleischwer in meiner verkrampften Hand.

22
    H edi fuhr mich nach Hause. Mein Kopf schwirrte und ich versuchte, ein bisschen Ordnung in das Chaos zu bringen. Konnte es tatsächlich sein, dass Philipp eines natürlichen Todes gestorben war? Ich meine, er wäre nicht der erste junge Mann, dem Drogen und Alkohol zum Verhängnis wurden. Und trotzdem. Wenn man bei der Russenmafia in der Kreide stand, waren die sicher nicht zimperlich. Man verpasste seine Frist und bumm! – wurde man umgebracht. Wusste doch jeder, der einen Fernseher im Haus hatte. An dieser Theorie störten mich nur zwei Dinge: Philipp hatte geschrieben, dass auch mit Dimitri wieder alles in Ordnung wäre, wenn ich die Tasche zurückbrächte. Wieso also sollte er ihn ausgerechnet dann umbringen, wenn er bekäme, was er wollte? Und zweitens fand ich es sehr merkwürdig, dass die Russenmafia mit Gift oder einer anderen unauffälligen Methode morden sollte. Ich hätte eher gedacht, dass sie säumigen Schuldnern auf dramatischere Weise die Konsequenzen aufzeigte. Von wegen abschreckendes Beispiel und so. Aber was verstand ich schon von den Gepflogenheiten des organisierten Verbrechens.
    Ich spritzte lächerlich viel Schaumbad in die Wanne, während ich Wasser einlaufen ließ, legte Amy MacDonald auf und versank in den weißen Schaumwolken. Ich probierte aus, wie lange ich die Luft anhalten konnte, und als ich prustend nach oben schoss, hörte ich mein Handy klingeln. Hektisch wischte ich die Hand an einem Badetuch ab und griff danach.
    Â»Hallo?«
    Â»Hast du die Tasche gefunden?«, fragte Bastian.
    Â»Ja, hab ich.«
    Â»Und? Hast du sie Philipp gegeben?« Er redete hektisch und leise. Als ob er Angst hätte, beim Telefonat erwischt zu werden.
    Â»Das wollte ich. Aber es hat nicht geklappt«, sagte ich.
    Â»Warum das denn nicht?« Er klang richtig empört. »So schwer war das doch wohl ni…«
    Â»Philipp ist tot.«
    Es war so lange still in der Leitung, dass ich schon dachte, Bastian hätte aufgelegt. Diesmal rief er nicht von einer Telefonzelle aus an. Es waren keinerlei Verkehrsgeräusche oder andere Töne zu hören. »Bastian?«
    Â»Was?« Er schnappte hektisch nach Luft. »Philipp ist tot?«
    Â»Ja, er …«
    Â»Oh Gott«, unterbrach Philipp. »Die Russen!«
    Â»Wir wissen nicht, ob es wirklich die Russen waren«, wandte ich ein. »Vielleicht war es auch ein Herzinfarkt.«
    Â»Was?«, fragte Bastian verwirrt.
    Â»Es gab keine Anzeichen von Gewalteinwirkung. Aber vielleicht wurde er vergiftet.«
    Â»Natürlich wurde er das! Sie haben Philipp bestraft. Und jetzt bin ich dran. Natascha, Scheiße, jetzt bin ich dran!«
    Â»Werd nicht hysterisch«, sagte ich sauer. »Du warst nicht da. Ich war da. Und ich habe die Tasche. Wenn sie jemanden suchen, dann mich.«
    Â»Aber du hast einen Bodyguard, der dich beschützt«, argumentierte Bastian, als wäre das eine Garantie. Giovanni Falcone hatte sieben Leibwächter dabei, als er von der Cosa Nostra in die Luft gesprengt wurde. Aber das sagte ich nicht, sonst hätte sich Bastian noch mehr aufgeregt.
    Â»Komm nach Hause und dann kriegst du auch einen«, brummte ich.
    Â»Nee, lieber nicht. Noch sicherer ist es, wenn keiner weiß, wo ich bin.«
    Â»Wie umsichtig von dir«, sagte ich bissig. »Und was ist mit mir?«
    Â»Hat dich jemand verfolgt?«
    Â»Keine Ahnung«, rief ich genervt. Das Schnappen eines Feuerzeugs drang durch das Telefon und kurz darauf hörte ich, wie Bastian Luft ausblies.
    Â»Rauchst du etwa?«, fragte ich entgeistert. »Ich dachte, du hättest immer gesagt, Zigaretten seien der Strahlentod des kleinen Mannes?«
    Â»Ist ’ne Sportzigarette, okay? In so einer Situation muss man doch einen durchziehen!«
    Â»Na super«, sagte ich. »Ich mache hier die ganze Arbeit und du kiffst!«
    Â»Das ist reine Therapie, Mann. Ich bin am Arsch, verstehst du?«, sagte er mit

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