Gefaehrliche Liebe
Lust ... und sie folgten aufeinander im Eiltempo. Ich klammerte mich mit beiden Händen an seine Schultern. Mein Keuchen wurde immer schneller, lauter und ungezügelter ... aber es war mir egal im Hinblick auf den unmittelbar bevorstehenden Höhepunkt. Plötzlich stoppte er seine Bewegungen und verharrte starr in mir. Er küsste meine Stirn und beruhigte seinen Atem. Das konnte er mir nicht antun! Ich versuchte, ihn mit verzweifelten Lauten zum Weitermachen zu bewegen, zerrte an seiner Schulter ... aber er blieb unbeeindruckt und bewegte sich nicht.
Als ich mich selbst etwas beruhigt hatte, nahm er plötzlich die Bewegung wieder auf. Er wiederholte das ganze Spiel ein zweites und ein drittes Mal. Ich hatte schon keine Kraft mehr und auch mein Herz war am Ende. Als ich zum dritten Mal höchste Erregung verspürte, beschloss ich, ihm ernsthaft eine Ohrfeige zu verpassen, wenn er jetzt stoppte. Doch er musste meine Gedanken gelesen haben, denn in meiner größten Ekstase nahm er mir die Hände über den Kopf und hielt sie zusammen. Dann stoppte er ... und als ich zu meinem ersten hasserfüllten Laut anstimmen wollte ... stieß er wieder zu und entlockte mir einen Schrei, der die Wände erzittern ließ. Diese Lautstärke kannte ich von mir selbst noch nicht, gleichzeitig erfüllte mich bei den folgenden Stößen der schönste Orgasmus, den ich mir nur vorstellen konnte. Meine Stimme mündete in einen hohen, schrillen Laut, der sich aufgrund von Sauerstoffmangel letztlich verlor. Ich keuchte erschöpft und zitterte am ganzen Körper ... doch schon im nächsten Moment war ich schockiert über meine ungewollte Entgleisung.
Er musste zur selben Zeit gekommen sein und zeigte endlich erste Zeichen von Schwäche. Er ließ sich neben mich fallen und hielt nur noch meine Hand fest in seiner. Mit der anderen fuhr er sich durch die schweißnassen Haare und legte sie schließlich auf seiner Stirn ab. Er konnte es sich nicht verkneifen, mir mit zusammengepressten Lippen und einer hochgezogenen Augenbraue ein triumphierendes Grinsen zu schenken.
»Ich hasse dich!«, trotzte ich.
Er rollte sich auf seine Ellenbogen und sah mir lächelnd in die Augen. »Wirklich?«
Ich seufzte und gab wie so oft klein bei. »Nein ... natürlich nicht.«
»Willst du deine Schuhe wieder haben?«, fragte er aufmerksam, und ich nickte. Er streichelte noch ein letztes Mal andächtig über meine Füße, bevor die Riemen ins Schloss fielen.
Jude wirkte sehr glücklich, als er wieder Richtung Badezimmer aufbrach. Sein Grinsen verschwand gar nicht mehr aus seinem Gesicht. Fast so, als hätte er einen Pokal gewonnen.
Ich liebte ihn dafür, dass er nur wenig später zu mir zurückkehrte, um mich für den Rest der Nacht in seine Arme zu schließen.
»Weißt du, dass die Mädchen deshalb ganz verrückt nach dir sind, weil du der Einzige bist, der wirklich jedes Mal danach mit ihnen die ganze Nacht verbringt?«
Er streichelte über meine Wange und seine Miene verfinsterte sich etwas. »Wenn ich mit dir im Bett liege, will ich nicht über die anderen Mädchen reden.«
Ich war überrascht von seiner Feinfühligkeit. »Muss ich auch ins Bad oder darf ich dein Geschenk noch ein bisschen behalten?«
Er lächelte geschmeichelt. »Du kannst noch viel mehr von mir haben, wenn du willst!«
Ich lachte. »Nein danke, ich möchte nicht, dass Santiago einen Gehörschaden bekommt.«
»Ich kann dich knebeln«, war sein kreativer Vorschlag.
»Ja ... danke vielmals ... aber daran hab ich schlimme Erinnerungen«, lehnte ich freundlich ab.
»Welche meinst du?«
Ich schüttelte nur den Kopf und wollte nicht darüber reden.
Er hielt mein Kinn fest und zwang mich, in seine Augen zu sehen. »Meinst du deinen feuchten Knebel im Keller ... oder meine Hand, die dir den Atem nahm?«
»Bitte, Jude ... lass mich!«
»Sag es mir!«, forderte er und seine Hand legte sich an meinen Hinterkopf.
Mein Atem beschleunigte auf der Stelle. »Deine Hand ... ich hab panische Angst vor deinen Händen, Jude.«
Mitfühlend sah er in meine Augen. »Und was würdest du tun, wenn Santiago es noch mal von mir verlangte?«
»Ich würde dich um Gnade bitten ...«
»Bitten?«
»Anflehen.«
Jude nickte geschmeichelt. »Willst du das vielleicht jetzt schon tun ... falls wir dann keine Gelegenheit dazu haben?«
Verlegen musste ich lächeln. Ich sah in seine schönen Augen, die erwartungsvoll und streng auf mich gerichtet waren. Aber beim besten Willen schaffte ich es nicht, mich
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