Gefaehrliche Liebe
mit tropfenden Haaren zerrte er mich aus dem Bad in das Zimmer nebenan, welches ich noch nie zuvor von innen gesehen hatte. Ich erschrak, als ich all die Geräte darin erblickte ... und noch viel mehr, als Santiagos kalter, verächtlicher Blick auf mich fiel. Keathan stand hinter ihm. Zögerlich bewegte sich mein Kopf nach links, zu David. Er war nur mit einer Hose bekleidet und hatte die Hände auf den Rücken gebunden. Sein Gesicht war ausdruckslos und starr, nur kurz blickte er in meine Richtung, dann sofort wieder zu Santiago.
Damian hielt meine Arme fest ... und Santiago schlug David heftig ins Gesicht.
»NEIN!«, schrie ich, und sofort drückte mir Damian seine Hand auf den Mund.
Santiago drehte sich zu mir. »Wenn du dich nicht beherrschen kannst, bricht dir Damian die Hand, das schwöre ich dir!« ... und zu Damian: »Lass ihren Mund los!«
Dann wandte er sich wieder an David, der an einer Art Gitterwand lehnte. »Wie konntest du das tun? Ich hatte dir Sex erlaubt und nicht so etwas! Warum hast du nicht einfach mit ihr geschlafen, anstatt diese Show abzuziehen? Keiner hat von dir verlangt, ihr einen Orgasmus zu bescheren!«
David biss so stark seine Zähne zusammen, dass seine Kieferknochen hervortraten, aber er antwortete nicht. Wieder schlug Santiago in sein Gesicht. Ich bekam keine Luft vor Entsetzen.
»Dreh dich um!«, befahl ihm Santiago ... und David folgte, mit Blick zur Gitterwand.
Keathan löste Davids Handgelenke. Er band sie einzeln im oberen Bereich der Gitter fest. Ich konnte nicht hinsehen, als Santiago Keathan eine lange Peitsche in die Hand gab, und hätte mich am liebsten abgewandt, aber das war unter dem strengen Griff von Damian nicht möglich.
Santiago befahl: »Zwanzig!« ... und trat zurück.
Mein Herz blutete.
David gab keinen Ton von sich, aber sein Gesicht presste sich gegen die Gitter und all seine schönen Muskeln spannten sich an. Wir konnten ihn immer tiefer atmen hören, während sich mehr und mehr Striemen an seinem Rücken abzeichneten. Seine Fäuste verkrampften sich vor Schmerzen.
Tränen liefen über mein Gesicht. Warum konnte ich jetzt nicht ohnmächtig werden? Plötzlich war es still. David atmete mehrmals hörbar aus, er blutete an ein paar Stellen. Keathan legte das ekelhafte Ding zur Seite. Ich sank auf die Knie und Damian ließ es zu. Seine strenge Hand, ohne die es mich mit Sicherheit sofort zu David gezogen hätte, suchte sich einen neuen Platz in meinen Haaren.
Santiago löste die Fesseln und David drehte sich zu ihm, sie sahen einander aus unmittelbarer Nähe in die Augen ... Santiago hasserfüllt und David musste ständig zwinkern, weil ihm der Schweiß von der Stirn tropfte. Bestimmt eine Minute lang ... Dann stützte sich Santiago mit den Händen links und rechts von ihm gegen die Stangen, er legte seinen Kopf etwas schräg und begann ihn zu küssen. David hob zum Zeichen seiner Ergebenheit seine Hände über den Kopf ... Er schloss die Augen, lehnte sich selbst mit dem wunden Rücken gegen das grobe Gitter und gab sich Santiagos Leidenschaft hin. Sie atmeten beide sehr tief, Santiago zog immer wieder ruckartig an den Eisenstangen und presste damit seinen eigenen Körper gegen David. Ich war fasziniert von dieser innigen gegenseitigen Leidenschaft. Bis er sich zum Schluss endlich ein paar Zentimeter von ihm löste und wieder in seine Augen blickte. David hatte noch immer seine Arme erhoben und sah genauso verliebt aus, wie gestern mit mir, nur dass diesmal Tränen über seine Wangen liefen ...
Santiago wandte sich von ihm ab und fuhr sich mit beiden Händen gleichzeitig durch die Haare. Sein Blick sprach tausend Worte, er wusste genau, dass er jetzt wieder der Einzige in Davids Herzen war. David ließ seine Arme fallen. Keathan ging zur Tür und hielt sie für ihn auf.
David sah mich auf dem Boden knien. Er zögerte einen Moment und versuchte, wider jede Vernunft, für mich zu sprechen. »Santiago ... bitte ...«, er hielt kurz inne, »es tut mir leid.«
Santiago stand noch immer mit dem Rücken zu ihm und dachte mit Sicherheit, die Entschuldigung habe ihm gegolten, aber bei den letzten Worten hatte David mich angesehen. Dann ging er ... und mir schauderte noch einmal beim Anblick seines Rückens.
Santiago riss mich an den Haaren zu sich hoch. Er schenkte mir sein sonst so geliebtes schiefes Lächeln, zusammen mit einer zynischen Andeutung. »Und? Was machen wir mit dir Schönes ... zu deinem Geburtstag?«
»Danke«, fauchte ich ihn
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