Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 2 (German Edition)
der Straßenecke auftaucht, beschleunigt sich mein Herzschlag. Ganz ruhig, Emma. Was auch immer er von dir erwartet, du hast alles im Griff.
„Du siehst großartig aus“, sagt er, nachdem er den Wagen verlassen und mir galant die Tür geöffnet hat. „Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, weil wir gar nicht ausgehen, sondern nur zu mir fahren.“
Ich lasse mir die Enttäuschung nicht anmerken und krieche umständlich auf den Rücksitz. Jason folgt mir, bleibt aber in gebührendem Abstand von mir sitzen. Der junge, blonde Fahrer ist auch wieder da und begrüßt mich mit Kopfnicken, was irgendwie niedlich ist. Fast fühle ich mich, als gehörte ich dazu, zu dieser besseren Gesellschaft. Immerhin ist Jason einer der reichsten Männer des Landes, wie ich durch Google erfahren durfte , und ich werde mir heute Abend sicher einen Eindruck seine s Reichtums verschaffen können.
Ich bin ein bisschen aufgeregt, verberge das aber, indem ich meinen Blackberry aus der Handtasche hole und so tue, als müsste ich noch eine dringend e E-Mail lesen. Dabei studiere ich nur interessiert den Amazon-Newsletter, der sich soeben mit einem leisen Pling angekündigt hat.
„ Arbeitest du noch ?“
Es ist schon fast dunkel draußen und Jason wirkt irritiert. Lachend schiebe ich das Handy zurück in meine Tasche.
„Nein, ich wollte nur kurz schauen, ob noch etwas Wichtiges anliegt.“
„Für welche Zeitung arbeitest du?“
Ich beiße mir auf die Lippe und durchforste mein Gehirn nach einer Zeitung, die klug und interessant genug klingt für einen wie ihn und bei der garantiert niemanden kennt . Dass ich beim Gemeindeblatt von St Martin in the Fields arbeite, will ich ihm lieber nicht erzählen.
„Ich bin freie Journalistin und schreibe für verschiedene Magazine“, sage ich schließlich und finde das sehr klug von mir. „Lifestyle, so Sachen halt.“
„Lifestyle.“ Er zieht eine Augenbraue hoch, während er mich ansieht, und ich wende ertappt den Blick ab. Gott, er sieht natürlich, dass ich nicht gerade die trendbewussteste Frau Londons bin. Was habe ich denn gedacht? Aber muss man das sein, wenn man als Lifestylejournalistin arbeitet?
„Auch Gemeindeblätter?“
Erschreckt hole ich Luft, bevor ich ihn wieder ansehe. Er grinst wie ein Lausbub, der etwas im Schilde führt.
„Herrgott, woher weißt du ...?“
„Ich habe meine Quellen, Emma.“
Versöhnend streckt er die Hand aus und legt sie auf meinen Oberschenkel. Es fühlt sich an, als würde er die Haut unter dem Kleid unmittelbar berühren, dabei trennt uns eine Lage Stoff und der Spitzenrand meines halterlosen Strumpfes. Die Erinnerung an das, was er beim letzten Mal mit seiner Hand angestellt hat, taucht vor mir auf und lässt mich heftig schlucken. Meine Knie zittern, so dass ich die Beine fest zusammen presse.
„ Hast du mich ausspioniert?“
„Nein, ich denke nicht, dass das nötig ist. Aber ich habe meine Neugier auf dich ein wenig gestillt.“ Er drückt mit den Fingern zu und kneift in mein weiches Fleisch. Ich bleibe stocksteif sitzen und starre geradeaus, auf den Nacken des blonden Jungen, der uns durch das immer dunkler werdende London kutschiert.
„Wohin fahren wir?“, versuche ich von mir abzulenken, weil der Weg mir nicht bekannt vorkommt.
„Nach Hampstead Heath.“
„Du lebst in Hampstead Heath?“ Ich muss lachen.
„Was ist daran so lustig?“
„Na ja ... man vermutet dort doch eher glückliche Kleinfamilien als lebenslustige Singles. Und ich dachte, da du so viel Geld ...“
Ich beiße mir auf die Lippe und verstumme. Oh Gott, was soll er von mir denken? Dass ich scharf auf sein Geld bin? Er lächelt milde, fährt sich aber mit einer Hand durch die Haare. Ist er etwa nervös?
„Ich habe mir gedacht, dass du auch einige Erkundigungen über mich eingeholt hast. Schließlich bist du Journalistin.“
Es gefällt mir nicht, wie er das Wort betont. So, als nähme er mich nicht ernst. Verärgert schiebe ich seine Hand von meinem Oberschenkel .
„Jason, ich weiß, dass du reich und erfolgreich bist. Und ich frage mich immer noch, was du eigentlich von mir willst. Warum ich?“
„Ich bin mir sehr sicher, dass du es in ein paar Tagen ve rstehen wirst, Emma.“
Ein Schau er läuft über meinen Rücken. Seine Worte klingen gleichzeitig wie ein Versprechen und wie eine Drohung, und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Himmel, wenn ich nur eine Idee hätte, wovon er sprach als er meinte, er hätte besondere Vorlieben . Sylvia
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