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Gefaehrliche Versuchung

Gefaehrliche Versuchung

Titel: Gefaehrliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Salamanca, war Harrys Pferd unter ihm erschossen worden. Er war gestürzt, und das Pferd war über ihn gerollt – Hufe, Kopf und Sattel. Er hatte auf dem Rücken zwischen den Leichen gelegen, die in den Himmel gestarrt hatten, und hatte versucht, sich daran zu erinnern, wie man atmete. Genau so fühlte er sich jetzt auch. Gefallen, kaputt und durcheinander, versuchte er, sich daran zu erinnern, wie man nachdachte. Wenn er sich bei Kates Vergnügungssucht so sicher gewesen war und daran geglaubt hatte, in welchen Punkten hatte er sie dann noch missverstanden?
    »Du hattest übrigens recht«, sagte Drake in seinem ärgerlich gelangweilten Tonfall. »Heirat ist die einzige Lösung. Bist du bereit, deine Zukunft zu opfern, um ihre Freilassung sicherzustellen?«
    Nein. Ihm schwebte eine ganz andere Zukunft vor – und eine verwöhnte Duchess passte da nicht hinein. Genau genommen gehörte diese Zukunft nur ihm allein.
    Harry leerte sein Glas in einem Zug. »Sicherlich gibt es noch einen anderen Weg.«
    Aber es gab keine andere Lösung. Von dem Augenblick an, als er im Salon des Dukes den Mund aufgemacht hatte, war ihm das klar gewesen. Harry nahm Drakes Glas und trank es ebenfalls leer.
    Drake schien das nicht zu bemerken. »Eine Ehe wäre auch für dich von Vorteil.« Er lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. »Kate hat ein beträchtliches Vermögen. Das reicht ganz sicher, damit du deinen Dienst beim Militär ruhigen Gewissens quittieren kannst. Ich weiß, dass du das immer wolltest.«
    »Ich brauche ihr Geld nicht. Seit meiner Zeit in Indien und der Bekanntschaft mit den Rothschilds, die du vermittelt hast, brauche ich von niemandem mehr Geld.« Harry sah auf den lächelnden Mann hinunter. »Würdest du sie heiraten?«
    Drake lachte leise. »Gott, nein. Andererseits werde ich überhaupt nicht heiraten. Im Übrigen bin ich nicht derjenige, der sie in aller Öffentlichkeit für sich beansprucht hat, oder?«
    Nein , dachte Harry. Er selbst hatte das getan. Und jetzt sah es so aus, als müsste er es tatsächlich zu Ende bringen. Er durchquerte das Zimmer, trat an den Bartisch und füllte die Gläser nach. Er war so freundlich, Drake auch ein Glas zu reichen.
    »Eines nach dem anderen«, sagte Drake, erhob sich, das Glas in der Hand, und ging zu seinem Schreibtisch, wo er Platz nahm. »Wir brauchen eine Sonderlizenz, die mindestens eine Woche zurückdatiert wird.« Er nahm Stift und Papier und machte sich daran, eine Nachricht zu schreiben.
    Harry rieb sich die Nasenwurzel, um die Spannung zu lösen. »Also hast du dich entschlossen, doch zu helfen.«
    Drake blickte geheimnisvoll lächelnd auf. »Tja, ich hatte gehofft, du würdest ihr einen Antrag machen, damit ich nicht darauf bestehen muss. Wir müssen wirklich herausfinden, was sie weiß, und das wird nicht möglich sein, wenn ihr Bruder seinen Willen durchsetzt.«
    »Ich bin froh, dass ich helfen konnte.«
    »Besser du als Billy, der Axtmann.« Er schüttelte den Kopf und widmete sich wieder seiner Nachricht. »Sie führt ein ausgesprochen buntes Leben.«
    Harry ließ sich in einen Sessel fallen. Gott. Er würde also tatsächlich heiraten. Plötzlich hatte er das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. »Wie ich heraushöre, kennst du den Axtmann auch.«
    »Er war hinter Gracechurch her, als dieser sich in Brüssel aufhielt. Aalglatter Teufel. Es ist uns seitdem nicht gelungen, ihn zu schnappen.«
    Harry hoffte inständig, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Thrasher in die Dials zu schicken, damit er die Spur des Bastards aufnahm. »Und die Heiratsurkunde? Ich nehme an, du kennst jemanden im Büro von Canterbury, der bereit ist, seine Seele zu verkaufen?«
    Drake sah zu ihm hinüber. »Zufällig kenne ich jemanden. Einen von Canterburys Sekretären. Er … hilft uns gelegentlich.«
    Harry wurde hellhörig. »Guter Gott. Einer von Drake’s Rakes ist Pfarrer?«
    Drake lächelte sanft. »Er sieht sich selbst lieber als eine Art Soldat der Hilfstruppe.« Er faltete die Nachricht zusammen, versiegelte sie und nahm sich dann einen neuen Bogen Papier. »Nun also, außer der Lizenz brauchst du noch zwei treue Freunde, die dich unterstützen, wenn du ihrem Bruder gegenübertrittst und sie herausholst, wo auch immer sie steckt. Leider bin ich nicht abkömmlich.«
    »Freunde?«
    Drakes Lächeln wurde breiter. »Ich denke da an Chuffy. Niemand kommt auf die Idee, Chuffys Wort anzuzweifeln. Und zur Einschüchterung könnte Ferguson mitkommen.«
    Harry

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